Matthias Schulz (Historiker)

Matthias Schulz (Historiker)

Matthias Schulz (* 6. Juli 1964 in Lüneburg) ist ein deutscher Historiker. Er ist ordentlicher Professor für Geschichte der Internationalen Beziehungen und Transnationale Geschichte an der Universität Genf.

Werdegang

Nach dem Studium der Geschichte und der Nordamerikastudien in Hamburg und New Orleans sowie der Internationalen Beziehungen in Genf wurde er 1995 an der Universität Hamburg unter Leitung von Wolf D. Gruner, Jean-Monnet-Professor für Europäische und Neuere Geschichte, mit einer Arbeit über den Völkerbund promoviert. Als Wissenschaftlicher Assistent an der Universität Rostock lehrte er von 1996 bis 2001 neuere europäische und transatlantische Geschichte. Nach der Habilitation mit einer Arbeit über das Europäische Konzert] der Großmächte und Ernennung zum Privatdozenten an der Universität Rostock lehrte er von 2001 bis 2006 als DAAD-Visiting-Associate-Professor an der Vanderbilt University (USA) deutsche, europäische und transatlantische Geschichte; 2006/7 folgten ein Forschungsaufenthalt am Institut für Europäische Geschichte in Mainz und ein Lehrauftrag an der Universität Mannheim sowie 2007 der Ruf an die Universität Genf.

Seine Forschungsinteressen umfassen die internationalen politischen und Gesellschaftsbeziehungen des 19. und 20. Jahrhunderts insbesondere zwischen Deutschland und Frankreich sowie Europa und den USA, die Genese und Entwicklung internationaler Institutionen und ihr jeweiliger Beitrag zur Stabilisierung des Friedens, die Geschichte der europäischen Integration sowie die intellektuellen Wurzeln und Praktiken von humanitären Nichtregierungsorganisationen.

Werke

  • Regionalismus und die Gestaltung Europas. Kraemer, Hamburg 1993, 305 S., ISBN 3-926952-81-4.
  • Deutschland, der Völkerbund und die Frage der europäischen Wirtschaftsordnung, 1925–1933. Kraemer, Hamburg 1997, 478 S., ISBN 3-89622-009-8 (Beiträge zur deutschen und europäischen Geschichte. Bd. 19).
  • Hrsg. mit Mareike König: Die Bundesrepublik Deutschland und die europäische Einigung, 1949–2000: politische Akteure, gesellschaftliche Kräfte und internationale Erfahrungen – Festschrift für Wolf D. Gruner zum 60. Geburtstag. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2004, 599 S., ISBN 3-515-08465-7.
  • Hrsg. mit Eckhardt Fuchs: Globalisierung und transnationale Zivilgesellschaft in der Ära des Völkerbundes. (Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Nr. 10, Berlin 2006).
  • Normen und Praxis: Das Europäische Konzert der Großmächte als Sicherheitsrat, 1815–1860. Oldenbourg, München 2009, 727 S., ISBN 978-3-486-58788-3 (Studien zur Internationalen Geschichte. Bd. 21).

Weblinks


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