MCL Bremen

MCL Bremen

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MCL Bremen
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Schiffsdaten
Flagge Antigua und BarbudaAntigua undBarbuda Antigua und Barbuda
Schiffstyp Mehrzweckschiff
Rufzeichen V2FC2
Heimathafen St. John’s
Eigner Schepers Bereederung GmbH & Co. KG
Bauwerft Zhejiang Dongfang Shipbuilding, Yueqing
Stapellauf 3. April 2010
Verbleib in Dienst
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
130,25[1] m (Lüa)
Breite 16,50[1] m
Tiefgang max. 6,4[1] m
Vermessung 7720 BRZ / 3412 NRZ
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 7950[1] tdw
Container 444[1] TEU
Sonstiges
Registrier-
nummern

IMO-Nr.: 9513622[1]

Die MCL Bremen ist ein unter der Flagge von Antigua und Barbuda fahrender Mehrzweckfrachter. Bereedert wird die MCL Bremen von Schepers Bereederung in Haren an der Ems.

Piratenangriff im November 2010

Am Morgen des 26. November 2010 gegen 10 Uhr griff eine Gruppe von somalischen Piraten das Motorschiff im Indischen Ozean außerhalb des im Rahmen der EU-Mission Operation Atalanta überwachten Gebiets, etwa 1000 Seemeilen östlich des Horns von Afrika und 270 Seemeilen westlich der Malediven auf seiner Jungfernfahrt an. Das Schiff war auf dem Weg von Wenzhou nach Moerdijk.

An Bord der MCL Bremen befanden sich der deutsche Kapitän, drei Ukrainer, ein Russe und sieben Filipinos.[2] Die Mannschaft verschanzte sich zu Beginn des Angriffs in einem extra gesicherten Raum. Als Basis der Piraten fungierte der am 30. Oktober 2010 1000 km östlich von Sokotra gekaperte unter der Flagge von Panama fahrende Tanker Polar.[3] Nach einer mehrstündigen Verfolgung wurden von diesem Tanker zwei Schnellboote zu Wasser gelassen, die mit etwa 20 bis 25 Knoten auf die MCL Bremen zuhielten.[2] An Bord jedes Schnellbootes befanden sich acht Piraten. Die Reling der MCL Bremen war rundum mit NATO-Draht als Übersteigschutz abgesichert. Die Piraten, die bei ihren früheren Kaperungen meist nur Enterhaken mit sich führten, überwanden die Absperrung mit mitgebrachten, etwa sieben bis acht Meter langen Aluminiumleitern.[2] Die Angreifer zerstörten alle Türen, die sie nicht eintreten konnten, durch Schüsse. Sie nahmen das auffindbare Bargeld sowie die Kleidung der Besatzungsmitglieder mit.[2]

Die Besatzung war in der Lage, das Schiff aus dem Schutzraum heraus zu steuern. So konnte der Kapitän die MCL Bremen dem dänischen Kommando- und Unterstützungsschiffes HDMS Esbern Snare, das als Flaggschiff des NATO-Einsatzverbandes SNMG 1 dient und den Auftrag zur Befreiung der MCL Bremen übernommen hatte, entgegenfahren.[4] Der Überfall dauerte etwa vier Stunden. Als ein Boardingteam der Esbern Snare die MCL Bremen übernahm und die Besatzung aus dem Schutzraum kam, hatten die Piraten das Schiff bereits verlassen.[5] Das Schiff konnte seine Fahrt in Richtung Suezkanal fortsetzen.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Unsere Schiffe - MPPMS „MCL Bremen“ Reederei Schepers Schepers Bereederung GmbH & Co. KG Haren (Ems) (abgerufen 12. Dezember 2010)
  2. a b c d Harener Schiff „MCL Bremen“ trifft nach Piratenüberfall Mitte Dezember in Rotterdam ein. Neue Osnabrücker Zeitung (abgerufen 12. Dezember 2010)
  3. (27. November 2010) Somali pirates boarded German vessel butt fled after failing to break in citadel Maritime Bulletin (abgerufen 12. Dezember 2010)
  4. Frank Behling (28. November 2010) Piraten wollten Neubau auf Jungfernfahrt kapern Segeberger Zeitung (abgerufen 12. Dezember 2010)
  5. (27. November 2010) NATO Flagship Esbern Snare Secures Merchant Ship after Pirate Attack Allied Maritime Command Headquarters Northwood (abgerufen 12. Dezember 2010)

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