- Margot von Gans
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Margot von Gans (* 11. Juli 1899 in Boulogne-sur-Mer; † 1986 in Dänemark[1]) war eine deutsche Luftfahrtpionierin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Margot von Gans war die erste Tochter des Chemikers und Unternehmers Paul von Gans (1866-1915) und der Eilinka Freiin von Fabrice (1875-1935). Sie hatte einen Bruder Jozsi (1897-1963) und eine Schwester Marie (1905-1988). Aufgewachsen ist sie im Herrenhaus Schmölz in Untergrainau (Oberbayern). Als noch nicht 18-Jährige wurde sie am 3. Juni 1917 in Bern mit Werner Freiherr von Bischoffshausen (1894-1970) verheiratet und knapp vier Jahre später am 7. Februar 1921 wieder von ihm geschieden. Aus dieser Ehe stammte Sohn Claus-Henning (1919-1942).
Margot zog nach Rom und hatte engen Kontakt zu Cerubini, dem Leibarzt des Papstes. Auf seine Anregung hin stattete Nuntius Eugenio Pacelli im Jahr 1921 der Gemeinde Malgersdorf in Niederbayern einen Besuch ab und überbrachte den päpstlichen Segen in das kleine Dorf. Ihm zu Ehren gaben ihre Mutter und deren zweiter Ehemann Haupt Graf zu Pappenheim im dortigen Schloss einen Empfang. Während ihres Aufenthaltes in Rom lernte sie Adolkar Graf von Einsiedel (1889–1963) kennen, den sie am 1. Oktober 1921 in Untergrainau heiratete.[2] Aus dieser Ehe ging eine Tochter, Ellinka (* 1922), hervor.[3] Auch diese zweite Ehe wurde geschieden. Dies geschah am 4. Februar 1925 in München.[4]
Margot teilte mit ihrem Vater dessen beide Interessengebiete - die Fliegerei und den Automobilsport. Mit Ernst Udet unternahm sie in den 1920er Jahren spektakuläre Flüge. Im Jahr 1928 fuhr sie die Targa Florio auf ihrem Bugatti mit der Nummer 22 und wurde Zwölfte. Danach fuhr sie noch zwei italienische Rennen und eines auf dem Nürburgring.
Im Jahr 1929 heiratete Margot in Großbritannien ein drittes Mal. Mit ihrem Ehemann Lord Carno zog sie nach Südafrika, wo Carno eine optische Fabrik besaß. Margot reiste mit dem Auto in Begleitung von Einheimischen durch Afrika, um Brillen ihrer Fabrik zu verkaufen. Nach dem Tod Carnos lernte Margot 1930 den aus Irland stammenden Goldminenbesitzer McCugh kennen und vermählte sich mit ihm. Das Paar wohnte bis zum Tod McCughs am Rukwasee in Kenia . Während des Zweiten Weltkrieges bildete Margot, die einen deutschen Flugschein besaß, britische Soldaten zu Piloten aus und lehrte sie das Fallschirmspringen. Sie wurde während dieser Zeit erneut Witwe.
In Nairobi traf Margot dann 1944 den Royal Air Force-Colonel Harold Edwin Rydon (1890-1970), den sie am 16. April 1947 in Arusha (Tansania) heiratete, wo er eine Kaffeeplantage und Rubinminen besaß. Zusammen bauten sie in Arusha das Hotel „Safari-House“ auf, das noch heute existiert. Nach Rydons Tod blieb Margot bis 1980 in Afrika, zog später aber nach Dänemark, wo sie 1986 starb.
Literatur
- Angela von Gans und Monika Groening: Die Familie Gans 1350-1963, Ursprung und Schicksal einer wieder entdeckten Gelehrten- und Wirtschaftsdynastie, Verlag regionalkultur, Ubstadt Weiher, Heidelberg, Basel, ISBN 978-3-89735-486-9
- H. Fischer: Elefanten, Löwen und Pygmäen, München 1956, S. 32.
Weblinks
- Margots Vorfahren bei Rootsweb
- Margots Ehemänner und Vorfahren bei The Peerage
- Margots Familie und Vorfahren bei angelfire (siehe Nr. 4.13.1.1.6.2.2.14.1.1.2.)
Einzelnachweise
- ↑ Manche Quellen geben 1984 als Todesjahr an.
- ↑ Dieser war zuvor am 13. Juli 1921 in Hamburg aus früherer Ehe geschieden worden.
- ↑ Deren Enkelin Tatiana heiratete am 25. August 2010 Nikolaos Prinz von Griechenland und Dänemark.
- ↑ Genealogisches Handbuch des Adels, Gräfliche Häuser Band XVI, Seite 135, C.A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2000
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