- Nerzfell
-
Als Nerzfell wird im Rauchwarenhandel heute das Fell des Nachkommens des Amerikanischen Minks gehandelt, die Nachkommen des europäischen Nerzes sind durch die Bundesartenschutzverordnung streng geschützt. Aus der Natur entnommene Tiere dürfen für den Handel nicht mehr eingeführt werden. In Deutschland gehandelte Wildnerzfelle kommen in der Regel weiterhin aus Nordamerika, obwohl der Mink, auch in Europa, insbesondere in Osteuropa, eingebürgert wurde.
Allerdings stammt heute nur noch ein sehr kleiner Anteil aus Wildfängen, nahezu alle Felle der Nachfahren des Amerikanischen Nerzes kommen aus der Zucht.
Die früher Chinesischer und Japanischer Nerz genannten Felle werden seit 1967 richtiger als Chinesische und Japanische Wiesel gehandelt, beide und den ehemals auch Sibirischer Nerz genannten Kolinsky siehe unter →Kolinskyfell.
Inhaltsverzeichnis
Allgemein
Females nennt man in der Rauchwarenbranche die weiblichen Nerze. Die Felle sind kleiner, leichter und kurzhaariger als die etwa ein Drittel größeren Males.
In der Haltbarkeit (Tragfähigkeit) in Bezug auf Abriebfestigkeit und Lederstabilität wird der Nerz heute als das dankbarste Fellmaterial angesehen. Früher nahm man das Otterfell, insbesondere das des Seeotters, als haltbarste Pelzart an.
Seit dem Zweiten Weltkrieg beherrscht das Nerzfell den internationalen Rauchwarenmarkt und „drückte diesem einen sehr bestimmten Stempel auf“.[1]
Bis etwa Ende des 20. Jahrhunderts war der Nerz der am meisten durch andere Fellarten imitierte Pelz. Diese waren unter Bezeichnungen wie Nerzbisam, Nerzmurmel, Nerzwiesel usw. im Handel.[2][3]
Geschichte der Nerzmode
Für die Frühzeit der Menschheit ist über die Nutzung des Nerzes und seines Fells wenig bekannt, Knochenfunde die einen Hinweis geben könnten liegen nicht vor beziehungsweise sind dem Nerz nicht eindeutig zuzuordnen.[4] Zu den im 14. Jahrhundert von den deutschen Kaufleuten bis hin nach Smolensk gehandelten Pelzen gehörten auch die „Mynken“.[5] 2002 wurde nahe Salzburg, in Dürrnberg in einem Salzbergwerk ein rund abgezogenes Nerzfell aus dem 5. Jahrhundert, Eisenzeit gefunden. Für die Herkunft wurde „möglicherweise die Steppenzonen Eurasiens“ vermutet.[6] Zumindest seit dem Mittelalter wurde der Nerzpelz hauptsächlich für Innenfutter und Besätze verwendet.
Im Spätmittelalter und insbesondere in der Renaissance tauchten in der Mode erstmals in Tierform gearbeitete Pelzschals aus Fellen der Marderarten auf, die sogenannten Zibellini. Wahrscheinlich erst nach dem vorläufigen Ende dieser Mode, zudem vermutlich auch zu Unrecht, nannte man sie Flohpelze. Man unterstellte, die Trägerinnen hätten sie als Flohfallen verwendet. Die Mode, der heute Pelzkolliers genannten, naturalisierten Fellschals fand ihren Höhepunkt in der Zeit vor 1900 bis in die 1940er Jahre. Aber auch nach dem Zweiten Weltkrieg waren sie durchaus noch en vogue. Ob in der Renaissance bereits der marderartige Nerz, neben Zobel, Baum- und Steinmarder, dafür herhalten musste, ist anhand der alten Bilder nur schwer auszumachen. In der Neuzeit nahm der Nerz unter den bisher verwendeten Fellarten neben dem Fuchs jedoch eine führende Stellung unter den Pelzkolliers ein. Um 1900 zeigten die Bekleidungskataloge Europas und Amerikas Schals, Kolliers, Kragen und Muffe in ganz erheblicher Auswahl und in allen Fellarten.
Die Nutzung für Innenfutter, Kragen und Verbrämungen seit dem Mittelalter kann eigentlich nur vermutet werden, ausdrücklich erwähnt wird der Nerz für die Zeit nach 1830, eine wieder aufgekommende Epoche der Herreninnenpelze, und für 1858 für Verbrämungen an Plüsch- und Samtmänteln.[7] Der Siegeszug der Nerzjacke und des Nerzmantels begann um 1870, nach der Erfindung der Pelznähmaschine. Jetzt wurde es zu wirtschaftlichen Kosten möglich, durch Auslassen Nerzfelle zu schmalen Streifen zu verarbeiten. Auf der Pariser Weltausstellung zeigte Révillon Frêres 1900 die erste ausgelassene Nerz-Großkonfektion, darunter ein bodenlanger Mantel aus 164 kanadischen Nerzfellen und einem Otterfell (siehe Bild, „die photographische Reproduktion gibt leider nur ein unvollkommenes Bild dieses Meisterstücks“). Aus nicht überlieferten Gründen waren diese Teile jedoch noch ganz von Hand genäht, was allein für die Näherinnen bei diesem Mantel eine Arbeitszeit von 1400 Stunden bedingte.[8]
Der Gegensatz zum Auslassen ist die ganzfellige Verarbeitung und die halbfellige Verarbeitung, bei der die Felle weitgehend unverändert, in ihrer natürlichen Form verwendet werden. Die kostengünstige Querverarbeitung der Felle wurde in den 1920er Jahren entwickelt.[2]
Die Grundlage zum Pelz für breitere Gesellschaftskreise schuf die inzwischen fortgeschrittene Nerzzucht, um 1920 war man so weit, größere Mengen Nerzfelle bereitzustellen. Im Zeichen des Wirtschaftswunders 1950 entwickelte sich die Bundesrepublik zum Hauptverbrauchsland für Pelze. In der DDR gab es zwar bald recht beachtliche Nerzzuchten, deren Felle gingen aber bis zum Schluss als Devisenbringer in den Export, eine eigene DDR-Nerzmode hat es nicht gegeben.
Anfangs war in der BRD das hauptsächliche Material der Persianermantel, der mit zunehmendem Einkommen in den 1970er Jahren vom noch höheren Statussymbol Nerzmantel abgelöst wurde.[9]
Marie Louise Steinbauer weist in Ihrem Buch „Pelze“ auf zwei spezielle Kreise von Nerzliebhaberinnen hin: „So ein 'teuer riechender' weißer Nerz gehörte alsbald zur Standardausrüstung einer Stripperin von Ruf... So schützen sich die 'Priesterinnen der Venus', wie sie im Altertum poetisch genannt wurden, gern mit warmen Pelzen. Sie hegen eine besondere Vorliebe für Jacken aus Pelz, oder wenigstens sehr kurze Mäntel. Zum übrigen stellen sie die gesamte Tierwelt zur Schau: Bisam, Nutria, Persianer, Kanin, die Erfolgreichen Nerz“. Für die Damen mussten sie nicht unbedingt neu sein, es kamen die ersten Second-Hand-Pelzläden auf, ein gebrauchter Nerzmantel kostete in einem Hamburger Auktionshaus 1500 bis 3000 Mark plus 15 Prozent Gebühr.[10]
Nachdem, zwanzig Jahre später, nahezu jede Frau, die es sich wünschte und es sich leisten konnte einen oder mehrere Nerzjacken und -mäntel hatte, war bei gleichzeitig fallenden Preisen, die Marktsättigung erreicht. Für die geringer verdienenden Einkommensschichten war in sehr großer Stückzahl durch den Fachhandel, vor allem aber durch die Kaufhäuser und Textilgroßanbieter, Konfektion aus Nerzpfoten, -köpfen, -schweifen und anderen Nerzstücken abgesetzt worden. Die ersten Nerzmäntel wurden an die Putzfrau abgegeben, die ihn sich jedoch bald selbst ersparen konnten. Der Nimbus des exklusiven Symbols des wieder gewonnenen Wohlstands war dahin. Andere Fellarten hatte der Nerz inzwischen in den Hintergrund gedrängt, eine Reihe warmer Winter und Proteste von Teilen der Tierschutzbewegung taten ein Übriges, auch den restlichen Pelzumsatz in der Bundesrepublik sehr erheblich zurückgehen zu lassen.
In der Männermode hat der Nerz recht spät und meist nur halbherzig Einzug gefunden. Es ist anzunehmen, dass er seit dem Mittelalter immer auch für Pelzfutter und Besätze bei den gehobenen Gesellschaftsschichten neben den anderen Fellarten eine gewisse Verwendung fand. Die Italienerin Anne Municchi erwähnt in ihrer Geschichte des Herrenpelzes den Nerz überhaupt zum ersten Mal für das Jahr 1952, als Brioni den „Schelm“, einen Smoking mit schwarzem Nerzbesatz, kreierte. Auch andere Designer begannen sich jetzt für den Männerpelz zu engagieren. Mit der Mode des Unisex, gleiches Outfit für Sie und Ihn, wurde auch, zumindest für modemutige Männer, der komplette Nerzmantel immer tragfähiger. Jole Veneziani, „Königin der Branche, die in der Mode für Frauen jeden möglichen Aufwand gebracht hat, setzt für die Herrengarderobe - ganz bewußt - nur sehr diskrete, erlesene und gemäßigte Paletots ein: Zweireiher aus Dark Saga-Nerz, mit ganzen Fellen verarbeitet“. Bei Dior gab es einen Chesterfield-Mantel aus amerikanischen lunaraine Nerzen. Spektakulär war die Performance des amerikanischen Entertainers Liberace in einem weißen, bodenlangen, mit vier Volants gearbeiteten Nerzmantel. Trotzdem bevorzugten die Herren deutlich mehr die rustikaleren Fellarten, wie Wolf, Waschbär oder Spitznutria.[11] Durchaus erfolgreich sind bis heute unter anderem die Klassiker: der Nerzblouson im Stil einer Pilotenjacke, die russische Ohrenklappenmütze Uschanka aus Nerzfell und der nerz- oder samtnerzgefütterte Stoffmantel.
Mit der vor 1990 entwickelten Flechttechnik für Felle wurden nach 2000 auch Accessoires aus Nerz und Nerzschweifen wieder aktuell. Unter anderem Schals, Stolen und Westen, die sich durch eine neuartige, den Strickwaren ähnliche, fließende Optik auszeichnen.
Europäischer Wildnerz
Von dem ehemals in ganz Europa beheimateten Nerz bestehen heute wesentliche Restbestände nur noch in Teilen Osteuropas, die IUCN listet ihn als „stark gefährdet“ (endangered). Zumindest vor 1988 kamen noch Fellanlieferungen aus der Sowjetunion und aus dem Stromgebiet des Donaudeltas in Rumänien.[2]
Die Felllänge des Europäischen Wildnerzes beträgt 35 bis 40 cm, der Schweif ist 12 bis 16 cm lang. Als einzige Unterart erreicht der kaukasische Wildnerz eine Länge von 38 bis 44 cm und eine Schweiflänge von 16 bis 20 cm. Ein besonders Kennzeichen ist die weiße Oberlippe, die dem amerikanischen Verwandten fehlt,[2] gelegentlich haben sie, wie auch der Amerikanische Nerz, weiße Flecken an Kehle und Brust. Die Fellfärbung ist stets sehr dunkel, fast schwärzlich („im allgemeinen dunkler als die wilden amerikanischen Nerze“ (Wallmeyer)[2], die Unterwolle und das Oberhaar sind häufig etwas grob und steif, so dass sie auch um 1900 bereits wesentlich geringer bewertet wurden als der Amerikanische Nerz.[12] Die Felle westsibirischen Herkommens sind etwas voller in der Unterwolle und dichter im Haar, sie erreichen jedoch nicht die Qualität des Amerikanischen Nerzes.
- Der russische Rauchwaren-Standard unterscheidet nach Herkommen in Westliche, Nördliche, Zentrale und Kaukasische; nach Qualität in I., II., und III. Sorten. Die erste Sorte ist weißledrige Winterware, „Ledjanka“ (ljod = eis). In die zweite Sorte werden die blauledrigen Felle mit weniger rauchem Schweif sortiert. Die dritte, blauledrige Sorte mit schütterem Schweif wird „Snopowka“ (snop = Ährengarbe) genannt.
- Europäische Sorten (Skandinavien usw.) werden sortiert in dunkelbraune, braune und hellbraune, die Anlieferungen wurden 1988 als unbedeutend bezeichnet.[2]
Etwa Anfang der 1940er Jahre kamen ca. 30 bis 40 Tausend Felle Europäischer Wildnerze in den Handel. Bis etwa 1940 hatten sich diese Anlieferungen auf den russischen Auktionen bis auf 70 bis 75 Tausend Stück erhöht. Davon stammten 15 % aus Karelien, 4 % aus dem Ural, 20 % aus Westsibirien, 25 % aus Zentralrussland, 10 % aus der Ukraine und 15 % aus dem Nordkaukasus.[2]
Daneben hat man in einigen Gebieten Europas und Asiens Amerikanische (Wild-)Nerze erfolgreich eingebürgert, beispielsweise in Schweden, Norwegen, Finnland, Karelien, am mittleren Ural, im Altai, im Fernen Osten und anderen Teilen Russlands.
Mink, Amerikanischer Wildnerz
Das Fell des Amerikanischen Nerzes ist, im Gegensatz zum Europäischen Nerz, wesentlich größer. Es hat keine weiße Oberlippe, in der Wildform jedoch meist, beim europäischen Nerz kaum vorkommende, helle bis weiße Kehl- und Brustflecken. In seinem großen Verbreitungsgebiet, in Nordamerika fast vom Polarkreis bis zum Golf von Mexiko, bildet der Mink eine ganze Anzahl Unterarten, die sich in Größe, Körperbau und Haaraufbau wesentlich unterscheiden. Während beispielsweise im Stromgebiet des Yukon Nerze mit einer Körperlänge von 70 bis 80 cm leben, erreichen die kanadischen Unterarten nur eine Länge von 30 bis 40 cm. Die Farbe variiert von einem sehr dunklen, fast schwarzen Braun bis zu „lehmfarben“.
Je südlicher das Herkommen der Felle, desto heller werden sie. Außerdem verlieren sie an Rauche, das heißt das Haar wird flacher und die Behaarung weniger dicht.[2] Felle mehr aus dem Inland sind seidiger, dunkler und kurzhaariger als von Tieren in Küstennähe.[13] Kanadische Sorten sind leichter im Leder, südliche schwerer. Der Sommerpelz ist kürzer und weniger dicht und glänzend als das Winterfell.[14]
Populationen des Altai-Gebirges weisen im Sommer am Rücken eine Grannenlänge von etwa 17 mm auf, der Wollhaare von knapp 10 mm. Auf 1 cm² stehen durchschnittlich 17.450 Haare. Auf ein Grannenhaar entfallen 16 bis 22 Wollhaare.[14]
Die Sortierung erfolgt in 1. Wahl, bläulich braun, dunkelbraun, mittelbraun, hellbraun, blass und rötlich.[13]
- Nach Herkommen (Provenienzen):[13]
- Nord-Osten (Kanada)
- Labrador: Sehr rauch, feinste Sorten. Klein bis mittelgroß; ganz feinseidig bis tiefdunkel-blauschwarz.
- Neuschottland (Halifax): Ähnlich fein wie Labrador, aber kleiner.
- York Fort (etwa Alberta, Saskatchewan, Manitoba): Mittelgroß; feinseidig; sehr dunkel, fast blauschwarz.
- Mackenzie River: Große zartfarbige, bläulich blonde Felle mit seidigem, kurzem Haar.
- Nordwesten (USA)
- Alaska: Sehr groß, größer als andere Sorten. Weniger seidig, kräftig; meist dunkel. Gute aus dem Bezirk Kenai Peninsula. Anlieferung größtenteils mit dem Haar nach außen.
- Yukon: Noch größer; feinseidig; sehr dunkel, fast blauschwarz. Man bezeichnet ihn als „ingens“, „den Gewaltigen“. Seine Haarstruktur gilt als eine der besten Herkommen.
- „Kuskokwin“, ein naturpastellfarbener Nerz, kommt aus dem seenreichen Tundragebiet Zentralalaskas. Wegen der Größe und Dichte seines Fells wurde er zur Zucht angesetzt, „nachdem er erst vor einigen Jahrzehnten (1988) in einigen Exemplaren lebend gefangen wurde“.
- Westen
- Südliches Alaska, Niederkalifornien: Groß; weniger seidig; mittelbraun.
- Zentralstaaten (Centrals)
- Minnesota und Nord-Dakota: Besonders groß; grobseidig; mittelbraun bis dunkelschwarz. In Teilgebieten Central Western sogenannte Cottons mit hellem Unterhaar.[15]
- Süd-Staaten
- Carolina: Raucher; etwas dunkler; weniger schwerledrig; jedoch kleiner; gröber, spießiger im Haar.
- Louisiana: Mittelgroß weniger feinhaarig; mittelfarbig.
- Mississippi-Delta: Gröber; sehr hell, gelblich bis bräunlich; leichte Qualität. Die Felle gelten als die geringste Qualität, sie werden als „fish-mink“ bezeichnet.
- Florida,Georgia, Alabama: Sehr flach, dünn im Haar, „lehmfarben“ („lutensis“).
- Ost-Staaten
- North Carolina, Georgia, Pennsylvania: Weniger feinhaarig; doch immer ziemlich dunkel. Teils sind die Felle größer und gröber im Haar.[2]
- Sortimente
- Hudson's Bay Company und Annings Ltd. London sortieren nach
- nach Herkommen: YF (York-Fort), MKR (Mackenzie River), WA (Westarktis), EB (Eskimo-Bai), MR (Moose River) East (Ost), MR West, LS (Oberer See) & CANA (Kanada), LS & MR, NW Coast, Alaska, USA
- Sorten: I, I & No. 2, II, III, IV, damaged, specimen
- Farben: exexdark, exdark, dark, medium, pale, pt. pale[2]
Der Wildnerz hat im Gegensatz zum Zuchtnerz kein bräunliches, sondern eine bläuliches Unterhaar. Die Felle werden rund abgezogen angeliefert, meist mit dem Haar nach innen.[2]
Der Haltbarkeitskoeffizient für seidige Felle, u. a. Kanadier beträgt 50 bis 60 %, für gröbere Qualitäten 60 bis 70 %.[16][Anmerkung 1] Ein englischer Kürschner geht bereits 1913 mit seiner Einschätzung darüber hinaus, er schreibt über die Wildnerze: „Sie tragen sich extrem gut, tatsächlich gehören sie zu den tragbarsten Pelzen die ich kenne.“[17]
Eine amerikanische Statistik bezifferte den Anfall an Wildnerzen aus den USA und Kanada für 1974/75 mit etwa 350 Tausend Fellen. Der Anfall in der Sowjetunion betrug, zum Vergleich, 30 Tausend in der Saison 1973/74, die jedoch sämtlich nicht exportiert wurden. In den darauffolgenden Jahren schwankte der nordamerikanische Anfall zwischen 300 und 400 Tausend Fellen, davon knapp ein Drittel aus Kanada.
Des Weiteren fallen inzwischen in Europa und Asien Felle aus Einbürgerungen und von aus Farmen entwichenen Minks an. Amerikanische Wildnerze wurden unter anderem in Russland und im Fernen Osten (1939, im Ussuri-Amurgebiet) angesiedelt. Aus Schweden werden Felle von aus Farmen entkommene Tieren angeboten.[2] Auch in Mitteleuropa besteht heute eine erhebliche Population. Eine Bejagung findet in Deutschland jedoch fast nicht statt. Ursachen sind der zeitweilig niedrige Fellpreis sowie die gesetzlichen Jagdbeschränkungen. Der wohl bedeutendste Aufkäufer deutscher Wildware bekommt jährlich höchstens 50 Felle meist geringer, schlechtfarbiger Qualität angeboten, die hauptsächlich schwarz eingefärbt und anschließend zu Besätzen verarbeitet werden (2010).[18]
Große Sorten werden häufig zu Kleinteilen, wie Besätzen und Schals, früher auch zu Kolliers, verarbeitet, mittelgroße, leichtledrige Sorten zu Jacken und Mänteln. Während das Wildnerzfell in ausgesuchter Qualität ehemals als besonders erlesen galt, war das Interesse daran in Deutschland in den letzten Jahrzehnten gering (2010).
Der Zuchtnerz
Die Zucht des Amerikanischen Minks begann vor 1900 in Nordamerika und hatte 1920 bereits ein beträchtliches Ausmaß erreicht. Um diese Zeit wurden auch die ersten Farmtiere nach Europa verkauft. Bis nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hatte sie jedoch nicht den Umfang der Silberfuchszucht erreicht. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Mode der Langhaarfelle abgenommen und der Siegeszug des Nerzpelzes begann.
Amerikanische Züchtungen langhaariger Felltypen (begonnen etwa 1950) wie SAMI-Nerze (1958, aus sable und mink, englisch Zobel und Nerz); [19] Granne zweinhalb bis dreimal, Unterwolle doppelt so lang wie die der bekannten Farm- und Wildnerze[20][14]) oder KOJAH (ebenfalls zobelähnlich) konnten sich am Markt nicht durchsetzen.[2] Es gab erfolgreiche Versuche, sie mit Mutationsnerzen zu kreuzen, über eine längerfristige Vermarktung der auch unter dem Namen Sa Belle angebotenen Felle ist offenbar nichts bekannt geworden.[21]
1974/75 betrug das Weltaufkommen an Farmnerzfellen knapp 24 Millionen, davon 12 Millionen Standardnerze. Unter diesem Namen werden die naturfarbig braunen Zuchtnerze gehandelt. Der Begriff kam, eigentlich zur Unterscheidung vom Wildnerz, einige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg auf.[22] Nachdem immer dunkelfarbigere Nerze gezüchtet wurden, haben sich stattdessen zunehmend die aussagekräftigeren Bezeichnungen Darknerz und Blacknerz durchgesetzt.
Einen vergleichbaren Haltbarkeitskoeffizienten extra für den Zuchtnerz gibt die Fachliteratur nicht an. Es ist davon auszugehen, dass die Haltbarkeit der heutigen, besten Qualitäten deutlich über der des Amerikanischen Wildnerzes, nahe bei den für Seeotter angenommenen 100 Prozent, liegt.
Nerzfarben und andere Differenzierungen
Der für den amerikanischen Nerz charakteristische Kehlfleck ist durch Zuchtauslese heute in der Regel völlig, oder selten bis auf einen kleinen Rest, verschwunden. Für die Familie der Marder typisch sind die bei den verschiedenen Fellen mehr oder weniger stark vorhandenen, über das ganze Fell verteilten Einsprengsel von weißen Grannenhaaren und Büscheln weißer Wollhaare. Beim Standardnerz galten die weißen Grannen als Kennzeichen eines naturfarben belassenen Felles. Es fallen noch immer solche Nerze an, in der Regel weisen sie jedoch heute kaum noch weiße Haare auf (2010).
In der Pelztierzucht traten immer wieder Farb-Mutationen auf, von denen etwa zwanzig bis dreißig Farben, Farbschattierungen oder Fleckungen einen größeren Marktanteil erlangten. Die Zahl ist je nach Angebot und Nachfrage einem ständigen Wechsel unterworfen. Nachdem bereits 1988 die Zahl der durch planmäßige Zusammenstellung und Kreuzung der Farbschläge entstandenen Varianten auf knapp unter zweihundert geschätzt wurde,[2] dürfte die Zahl inzwischen deutlich darüber liegen.
Mit der Zucht von Mutationsfarben beim Nerz bekam die Mutationszucht das erste Mal eine Bedeutung in der Rauchwarenwirtschaft,[23] bis dahin versuchte man erfolgreich einen möglichst reinen Nerztyp zu züchten. Das Ergebnis war der Standard Nerz.[24] Die erste Nerzmutation wurde 1929 in Kanada bekannt.[25] Kommt eine neue, farblich ansprechende Farbe auf den Markt, ist sie für den Handel erst ab einer verfügbaren Menge von etwa 5000 Fellen interessant. In den ersten Jahren erzielten diese Sortimente meist außergewöhnlich hohe Preise.[2] 1950 lieferten die USA, die in der Mutationsnerzzucht immer führend waren, nur noch 30 Prozent der Felle in der klassischen dunkelbraunen Farbe Standard, Kanada 40 Prozent.[26] Auf einer Londoner Mai-Auktion wurden 1957 erstmalig mehr Mutationsfelle als Standardfelle angeboten, zwei Jahre später hatte sich das Angebot in etwa ausgeglichen.[25]
Der erste Mantel aus Platinum-Nerz wurde auf einer New Yorker Wohltätigkeitsveranstaltung zu dem damaligen Rekordpreis von 18 Tausend Dollar verkauft. Dieser blaugraue Farbton war die erste Mutationsfarbe, deren Weiterzucht, auf einer Farm in Wisconsin, planmäßig betrieben wurde. Die erste bekannt gewordene Nerzmutation erfolgte in Kanada. Auf Grund der damaligen Verbandsbestimmungen über reinrassige, also braune Tiere, wurde das Tier jedoch ausgesondert.[2]
Eine ebenfalls frühe Mutation ist der Aleuten-Nerz in stahlblauer Färbung. Beide Farben, Platinum und Aleuten, kamen aus Würfen, deren Eltern Wildfänge waren.[26] Aus der Kreuzung des Aleuten-Nerzes mit dem Platinum-Nerz entstand der blaugraue Saphirnerz, der Erlös für einen Mantel daraus erbrachte sogar 36 Tausend Dollar.[25]
Als Pastellnerz wurde die 1943 in einer kanadischen Farm aufgetretene Mutation mit gelbbrauner Färbung und leicht blauem Schimmer bezeichnet. Die Farbe Pastell war viele Jahre sehr erfolgreich, bis sie durch die Zucht dunklerer Farbschattierungen an Bedeutung verlor.
Die vier vorgenannten Farben waren die ersten der gehandelten Mutationsnerze.
Die Züchterorganisationen vermarkten ihre Fellfarben unter teils unterschiedlichen Handelsnamen. Nachfolgend eine Auswahl, schon wegen der ständigen Fortentwicklung der Zucht, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
KOPENHAGEN FUR; SAGA
(seit 2004 getrennt)[27]EMBA CMBA; NAFA AMERICAN LEGEND Schwarzbraun Black; scanblack Standard Extra Dark Dark Blackglama Sehr dunkles Braun Mahogany Wildnerzfarbig hell Glow; Scanglow Wild Types Wildnerzfarbig dunkel Demibuff; Scanbrown Demi Braun Pastel Autumn Haze Pastel Hellbraun Dawn Desert Gold Topaz Lichtbraun Palomino Diadem Palomino Hellbeige Pearl Tourmaline Pearl Lavendelbeige Lavender Arcturus Lavender Grau Silverblue Argenta Silver Blue Taubengrau Hope Aeolian Hope Dunkelgrau, blasse Unterwolle Blue Iris Bronzegrau Aleutian Lutetia Aleutian Zartblau Sapphire Cerulean Sapphire Blassviolet Violet Azurene Violet Weiß White Jasmine White Weiß mit schwarzem Grotzen Black Cross (früher Kohinoor) " mit braunem Grotzen Brown Cross " mit grauem Grotzen Sapphire Cross Weiß mit schwarzen Flecken Jaguar; Finnjaguar Neben weiteren Farben gibt es zahlreiche Zwischentöne wie Pearl Beige (Saga), Golden Pearl (Saga), Pearl Cross (Saga), Sapphire Cross (Saga), Silverblue Cross (Saga), Palomino Cross (Saga), Pastell Cross (Saga) usw.
- Amerikanische Züchter waren die ersten, die einen besonders kurzgrannigen schwarzbraunen Nerztyp züchteten (Blackglama, American Legend, Canada Majestic). 1937 schreibt ein kanadischer Nerzzüchter: Gegenwärtig sind die kurzhaarigen Felle gesucht. Mit dichtem, stahlblauem, seidigem Unterfell, aus dem die reichlichen, kurzen, tiefdunkelbraunen Grannenhaare fast senkrecht in die Luft stehen. Diese feinen Felle kommen als Wildfänge aus dem nordöstlichen Quebeck, einem Distrikt, der als Ungava auf der Karte zu finden ist und der bis an die arktische Küste reicht.[28] Bald nach dem Zweiten Weltkrieg begann die Begehrlichkeit nach diesem Felltyp, begleitet von Werbekampagnen der nordamerikanischen Züchtergemeinschaften, auch in Deutschland. Von den skandinavischen Züchtern wird er unter der Bezeichnung Black Velvet angeboten.
Die hauptsächlich gehandelten Naturfarben sind derzeit:
- Black, Dark - die Weiterzucht des naturbraunen Nerzes (Standard Nerz) hin zu fast schwarz
- Mahogany - dunkelbraun (zwischen Demibuff und Dark)
- Demi Buff, Demibuff - mittelbraun (zwischen Pastell und Standard)
- Pastell - (hell-)braun
- Pearl - beige
- Jasmin - weiß
- Blackcross, Kohinoor - weiß mit schwarzer Fellmitte
- Wildglow - hell wildnerzfarbig (erstmals angeboten am 31. Januar 1982, 800 Felle auf einer Kopenhagener Auktion). [29].
- Triple ist die, nur für Pearlnerze angewandte, fachsprachliche Bezeichnung für extrem blasse Felle (expale).[2]
- Demibuff oder Demi Buff sind Kreuzungen der Standardmutationen Silverblue und Pastell, „das heißt eine Kreuzung zwischen rezessiven Mutanten des braunen mit dem blauen Typ (unwissenschaftlich als 'Halbblut', 'half blood', 'demi-sang' bezeichnet)“. Neben den genannten Farben entstehen in den Würfen Demibuff-Nerze, die farblich zwischen dunklen Pastell-Nerzen und Darknerzen liegen.[2]
- Ranch-Wild-Mink (ranched oder farmed Wild Mink) sind Nerze, die auf besondere Ähnlichkeit mit dem Wildnerz hin gekreuzt werden. Sie kommen aus Gebrauchskreuzungen verschiedener Farbtypen, zum Beispiel Royal Pastell mit Saphir. Diese wildfarbenen Tiere mit einer deutlichen Trennung des dunklen Grannenhaars von dem hellen Unterhaar können nicht zur Weiterzucht verwendet werde, sie würden sich dann wieder in die verschiedenen Farbschläge aufspalten.[2]
- Sprinklers sind weiße Felle, mit unterschiedlich viel eingestreuten dunklen bis schwarzen Haaren. Im Extremfall sehen sie wie ein nicht ganz ausgeprägter Crossnerz aus, sie werden jedoch als extra Sorte auktioniert.
Spätestens um die 1990er Jahre nahm das Interesse an den Mutationsnerzfarben ganz besonders ab, bei einem gleichzeitigen Rückgang der Pelznachfrage allgemein. Vor allem auch in Italien behaupteten sich neben den Farbnuancen Dark und Black dem Wildnerz ähnliche Farben, wie Demibuff oder Lunaraine. Fast zur gleichen Zeit nahm jedoch der Anteil der modisch eingefärbten Pelze zu, für die vorwiegend hellfarbige Felle, bis hin zu weiß, benötigt wurden.
- Breeders sind Felle von Tieren, die sich aus irgendwelchen Gründen als zuchtuntauglich erwiesen haben. Während der normale Anfall in den Monaten Januar und März auf die Auktionen kommt, werden diese erst im März gepelzt und angeboten. Breeders sind zwar von guter, kräftiger Qualität, haben jedoch eine gelbliche, fachsprachlich „verpisste“ Wamme.
- Sommerfelle sind noch später angefallene, zum Teil auch Felle verendeter Tiere, die zwar ein flacheres Haar haben, ansonsten aber eine gut gedeckte Qualität aufweisen.
- Metallic benennt man Felle, bei denen das Oberhaar metallisch glänzt, weil (die Grannen) leicht gebogen, aber nicht krummspitzig sind.
- Cotton (grey wool; white wool; kobuk) sind Felle mit besonders hellem Unterhaar.
- Stewart sind Felle von Kreuzungen mit völlig weißer Wamme oder mit einem weißen Streifen.
- Lowgrades (inferior grades) ist die Bezeichnung für schlechtere Untersorten,
unter anderem
- Hippers; Felle mit beriebenem Pumpf,
- Slippers; Felle mit bis zum Leder reichenden Kahlstellen,
- Bites; zerbissene Felle,
- Matted; verfilzte oder im Haar verknotete Felle.
Organisationen der Nerzzüchter und deren Markennamen:
- Kopenhagen Fur (Dänemark, Skandinavien): Kopenhagen Purple, Kopenhagen Platinum, Kopenhagen Burgundy, Kopenhagen Ivory [30]
- Saga (Skandinavien): Saga Selected
- Blackglama und American Legend (Nordamerika)
- Canada Majestic (Kanada)
- Norka (Russland)
Auktionssortimente
Nerzfelle werden auf dem Weg vom Züchter zum Großhandel oder Produzenten fast ausschließlich über Auktionen gehandelt. Die Felle werden dort sehr differenziert sortiert angeboten. Das in Dänemark ansässige Auktionshaus Kopenhagen Fur hat diesen Vorgang für Nerz inzwischen praktisch komplett mechanisiert.
Grundsätzlich unterscheidet man
- Males, Felle männlicher Tiere. Sie sind etwa ein Drittel größer, langhaariger und dickledriger und damit etwas schwerer als die Felle weiblicher Nerze.
- Females, Felle weiblicher Tiere.
Die nächste Klassifizierung erfolgt nach Größen, gemessen wird von der Nasenspitze bis zum Schweifansatz.
Größenklassen, am Beispiel der Auktionsgesellschaft Saga Furs:[31]
größer als Größen-
Bezeichnunggrößer als Größen-
Bezeichnunggrößer als Größen-
Bezeichnung95 cm 40 77 cm 0 59 cm 3 89 cm 30 71 cm 1 53 cm 4 83 cm 00 65 cm 2 47 cm 5 Eine Klassifikation von Saga am Beispiel von Pearl-Nerz, werden größere Mengen angeliefert, kann noch stärker differenziert werden:[2](1988)
Medium Saga Selected XPale Saga Selected Pale Saga Selected XXPale Saga Medium Saga XPale Saga Pale Saga XXPale 1st quality Medium 1st quality XPale 1st quality Pale 1st quality XXPale 2nd quality Medium 2nd quality XPale Saga Selected Pale 2nd quality Nach Reinheit der Farben unterscheidet Saga fünf Kategorien: Clarity 1 - blue, Clarity 2, Clarity 3 - brown, Clarity 4, Clarity 5 - red.
Die Haarlängen (des Oberhaars) klassifiziert Saga in Kurz, Regulär und Lang.
Veredlung
Anfangs wurden Mutations- und Standardnerzfelle, auch die Wildfelle, soweit sie gut in Farbe waren, stets naturell verarbeitet.[2] Nach dem Rückgang der Nachfrage nach Mutationsnerzen kamen verstärkt gefärbte Pelze, zum erheblichen Anteil in neue Farben, auf den Markt. Nicht gutfarbige Felle oder auch sehr geringe Qualitäten wurden schon immer gefärbt, meist schwarz.
Die Rauchwarenveredlung kennt seit altersher neben dem Färben einige Methoden, wie sie scheinbar nicht perfektfarbige Felle verbessern kann. Im Mittelalter wurde das Nachfärben als „Betrügen“ zeitweilig mit Strafen bedroht, auch heute noch sollte ein als „natur“ angepriesener Pelz eigentlich ungefärbt sein. Handelsbrauch ist:
- Reinforcing, natural colour: Hierbei wird die helle Unterwolle dem dunkleren Oberhaar farblich angeglichen. Es wurde insbesondere bei russischen Nerzen angewendet, die in der Anfangszeit oft noch ein sehr helles Unterhaar aufwiesen. Das von australischen Wollforschern zwischen 1946 und 1948 entwickelte Verfahren der Abdunklung unter Verwendung von Ferrosalzen kam erstmals durch italienische Veredler bei Nutriafellen zum Einsatz.[32] Die so behandelten Felle betrachtet der Fachhandel als naturell.
- Doppel-Reinforcing: Der dabei angewandte chemische Prozess unterscheidet sich völlig von dem vorgenannten, es wird eine noch stärkere Farbangleichung der Unterwolle erreicht, außerdem wird das Fell insgesamt dunkler, erkennbar am Nachdunkeln des Leders.
- Schönen: Nicht ganz rein weißen oder Cross-Nerzen wird mit optischen Aufhellern oder durch Bläuen ein opalisierender (bläulichweißer) Schimmer verliehen.[2]
In Amerika wurden Zurichtungen (Gerbungen) entwickelt, die ein besonders dünnes und leichtes Leder ergaben. In den 1960 Jahren wandte man sie erstmals,[33] nicht überall mit gleichem Erfolg, auch in den übrigen Ländern ein.
Samtnerz
auch Softnerz, bezeichnet einen Nerz, der entweder gerupft, geschoren, oder aber gerupft und anschließend geschoren, wurde. Beim Rupfen wird das Grannenhaar bis zur Haarwurzel entfernt. Sehr kurzhaarig geschorene Nerze werden auch unter der Bezeichnung Kaschmirnerz angeboten.
Das Entgrannen durch Rupfen der Felle ist bei den Chinesen schon sehr lange bekannt, in Europa gelang dies 1796 bei Sealfellen erstmals dem Engländer Thomas Chapmann.[34] Bis etwa die 1970er Jahre wurde das Rupfen und auch das Scheren jedoch fast ausschließlich bei hartgrannigen oder nicht als schöngrannig empfundene Fellarten angewendet, außerdem bis kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, um mit preiswerteren Pelzarten das als wertvoller angesehene Sealfell zu imitieren. Allerdings berichtet ein Fachbuch aus dem Jahr 1895 bereits, „Als Nerz vor einigen Jahren besonders billig war, wurde er auch (was die hellsten Sorten anbelangte) vielfach gerupft und sealartig braun gefärbt, um als täuschende Nachahmung von kleineren Sachen, z. B. Mützen, Baretts usw. verarbeitet zu werden“.[35] Mit entscheidend zur Wiederbelebung der samtartigen Pelzmode über den Nerz dürfte auch diesmal der zu der Zeit erhebliche Preisverfall gewesen sein, der Markt war relativ gesättigt, die Nachfrage ging beträchtlich zurück. Die Samtveredlung der Nerzfelle schuf ein für den Verbraucher neues Produkt, mit einem wesentlich geringeren Gewicht als ein Sealmantel und etwa ein Viertel leichter als ein ungerupfter Nerzmantel, zu einem gegenüber früher relativ niedrigen Preis.
Nerzfellverarbeitung
Die klassische Verarbeitung des Nerzes zu Mänteln und längeren Jacken ist das Auslassen, das Verlängern der Felle auf Kosten der Breite durch V- bzw. A-förmige Schnitte. Bei dieser Arbeitstechnik entstehen schmale Streifen in der Länge des Kleidungsstücks, das zudem dadurch einen besonders fließenden Fall aufweist. Auch komplizierte Streifenführungen lassen sich hiermit verwirklichen. So wird die Taillierung eines Mantels durch die ebenfalls taillierten Streifen zusätzlich betont (siehe Foto oben).
Das Nähen mit der Pelznähmaschine erfordert große handwerkliche Übung und Geschicklichkeit. Das Einstreichen der Fellhaare erfolgt in der Regel mit dem Einstreicher, einem einer Stricknadel ähnlichen Stahlstift, meist auf der Gegenseite einer Pinzette. Diese Arbeit wird in größeren Kürschnereien und in der Industrie von spezialisierten Arbeitskräften ausgeführt. In Deutschland waren es schon immer Pelznäherinnen, die schlechter bezahlt wurden als ihre männlichen Kürschnerkollegen. In den 1960er Jahren kamen aus der Pelznäherstadt Kastoria griechische Näher nach Deutschland, sie brachten eine neue Nähtechnik mit. Anstatt die Haare Stück für Stück einzustreichen, saßen sie vornübergebeugt, seitlich an der Nähmaschine und beförderten die Haare mit Hilfe der Daumen und durch Pusten zurück auf die Fellseite. Damit konnten sie einen Auslassschnitt fast ohne Abzusetzen durchnähen. Innerhalb kurzer Zeit hatten sie damit die hiesige Nerznäherei übernommen. Größere Betriebe hatten „ihren Griechen“ im eigenen Betrieb, andere gaben das Nähen der Nerzstreifen in Lohnarbeit außer Haus.
Zusätzlich können Nerzfelle wie Lammfell veloutiert oder nappabeschichtet werden, um dann zu besonders leichten, eventuell wendbaren, Kleidungsstücken verarbeitet zu werden.
Großen Erfolg haben seit einigen Jahren (Stand 2010) geflochtene oder gewirkte Pelze, neben dem preiswerteren Kaninfell ganz besonders auch aus Nerz. Diese arbeitszeitaufwändige aber materialsparende Technik wurde ursprünglich vor allem in Deutschland, Amerika und Italien entwickelt. Inzwischen kommen die so gearbeiteten Teile fast ausschließlich aus dem Billiglohnland China. Dazu wird das Fell in schmalstmögliche Streifen geschnitten, das Minimum dürfte bei etwa drei Millimetern liegen. Der so entstandene Fellfaden wird in fischernetzartigen Textilgittern um die Netzfäden gewunden. Dabei legt sich die Haarseite nach außen, es entsteht eine, in der Struktur den Stricksachen ähnliche, beidseitig behaarte Fläche. Eine Nerzjacke beispielsweise hat also auch auf der Innenseite Fell. Es wird auch Nerz-Großkonfektion bis hin zu Mänteln und Decken in der Art hergestellt, aber vor allem kleine Teile wie Schals, Stolen, Westen und kurze Jacken.
Nerzstücken
Bei fast allen Fellarten werden auch noch sehr kleine Reste verwertet. Dies trifft ganz besonders auf den Nerz zu. In der Haltbarkeit sind die Fellreste dem Nerzfell durchaus gleich, zum größten Teil haben sie ein geringeres Gewicht. In den Werkstätten werden die Reste gesammelt, von Händlern kiloweise aufgekauft und fast ausschließlich nach Griechenland exportiert. Das Zentrum der Resteverwertung ist dort seit altersher Kastoria (siehe dort) und, etwas weniger bekannt, auch der nahe gelegene Ort Siatista.
Gute Nerzpfoten werden in bis zu vier Haarlängen- und acht Grundfarbstufen sortiert, dabei wird zwischen Vorder- und Hinterpfoten unterschieden. Diese werden sortiert und zu Streifen genäht. Diese Streifen werden erneut sortiert und zu Halbfertigprodukten, den so genannten Bodies zusammengenäht. Die Maße variieren mit der jeweiligen Mode, um 1990 war ein Mantelbody 230 cm breit und 118 m lang. Auch die Nerzstückentafeln werden heute (2010) zum großen Teil, der Mode folgend, samtartig geschoren verarbeitet.
Nerzstücken werden in folgende Teile getrennt verarbeitet:
- Nerzköpfe, extrem haltbar, dicklederig und schwer.
- Nerzpfoten, getrennt nach Vorder- und Hinterpfoten. Die Vorderpfoten sind flacher, im Vergleich zu den Hinterpfoten etwas schwerer.
- Nerz-Thiliki, Bauchstücken.
- Nerz-Nourkulemi, Kehlstücken. Besonders leicht, meist mit hellen Flecken.
- Nerzschweife, werden sie zu Bodies oder Tafeln vorkonfektioniert, wird die trapezförmige Form zuvor durch das Zwischennähen schmaler Lederstreifen, den Galons, zum Rechteck ausgeglichen. Zwischen 1950 und 1980 wurden die Schweife auch häufig zu Kappen verarbeitet. Derzeit (2010) werden sie viel für gewirkte Kleinteil-Pelze verwendet, erkenntlich gegenüber den aus Fellfäden gewirkten Pelzen am längeren und gröberen Haar. Nerzschweife eignen sich mit ihrer Haarstruktur, die Grannen ragen besonders weit aus der Unterwolle hervor, gut zur Herstellung kleiner Schmuckteile.
Handel
1792, Dr. Johann Krünitz's ökonomisch-technologische Encyklopädie:
Die Nerzen kommen aus Pohlen und Virginien, sie sind eine Art Otter, Mustela Lutreola, die schon Gesner Nerz oder Nörz genannt hat. Im Rußischen heißt das Tier Norka. Sie sind ungefähr so groß wie unsere Iltiße, und haben ein kurzes kastanienbraunes Haar. Sie werden zu Ausschlägen der Frauenzimmer-Pelze und zu Mützen gebraucht. Der Zimmer steht zu 40 bis 50 Rthlr. im Preise.[36]
1864, Heinrich Lomer, Der Rauchwaarenhandel:
Amerikanische Nerze gelten jetzt 3 bis 10 Thaler, während russische nur 1 bis 2 Thaler per Stück werth sind. Erstere haben feineres und darum haltbareres Haar. Man kann das Haar der amerikanischen Nerze und russischen Nerze wie Seide und Zwirn vergleichen. Verbraucht werden Nerze in Deutschland zu Pelzfuttern und Kragen, in Frankreich zu Garnituren, in jüngster Zeit verwenden die Amerikaner ihre schönen Nerze fast alle selbst; während die Männer in politischen Unbilden und Kriegsgetümmel verwickelt sind, scheinen die Frauen sich in kostbarem Pelzwerk warm zu halten.[37]
Das Nerzfell fand nicht immer die heutige große Anerkennung. Zeitweilig hatte es nur einen geringen Wert und wurde von der Mode kaum beachtet. Daniel Harmon, ein berühmter Pelzjäger seiner Zeit, stellte um 1800 eine Liste mit den Vergleichswerten der Pelzarten auf. An oberster Stelle stand der Biber, gefolgt von Fischotter, Bisam, Marder, Bär, Luchs, Fischer, Nerz, Wolf und Büffel.[1] Wobei zu bedenken ist, dass Wolf und Büffel nicht für Kleidung, sondern für Vorleger und Schlittendecken verwendet wurden, der Nerz also am der untersten Ende der Skala der erwähnenswerten Felle steht. Dagegen schreibt im Jahr 1976 ein anerkannter amerikanischer Fachmann der Branche, dass der Nerz schon immer als luxuriöser Pelz, mit meist luxuriösen Preisen, angesehen wurde.[23]
Zwischen 1830 bis 1840 verkaufte die Hudson's Bay Company auf ihren Versteigerungen in London jährlich durchschnittlich rund 20 Tausend Felle, 1850 bis 1860 durchschnittlich etwa 46 Tausend. Gemessen an dem damaligen Gesamtaufkommen amerikanischer Rauchwaren waren das sehr geringe Mengen. Erst mit der Einführung der Pelznähmaschine um 1870 und der damit verbundenen Möglichkeit, Nerzfelle zu schmalen Streifen zu verarbeiten, setzte sich das Material in der Pelzmode durch. In dem Jahrzehnt zwischen 1880 und 1890 stieg der Jahresdurchschnitt auf 620 Tausend Felle. 1891 war der „Nörz“ bereits „das Lieblingspelzwerk des Kürschners, weil er nicht allein ein sehr schönes, elegantes Pelzwerk ist, sondern sich auch durch egales Haar, schöne Farbe und die größte Dauerhaftigkeit empfiehlt“.[38] Kurz vor dem Ersten Weltkrieg betrug das Gesamtaufkommen an Wildnerzen aus Nordamerika etwa 1 Million Stück.[1]
=== Welt-Nerzproduktion === 1864 1900 1930 Europa 55.000 20.000 50.000 Asien 50.000 20.000 Nord-Amerika 200.000 450.000 500.000 gesamt 255.000 520.000 570.000 Nach 1930 kam es allmählich zu Anlieferungen aus der Farmzucht, 1950 waren es etwa 3 Millionen Felle.[39]
Handel heute
Der Verkauf der Nerzfelle erfolgt hauptsächlich auf Auktionen. Hier werden sie nach Größen und Qualitäten sortiert und in Bündeln vereint (lots) zum Höchstpreis versteigert.
Die Produktion farmgezüchteter Nerze schwankt je nach Nachfrage. Die größte Steigerung fand mit einer weltweiten jährlichen Zunahme von 1 Million Stück zwischen 1945 und 1965 statt.[24] 1988 erreichte sie eine Spitze von 42 Millionen, fiel 1993 auf 20 Millionen und stieg dann beständig zu einem neuen Höhepunkt im Jahr 2007 auf 56 Millionen, um bis 2010 auf circa 50,5 Millionen abzusinken. Der Durchschnittspreis für ein Nerzfell hat sich auf Grund der starken Nachfrage der neu hinzu gekommenen Absatzmärkte Russland und China von 2001 bis Anfang 2011 (in zehn Jahren) von einem damals sehr niedrigen Stand um 112 Prozent auf 42 amerikanische Dollar erhöht.[40]
2010 kamen aus den skandinavischen Ländern 17.760.000 Felle, aus Europa insgesamt 30,3 Millionen (60 Prozent der Weltproduktion). Im gleichen Jahr betrug das Weltangebot an Farmnerzfellen 50.480.000 Felle. Nach Angaben der Auktionsgesellschaft Kopenhagen Fur im Jahr 2009 wurde dort auf der Septemberauktion des gleichen Jahres mit 11.000 Dänischen Kronen (1478 €) der bisher höchste Durchschnittspreis für ein Nerzfell überhaupt erzielt, das Sortiment umfasste fünfzig Felle.[41] Um diese Spitzenpreise für die (kleinen) Top-Lose richtig einzuordnen, muss man wissen, dass die Auktionsgesellschaften den Käufern werbewirksame Urkunden und PR-Arbeit zur Verfügung stellen.
Endverbraucherpreise für einen Mantel um 1973:
- Nerz (ausgelassen) zwischen ca. 1750,- und 7500,- DM
- Superqualitäten wie Black Diamond und andere Spitzenqualitäten ca. 12.000,- bis 18.000,- DM
- Wildnerz um ca. 25.000 DM
Ein Persianermantel kostete, zum Vergleich, um die Zeit zwischen ca. 2950,- und 9000,- DM, ein Kaninmantel zwischen ca. 350,- und 1200 DM.[42]
Nerzfelle, auch die Fellreste, werden für alle denkbare Pelzbekleidung, naturell oder gefärbt, für Mäntel, Jacken, Besätze, Innenfutter, Schals und Kopfbedeckungen, aber auch für Pelzdecken, im Schmuckbereich etc. verwendet.
Nerzfell-Weltproduktion 2010-2005[43]
Vorschau Land 2010 2009 2008 2007 2006 2005 ---------------------------------------------------------------------------------------- Dänemark 14.000.000 14.000.000 14.000.000 14.000.000 13.500.000 12.900.000 Finnland 2.000.000 2.100.000 1.900.000 2.100.000 2.000.000 1.950.000 Norwegen 600.000 600.000 660.000 680.000 530.000 430.000 Schweden 1.000.000 1.200.000 1.300.000 1.400.000 1.400.000 1.400.000 Island 160.000 150.000 160.000 170.000 160.000 150.000 Skandinavien ges. 17.760.000 18.050.000 18.020.000 18.350.000 17.590.000 16.830.000 Niederlande 4.800.000 4.500.000 4.500.000 4.300.000 3.700.000 3.300.000 Polen 4.300.000 3.700.000 3.200.000 2.800.000 2.200.000 1.800.000 Baltische Staaten 1.400.000 2.000.000 2.000.000 1.600.000 1.400.000 1.250.000 Irland 170.000 150.000 200.000 180.000 170.000 170.000 Griechenland 600.000 450.000 400.000 300.000 250.000 200.000 Spanien 450.000 500.000 500.000 450.000 420.000 420.000 Belgien 150.000 150.000 150.000 150.000 150.000 150.000 Deutschland 200.000 300.000 350.000 400.000 380.000 370.000 Italien 170.000 150.000 150.000 150.000 150.000 150.000 Frankreich 180.000 150.000 180.000 190.000 190.000 190.000 Russland 1.300.000 1.300.000 2.000.000 2.200.000 2.100.000 2.000.000 Weißrussland 800.000 600.000 800.000 1.000.000 800.000 700.000 Ukraine 400.000 200.000 300.000 250.000 200.000 150.000 USA 3.400.000 2.800.000 3.000.000 3.000.000 2.850.000 2.700.000 Kanada 2.200.000 2.300.000 2.300.000 2.300.000 2.100.000 1.900.000 China* 12.000.000 9.000.000 12.000.000 18.000.000 15.000.000 12.000.000 Andere 200.000 200.000 220.000 170.000 370.000 300.000 Gesamt 50.480.000 46.500.000 50.270.000 55.790.000 50.020.000 44.580.000 * Die Zahlen aus China sind mangels einer offiziellen Erfassung sehr unsicher.
Siehe auch
Commons: Nerzfelle – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienCommons: Bekleidung aus Nerzfellen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienCommons: Nerzfellverarbeitung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Nerzfellschleifmaschine bei Youtube abgerufen 7. Juni 2011
- Nerz-Lederbürstmaschine bei Youtube abgerufen 7. Juni 2011
- Pelz
- Weitere Pelzarten
- Kürschner
Anmerkung
- ↑ Die angegebenen vergleichenden Werte (Koeffizienten) sind das Ergebnis vergleichender Prüfung durch Kürschner und Rauchwarenhändler in Bezug auf den Grad der offenbaren Abnutzung. Die Zahlen sind nicht eindeutig, zu den subjektiven Beobachtungen der Haltbarkeit in der Praxis kommen in jedem Einzelfall Beeinflussungen durch Gerbung und Veredlung sowie zahlreiche weitere Faktoren hinzu. Eine genauere Angabe könnte nur auf wissenschaftlicher Grundlage ermittelt werden. Die Einteilung erfolgte in Stufen von jeweils 10 Prozent.
Einzelnachweise
- ↑ a b c Dr. Fritz Schmidt: Das Buch von den Pelztieren und Pelzen, 1970, F. C. Mayer Verlag, München, S. 256-271
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v Christian Franke/Johanna Kroll: Jury Fränkel’s Rauchwaren-Handbuch 1988/89, 10. überarbeitete und ergänzte Neuauflage, Rifra-Verlag Murrhardt, S. 25-39
- ↑ David G. Kaplan: The Fur book, The National Cleaner & Dyer, New York, 1950, S. 244 (engl.)
- ↑ Reallexikon der germanischen Altertumskunde, Band 22, 2. Auflage, 2003, Walter de Gruyter GmbH & Co KG, S. 548 ISBN 3-11-017351-4
- ↑ Reinhold Stephan, Bochum: Zur Geschichte des Rauchwaren-Handels im Altertum und Mittelalter und die Erschließung des russisch-asiatischen Raumes vom 16.-18. Jahrhundert, Inaugural-Dissertation Universität Köln, 1940. Primärquelle Johann Falke: Die Geschichte des deutschen Handels, Hannover 1972-1797, Bd. I., S. 179, a. a. O.; auch Theodor Hirsch: Danzigs Handels- und Gewerbsgeschichte, Leipzig 1858, S. 166 u. S. 260, a. a. O.
- ↑ Thomas Stöllner: Der prähistorische Salzbergbau am Dürrnberg bei Hallein II, VML-Verlag, 2002. Ausgestellt im Hallstatt Museum
- ↑ R. Turner Wilcox: The Mode in Furs, Charles Scribner's Sons, New York, London, 1951, S. 121 (engl.)
- ↑ Paul Larisch, Josef Schmid: Das Kürschner-Handwerk, 1. Jahrgang Nr. 1 + 2, Oktober/November 1902, Paris, Selbstverlag, S. 4
- ↑ Redaktion: Nerz-Konfektion - der Renner seit über zehn Jahren. In: Pelz International. Heft 4, Rhenania-Fachverlag, Koblenz, April 1984, S. 34
- ↑ Pelze, Steinbock-Verlag, Hannover, 1973, S. 203-207
- ↑ Anna Muncchi: Der Mann im Pelzmantel, Zanfi Editori, Modena, 1988, S. 79, 95, 90, 106, 114; ISBN 88-85168-18-3
- ↑ Emil Brass: Aus dem Reiche der Pelze, 1911, Verlag der „Neuen Pelzwaren-Zeitung und Kürschner-Zeitung“, Berlin, S. 503-506
- ↑ a b c Arthur Samet: Pictoral Encyclopedia of Furs, Arthur Sameth (Hsgbr.) New York, S. 417 (engl.)
- ↑ a b c Prof. Dr. sc. nat. Dr. med vet. h. c. Heinrich Dathe, Berlin; Dr. rer. pol. Paul Schöps, Leipzig unter Mitarbeit von 11 Fachwissenschaftlern: Pelztieratlas, VEB Gustav Fischer Verlag Jena, 1986, S. 167.
- ↑ A. R. Harding: Fur Buyers' Guide, A. G. Hardung Publisher, Columbus, Ohio, 1915, S. 183-185
- ↑ Dr. Paul Schöps; Dr. H. Brauckhoff, Stuttgart; K. Häse, Leipzig, Richard König, Frankfurt/Main; W. Straube-Daiber, Stuttgart: Die Haltbarkeitskoeffizienten der Pelzfelle in Das Pelzgewerbe, Jahrgang XV, Neue Folge, 1964, Nr. 2, Hermelin Verlag Dr. Paul Schöps, Berlin, Frankfurt/Main, Leipzig, Wien, S. 56-58
- ↑ George R. Cripps: About Furs, Liverpool, 1913, S. 69 (engl.)
- ↑ Auskunft Firma Leonhard Hofstetter, Rötz, November 2010
- ↑ In: „Das Pelzgewerbe“ (ohne Autor):Zobelähnlicher Nerz, Hermelin-Verlag Berlin/Frankfurt am Main/Leipzig, Wien, 1958 Nr. 5, S. 230
- ↑ Dr. Horst Zimmermann: Sami-Nerze, in „Das Pelzgewerbe“, Hermelin-Verlag, Berlin, Frankfurt am Main, Leipzig, Wien, Jahrgang XII - Neue Folge, 1961 Nr. 6, S. 256-258
- ↑ In: Rund um den Pelz, Heft 4, Rhenania-Verlag, Koblenz April 1975, S. 178: Sa Belle, eine neue Züchtung aus den USA. ...Zur Zeit gibt es den „Sa Belle“ hauptsächlich in den Farben: Standard und Demi Buff. Der neue Nerz wird durch die Firma Liebergall, New York, und in Europa durch Rosenberg und Lenhart exclusiv vermarktet.
- ↑ In „Das Pelzgewerbe“ (ohne Namen): Die Weltproduktion an Nerzfellen, Hermelin Verlag, Jahrgang XX - Neue Folge, 1970, Nr. 5, S. 29-31
- ↑ a b Arthur C. Prentice: A Candid View of the Fur Industry, Clay Publishing Company, Bewdly, Ontario, S. 144-182 (engl.)
- ↑ a b Dr. Dieter Wieland: Organisation des Rauchwarenmarkts, CB-Verlag Carl Boldt, Berlin, Frankfurt am Main, S. 106, 126
- ↑ a b c Dr. Horst Zimmermann, Greifswald: Grundlagen der Mutationsnerzzucht, in „Das Pelzgewerbe“, Jahrgang X Neue Folge, 1959 Nr. 4, S. 147-153
- ↑ a b Dr. Fritz Schmidt: Mutationen in der Nerzzucht, in: „Das Pelzgewerbe“, Beilage zur Zeitschrift „Hermelin“, 1951 Heft 3, Hermelin-Verlag, Berlin, Leipzig, S. 16-22
- ↑ www.textilwirtschaft.de, 24. November 2004. Zuletzt abgerufen 7. Dezember 2010
- ↑ C. R. Partik; Lantier, Que: Betrachtungen kanadischer Züchter über das Nerzfell. In: Der deutsche Pelztierzüchter, 12. Jahrgang, Heft 17/18, München 1./15. September 1937, S. 354-355
- ↑ Winckelmann Sales Report, Copenhagen, 30. Januar 1982, Winckelmann Verlag, Frankfurt/Main, S. 16
- ↑ Kopenhagen Fur's labelling scheme
- ↑ Fellgrößen bei Saga Furs, abgerufen am 27. November 2010
- ↑ A. Ginzel: Reinforcing. In: Pelz International, Heft 1, Rhenania-Fachverlag, Koblenz Januar 1982, S. 24
- ↑ Ing. Ginzel: 60 Jahre Rauchwarenveredlung, in: Die Pelzwirtschaft, Verlag die Pelzwirtschaft, Berlin/Frankfurt am Main, 1. Januar 1965, S. 46
- ↑ Under Eight Monarchs - 1823-1953, C. W. Martin & Sons, Ltd., London 1953, englisch
- ↑ Heinrich Hanicke: Handbuch für Kürschner, Verlag von Alexander Duncker, Leipzig, 1895, S. 71
- ↑ Dr. Johann Georg Krünitz's ökonomisch-technologische Encyklopädie, Sieben und funfzigster Theil, Berlin, 1792, S. 17
- ↑ Heinrich Lomer: Der Rauchwaaren-Handel, Leipzig, Selbstverlag, 1864, S. 62
- ↑ Paul Cubäus: Das Ganze der Kürschnerei, A. Hartleben's Verlag, Leipzig, 1891, S. 341
- ↑ D. Paul Schöps in Verbindung mit Alfred Erler, Richard Gloeck, Kurt Häse, Dr. Fritz Schmidt: Fellwerk vom Nerz, in „Das Pelzgewerbe“, Jahrgang X / Neue Folge, 1959 Heft 1, Hermelin-Verlag Paul Schöps, S. 3-14
- ↑ In: Pelzmarkt Newsletter. Deutscher Pelzverband e. V., Frankfurt am Main 11. März 2011, S. 10
- ↑ www.kopenhagenfur.de, abgerufen am 7. Dezember 2010
- ↑ Marie Louise Steinbauer, Rudolf Kinzel: Pelz, Steinbock Verlag, 1973, S. 224-225
- ↑ www.furcommission.com (bis 2009 nach Erfassung durch Oslo Fur Auction, 2010 von Finnish Fur Sales und Kopenhagen Fur), abgerufen 6. Dezember 2010
Kategorie:- Pelzart
Wikimedia Foundation.