Marktplatz (Ober-Ingelheim)

Marktplatz (Ober-Ingelheim)
Marktplatz mit Alten Rathaus

Der Ober-Ingelheimer Marktplatz ist der Siedlungskern dieses Stadtteils in Ingelheim am Rhein.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Lage und Umgebung

Der Platz befindet sich in der historischen Mitte Ober-Ingelheims unweit östlich befindet sich die Burgkirche sowie südlich die Kirche St. Michael.

Verkehr

Auf dem Platz kreuzen sich die alte Durchgangsachse Rinderbachstraße-Stiegelgasse sowie die neue (seit 1876) Bahnhofstraße-Neuweg, die nach Süden nach Großwinternheim führt und nach Norden in das Zentrum Ingelheims (Nieder-Ingelheim) zum Bahnhof Ingelheim. Über eine trichterförmige Einmündung östlich des Platzes gelangt man zur Burgkirche. Seit den 1990er Jahren verfügt der Platz über eine Ampelanlage

Geschichte

Rathaus mit Brunnen und im Hintergrund die nördliche Bebauung des Platzes

Der Platz war schon sehr früh der Mittelpunkt der Siedlung was die dichte historische Bebauung hier heute noch zeigt. Im Jahr 1213 wurden erstmalig Anwohner erwähnt. Erste bekannte Anlieger waren Bolandische Mühle um 1250, Drechers Hof um 1410, ein Hof Namens "Zum Baum" und der Gasthof "Zum Löwen" der 1875 niedergelegt, und an dessen Stelle von Louis Weitzel eine Weinwirtschaft errichtet wurde. Das erste Rathaus wurde 1608 errichtet, das von einem in klassizistischem Stil errichten Bau 1827 ersetzt wurde. 1529 erhielt der Platz einen Brunnen das sogenannte "Löwche". (Wegen einer Löwenfigur die auf der Brunnensäule saß und mit seinen Pranken das kurpfälzische, sowie das Stadtwappen von Ober-Ingelheim hielt). Allerdings musste der Brunnen 1901 einem Kriegerdenkmal für den [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieg]1870-71] weichen. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurden hier Wochenmärkte und drei Jahrmärkte veranstaltet, ein Fruchtmarkt fand auch statt. Wegen steigendem Verkehrsaufkommen wurde auch dieses Denkmal im Jahre 1970 entfernt und gegenüber der Burgkirche wieder errichtet Im Laufe der letzten Jahrhunderte ging auch vieles der ursprünglichen Bebauung verloren.

Platzgestaltung

Seit 2007 wieder bepflastert mit Natursteinpflaster im Gehwegbereich und im Verkehrsbereich mit Betonsteinpflastern sowie seit 2009 wieder mit einem Brunnen Ecke Stiegelgasse/Neuweg. Dazu Altstadtstraßenbeleuchtung und Metallpolder zur Fahrbahnabgrenzung.

Platzbebauung

Nördlich

Ein ehemaliges spätbarokes Geschäftshaus aus dem 18. Jahrhundert eingerahmt von zwei weiteren Geschäfts und Wohnhäusern. Heute ist im Mittleren eine Pizzeria Capri, im Äußeren Ecke Rinderbachstraße Die Metzgerei Martin und im Gebäude an der Ecke Bahnhofstraße eine Versicherung

Ostseite

Östliche Bebauung des Platzes

An dieser Platzwand vorwiegend Neubau (Anfang bis Mitte 20. Jahrhundert). Von Rinderbachstraße kommend ein ehemaliges Indisches Restaurant, heute leerstehend, gefolgt von einem weiteren Neubau, ein Geschäftshaus mit Bäckerei es wurde an ein barockes Wohnhaus aus dem Jahre 1755 angebaut. An der Ecke An der Burgkirche/Neuweg eine zweiteilige Baugruppe aus dem 16.-19. Jahrhundert mit spätgotischem Schildgiebel in der Mitte und im Westen durch Krüppelwalmdach und nachträglichem Zwerchhaus Hofseitig. Heute ein Wohn- und Geschäftshaus mit Tabak- und Zeitschriftenladen Bambach.

Südseite

Ecke Stiegelgasse/Neuweg ein spätbarockes Wohnhaus aus dem 19. Jahrhundert heute im Erdgeschoss ein Schlecker Drogeriemarkt, Angebaut an eine barocke Hofanlage aus dem 18. Jahrhundert, ehemals Pfälzer Hof, heute Wohnhaus.

Westseite

Das Alte Rathaus aus dem Jahr 1827 im klassizistischem Stil erbaut, war bis 1909 Sitz des Friedensgerichts und bis 1939 Sitz der Ortsverwaltung von Ober-Ingelheim. Heute Kindergarten. Verfügt über einen auf Walmdach sitzenden GlockenDachreiter mit Uhr und Wetterfahne. Der Mittelrisalit wird von einem Dreiecksgiebel gekrönt und verfügt über einen Balkon im ersten Geschoss. Im Erdgeschoss mit Rundbogenfenstern ausgestattet.

Literatur

49.964238.06041

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