- Max Clara
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Max Clara (* 12. Februar 1899 in Völs; † 13. März 1966 in München) war ein deutscher Arzt und Anatom. Er war Professor an der Universität München und Entdecker der nach ihm benannten Clara-Zelle.
Inhaltsverzeichnis
Ausbildung und berufliche Tätigkeiten
Clara studierte von 1918 bis 1922 Medizin an der Universität Innsbruck und an der Universität Leipzig. Während seines Studiums war er aktiv beim Corps Gothia Innsbruck, dem er bis zu seinem Tode angehörte. Nach dem Studium promovierte Clara 1923 an der Medizinischen Fakultät Innsbrucks zum Dr. med. 1928 erfolgte seine Habilitation für Histologie und Allgemeine Embryologie an der Universität Rom.
Von 1917 bis 1918 nahm er am Erster Weltkrieg teil. Von 1922 bis 1924 war er Assistent für Histologie und Entwicklungsgeschichte in Innsbruck. Von 1924 bis 1935 war er praktischer Arzt in Blumau bei Bozen und zwischenzeitlich von 1928 bis 1929 Privatdozent für Medizin an der Universität Padua.
Seit 1929 war er korrespondierendes Mitglied des Museo di storia naturale della Venezia Tridentina in Trient und ab 1930 korrespondierendes Mitglied der Academia scientifica Veneto-Trentino-Istriana in Padua. Clara gehörte als ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und seit 1941 der Sächsischen Akademie der Wissenschaften München-Pasing an. 1935 erhielt er die deutsche Staatsbürgerschaft und trat im selben Jahr der NSDAP und dem NSDDB bei.
Von 1935 bis 1942 war er ordentlicher Professor für Anatomie an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. Von 1935 bis 1942 war er Direktor der Anatomischen Anstalt in Leipzig, 1938 politischer Führer der deutschen Abordnung auf der Internationalen Anatomentagung in Mailand. Von 1936 bis 1942 war Clara Dozentenbundführer der Universität Leipzig, 1941/42 kommissarischer Gaudozentenbundführer in Sachsen. 1942-1945 lehrte er als ordentlicher Professor für Anatomie an der Universität München.
Bei dem Bevollmächtigten für das Gesundheitswesen Karl Brandt war Clara ab 1944 noch Angehöriger des wissenschaftlichen Beirates.[1]
Nach 1945 wurde er als „entlastet“ (Gruppe V) entnazifiziert und arbeitete als praktischer Arzt. Von 1945 bis 1948 war er als Privatgelehrter tätig und ab 1949 als Leiter der Abteilung für Experimentelle Morphologie an der Universitätsklinik München tätig. Ab 1950 war Clara als Direktor des Morphologischen Instituts an der Medizinischen Fakultät der Universität Istanbul beschäftigt. Von 1950 bis 1952 war er zudem ausländischer Kontraktprofessor an der Medizinischen Fakultät Istanbul.[2]
Publikation (Auswahl)
- Entwicklungsgeschichte des Menschen. Leipzig 1940
- Das Nervensystem des Menschen. Lehrbuch für Studierende und Ärzte, Leipzig 1942
- Die Bestimmung des Geschlechtes beim Menschen. Leipzig 1943
- Goethe’s Begriff des Urbildes im Lichte der modernen Entwicklungsgeschichte. Leipzig 1943
- Die arterio-venösen Anastomosen. Anatomie, Biologie, Pathologie, Wien 1956
- zus. mit Hildegard Debuch: Biochemie der Fette und Lipoide, Methoden der Lipidhistochemie. Stuttgart 1965
- zus. mit Kurt Herschel, Helmut Ferner: Atlas der normalen mikroskopischen Anatomie des Menschen. Barth 1974
Literatur
- Michael Grüttner: Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik, Synchron, Heidelberg 2004,S. 35. ISBN 3935025688.
- Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. 2. Auflage. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8.
Weblinks
- Literatur von und über Max Clara im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Frankfurt am Main 2007, S. 93f.
- ↑ Clara im Professorenkatalog der Universität Leipzig
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