- Mercedes-Benz M 121
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Der M 121-Motor ist ein Ottomotor mit vier Zylindern in Reihe, entwickelt und produziert von Mercedes-Benz.
Diese Motoren wurden in PKWs, Kleinbussen, Klein-LKWs und Unimogs von Mercedes seit der Mitte der 1950er Jahre bis 1968 über mehr als ein Jahrzehnt in hoher Stückzahl gebaut.
Das Kürzel "M" steht für "Motor" (Motor, der mit Benzin / Ottokraftstoff betrieben wird) und bezeichnet bis heute die Benzinmotoren der Marke Mercedes-Benz.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der M 121 ist aus dem drei Jahre zuvor erschienenen Sechszylinder-Motor M 180 des Mercedes 220 abgeleitet. Erstmals wurde er 1955 im Modell 190 der Serie W 121 mit 75 PS verwendet. Der 190 wurde parallel zum 180 angeboten, welcher bis 1957 noch den M 136 aus den 1930er Jahren hatte, bevor er mit einer leistungsreduzierten Version des M 121 (65 PS) ausgestattet wurde.
Der wesentliche Unterschied zu den Motoren der 170er und 180er Mercedes-Modelle ist die obenliegende Nockenwelle mit Antrieb über eine Duplex-Rollenkette mit ölhydraulischen Spannschienen und einer Ventilbetätigung über Schlepphebel. Die M 136 waren noch Seitenventiler mit ihren nachteiligen, sehr zerklüfteten Brennräumen.
Zum Erscheinen des Heckflossenmodells W 110 im Jahre 1959 (mit der beibehaltenen Bezeichnung 190) wuchs die Motorleistung um 5 PS auf 80 PS an. Mit dem Typ 200 ab Baujahr 1965 erreichte der Motor M 121 zwei Liter Hubraum und leistet 95 PS. Erstmals setzte Daimler-Benz den Gleichdruck-Strombergvergaser ein, dessen Schieberkolben nicht mehr direkt vom Gaspedal, sondern indirekt über eine Unterdruck-Nachführung betätigt wird. Die Vergaser, die nur bei den Vierzylindermotoren von 1965 bis 1968 verwendet wurden, wurden anfangs oft bemängelt.
Die ersten Versionen des M 121 hatten nur drei Kurbelwellenlager: an der vorderen Riemenscheibe, ein das Mittellager zwischen Zylinder 2 und 3 und hinten an der Schwungscheibe. Der Motorenlauf ist recht rau. Tiefgreifendste Änderung des M 121 war die 1965 für den Mercedes 200 eingeführte Fünffach-Lagerung der Kurbelwelle. Damit wurde der Motorenlauf ruhiger.
Auch der gleich starke Motor M 115 mit 95 PS des Heckflossen-Nachfolgers Mercedes 200 ist ein kaum veränderter M 121; Daimler-Benz setzte jedoch für die neuen Benziner die Motortypennummer (parallel zum Fahrzeugbaumuster W 115) auf M 115 neu fest. Mit dem nun optional angebotenen Modell 220/8 war auch der Hubraum wiederum erweitert worden, nun auf 2,2 Liter. Das Konzept des Motortyps M 121/M 115 sollte noch 1974 mit dem Modell 230.4 auf 2,3 Liter erweitert werden; erst mit diesem Hubraum waren die Möglichkeiten des Vierzylinder-Motorblocks erschöpft. Der M 115 kam bis 1979 in den Modellen Mercedes 200 und 230 (letzteres auch als Coupé) der Baureihe 123 zum Einbau. Die Leistung lag seit dem 220/8 bei 80 kW (109 PS) für die 2,2 l-Ausführung.
Ab 1980 wurde in den Mercedes 200 und 230 E der Baureihe 123 der komplett neu entwickelte M 102 verwendet.
Verwendung
M 121
- W 121 190 (Ponton) 75-80 PS 1955–1961
- W 120 180 (Ponton) 65-68 PS 1957–1961
- W 110 190 (kleine Heckflosse) 80 PS 1961–1965,
- W 110 200 (kleine Heckflosse) 95 PS 1965–1968,
- Mercedes Unimog
- Kleinlastwagen L 319
- Kleinbus O 319
M 115
- W 115 200 (Strich-Acht) 70 kW (95 PS) 1968–1976
- W 115 220 (Strich-Acht) 77 kW (105 PS) 1968–1973
- W 115 230.4 (Strich-Acht) 81 kW (110 PS) 1973–1976
- Baureihe 123 200 69 kW (94 PS) 1976–1980
- Baureihe 123 230 80 kW (109 PS) 1976–1980
Kategorie:- Mercedes-Benz-Motor
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