- Miroslav Zajonc
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Miroslav Zajonc Nation Tschechoslowakei
Kanada
Vereinigte StaatenGeburtstag 10. Juni 1960 Geburtsort Spišská Stará Ves Beruf Rodeltrainer Karriere Disziplin Einsitzer
DoppelsitzerKarriereende 1988 Medaillenspiegel WM 1 × 0 × 0 × Rennrodel-Weltmeisterschaften Gold 1983 Lake Placid Einsitzer Platzierungen im Rennrodel-Weltcup Debüt im Weltcup 1982 (?) Gesamtweltcup DS 4. (1986/87) Podiumsplatzierungen 1. 2. 3. Einsitzer 0 1 1 Doppelsitzer 0 1 0 letzte Änderung: 4. Februar 2011 Miroslav „Miro“ Zajonc (* 10. Juni 1960 in Spišská Stará Ves) ist ein früherer slowakischer Rodelsportler, der erst für die Tschechoslowakei, später auch für Kanada und die USA startete und später Trainer wurde.
Miroslav Zajonc nahm zu Beginn seiner Karriere mehrfach an Junioren-Europameisterschaften im Rennrodeln teil, konnte sie meist aber nur im hinteren Drittel Platzieren. 1977 wurde er in Igls 28., 1978 in Winterberg 22. und 1979 in Krynica-Zdrój 15. im Einsitzer. Im Doppel kamen 1978 an der Seite von Petr Štefánik ein sechster, 1979 an der Seite von Marián Dudek ein zehnter Rang hinzu. Danach gehörte er weiter dem Nationalkader der Tschechoslowakei an, kam aber weder bei Welt- noch Europameisterschaften zum Einsatz. Im August 1981 floh er nach einem Trainingslager in Igls am Grenzübergang zwischen Tschechien und Österreich in die Arme von österreichischen Zöllnern. Von nun an startete Zajonc zunächst für Kanada. In den 1980er Jahren traf er dabei auf einen nordamerikanischen Rodelsport im Umbruch und konnte mit seiner Ausbildung einige Akzente einbringen. Als sensationell galt dennoch der Gewinn der Goldmedaille im Einsitzer bei der Rennrodel-Weltmeisterschaft 1983 in Lake Placid vor dem Titelverteidiger Sergei Danilin und Paul Hildgartner. Es war nicht nur der erste Gewinn eines WM-Titels durch einen nichteuropäischen Verband, sondern zudem die erste Medaille, die nicht von einem Vertreter eines europäischen Verbandes gewonnen wurde. Schon im Rennrodel-Weltcup der Saison 1982/83 konnte er in Lake Placid hinter Hildgartner im dritten Saisonrennen Zweiter werden.
Seit 1985 startete Zajonc für die USA. In der Saison 1985/86 konnte er auf seiner Lieblingsbahn in Lake Placid wieder als Drittplatzierter hinter Norbert Huber und Michael Walter auf das Podium fahren. Neben dem Einzel fuhr Zajonc auch weiter im Doppelsitzer. Hier war er vor allem in der Saison 1986/87 Erfolge verbuchen. Mit seinem Partner Tim Nardiello erreichte er zum Auftakt der Saison in Sarajevo hinter Stefan Ilsanker und Georg Hackl den zweiten Platz. In der Gesamtwertung wurde das Doppel Zajonc/Nardiello Vierte. Auch bei der Rennrodel-Weltmeisterschaft 1987 in Igls wurden sie jedoch disqualifiziert. Im Einzel wurde er 21. 1988 kam er zu seinem einzigen Einsatz bei Olympischen Winterspielen und erreichte in Calgary mit Nardiello im Doppelsitzer den elften Platz. Fünf Wochen vor den Spielen, die sein Karrierehöhepunkt und Ende wurden, brach er sich während des Trainings seinen rechten Fuß und konnte nur mit einer stützenden Spezialanfertigung starten. Hinzu kam, dass erst drei Tage vor dem Ablauf der Meldefrist eine Zustimmung des Tschechoslowakischen Verbandes zum Start kam, der für die Nominierung Voraussetzung war. Nach seiner aktiven Karriere wurde Zajonc 1990 Rennrodel-Trainer und betreut den Nachwuchskader der USA. Er lebt in Lake Placid.
Weblinks
- Miroslav Zajonc in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
Weltmeister im Rennrodeln1955: Anton Salvesen | 1957: Hans Schaller | 1958: Jerzy Wojnar | 1959: Herbert Thaler | 1960: Helmut Berndt | 1961: Jerzy Wojnar | 1962: Thomas Köhler | 1963: Fritz Nachmann | 1965: Hans Plenk | 1967: Thomas Köhler | 1969: Josef Feistmantl | 1970: Josef Fendt | 1971: Karl Brunner | 1973: Hans Rinn | 1974: Josef Fendt | 1975: Wolfram Fiedler | 1977: Hans Rinn | 1978: Paul Hildgartner | 1979: Dettlef Günther | 1981: Sergei Danilin | 1983: Miroslav Zajonc | 1985: Michael Walter | 1987: Markus Prock | 1989: Georg Hackl | 1990: Georg Hackl | 1991: Arnold Huber | 1993: Wendel Suckow | 1995: Armin Zöggeler | 1996: Markus Prock | 1997: Georg Hackl | 1999: Armin Zöggeler | 2000: Jens Müller | 2001: Armin Zöggeler | 2003: Armin Zöggeler | 2004: David Möller | 2005: Armin Zöggeler | 2007: David Möller | 2008: Felix Loch | 2009: Felix Loch | 2011: Armin Zöggeler
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