- Cheers
-
Seriendaten Deutscher Titel Cheers Produktionsland USA Originalsprache Englisch Produktionsjahr(e) 1982–1993 Produktions-
unternehmenCharles/Burrows/Charles Productions
Paramount TelevisionLänge 24 Minuten Episoden 269–275 (je nach Zählweise) Genre Sitcom Titellied Gary Portnoy – Where everybody knows your name Idee Glen Charles, Les Charles, James Burrows Musik Judy Hart-Angelo Erstausstrahlung 30. September 1982 (USA) auf NBC Deutschsprachige
Erstausstrahlung17. Januar 1985 auf ZDF Besetzung - Ted Danson
- Samuel „Sam“ Malone
- Shelley Long
- Diane Chambers
- Rhea Perlman
- Carla Maria Victoria Angelina Teresa Apollonia Lozupone Tortelli LeBec (kurz: Carla Tortelli)
- Nicholas Colasanto
- „Coach“ Ernie Pantusso
- Woody Harrelson
- Woodrow Tiberius „Woody“ Boyd
- George Wendt
- Hilary Norman „Norm“ Peterson
- John Ratzenberger
- Clifford „Cliff“ Clavin
- Kirstie Alley
- Rebecca Howe
- Kelsey Grammer
- Dr. Frasier Winslow Crane
- Bebe Neuwirth
- Dr. Lilith Sternin-Crane
Cheers ist eine US-amerikanische Sitcom, die von 1982 bis 1993 produziert und beim US-Fernsehsender NBC ausgestrahlt wurde. Je nach Zählweise von Doppelfolgen und Specials hat sie zwischen 269 und 275 Folgen.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Das Cheers, eine kleine Bar in Boston, bildet die Bühne für unterschiedliche Charaktere: Der Barbesitzer Sam Malone, ein ehemaliger Baseballspieler, Frauenheld und trockener Alkoholiker, erlebt im Cheers mit seinen Angestellten und Gästen Dinge des „alltäglichen“ Lebens. Die Angestellten sind die temperamentvolle italienischstämmige Angestellte Carla Tortelli und der naive Barkeeper Ernie Pantusso, genannt Coach, der später von dem ebenso einfältigen Woody Boyd abgelöst wird. Dazu kommt die Studentin Diane Chambers, die Sam in der ersten Folge kennenlernt und die ebenfalls im Cheers als Bedienung arbeitet. Zu den Stammgästen gehören der besserwisserische Briefträger Cliff Clavin und der meist arbeitslose Buchhalter Norm Peterson. In späteren Folgen gesellen sich noch der Psychiater Dr. Frasier Crane sowie seine Frau Dr. Lilith Sternin-Crane, ebenfalls Psychiaterin, dazu. Zwischen Sam und Diane kommt es regelmäßig zu amourösen Komplikationen. Eine Krise in der Beziehung zu Diane veranlasst Sam dann auch, die Bar zu verkaufen. Bei Rebecca Howe, der neuen Geschäftsführerin, lässt Sam fortan keine Gelegenheit ungenutzt, um einen Annäherungsversuch zu unternehmen.
Ableger und Querverbindungen
Von Cheers gab es zwei Ablegerserien, die an die Ursprungsserie anknüpften:
- Bei The Tortellis stand Carlas Ex-Mann Nick Tortelli (Dan Hedaya), der in sechs Folgen von Cheers mitgespielt hatte, im Mittelpunkt. Rhea Perlman spielte im Pilotfilm mit; George Wendt und John Ratzenberger in der Folge Frankie Comes to Dinner. The Tortellis lief 1987 nur 13 Folgen lang und war bislang noch nicht im deutschen Fernsehen zu sehen.
- Weitaus erfolgreicher war 1993, direkt nach dem Ende von Cheers, Frasier, bei der die Figur des Dr. Frasier Crane im Mittelpunkt steht. 2002 gab es in der Frasier-Folge Cheers zum Abschied ein Wiedersehen mit Cliff, Norm und Carla. Bereits zuvor hatten Sam, Woody und später auch mehrmals Diane Gastauftritte. Lilith tauchte als Frasiers Ex-Frau regelmäßig in der Serie auf. Bis zur Einstellung im Jahr 2004 entstanden 264 Folgen von Frasier.
Daneben traten Figuren aus Cheers bzw. deren Darsteller in weiteren Serien in Form von Crossovern auf:
- Ted Danson, Woody Harrelson, Rhea Perlman, George Wendt und John Ratzenberger liehen die Stimmen ihrer Figuren aus Cheers gleichnamigen Figuren in der Folge Angst vorm Fliegen (1994) der Zeichentrickserie Die Simpsons. Zuvor gab es einen solchen Auftritt schon von Diane Chambers und eine Parodie des Cheers-Vorspanns in der Folge Das Erfolgsrezept (1991).
- Gastauftritte in der Serie Überflieger hatten George Wendt und John Ratzenberger als Norm Peterson und Cliff Clavin (Der absolute Antiheld, 1990), Kelsey Grammer und Bebe Neuwirth als Frasier Crane und Lilith Sternin-Crane (Der Zug zum seelischen Wohlbefinden, 1992) sowie Kirstie Alley als Rebbecca Howe (Brian und die Prominenz, 1993).
- In der Folge Der Messias (im Original Cheers, 1985) der Serie Chefarzt Dr. Westphall spielten Rhea Perlman, John Ratzenberger und George Wendt ihre Figuren aus Cheers.
Synchronisation
In Deutschland startete Cheers im Jahr 1985 unter dem Titel Prost Helmut! im ZDF. Die Synchronisation entsprach jedoch nicht dem Original und auch die Charaktere wurden umbenannt: So hieß Sam Hubert Milbe, Diane war Diane Zimmerlinde, Norman wurde zu Helmut und Cliff zu Uwe.[1] In dieser Version, für die Ivar Combrinck verantwortlich zeichnete, hatte die Serie nur mäßigen Erfolg und wurde bereits nach 13 Folgen eingestellt. Erst zehn Jahre später, von 1995 bis 1996, zeigte RTL sämtliche Episoden in einer originalgetreuen Synchronfassung unter dem Titel Cheers.
Rolle Synchronsprecher Sam Malone Rüdiger Bahr Diane Chambers Madeleine Stolze Carla Tortelli Angelika Bender „Coach“ Ernie Pantusso Norbert Gastell Woody Boyd Tobias Lelle Rebecca Howe Sibylle Nicolai Cliff Clavin Gudo Hoegel Norm Peterson Peter Musäus Frasier Crane Randolf Kronberg Lilith Sternin-Crane Kornelia Boje Hintergrund
- Jede Folge beginnt mit einer ungefähr ein- bis zweiminütigen Szene, die häufig im direkten Zusammenhang zu der Folge steht, für den Verlauf der Geschichte aber meist nicht von Bedeutung ist. Auf die Pointe dieser Sequenz folgt der Vorspann.
- Ein Running Gag ist die Tatsache, dass der korpulente Norm ständig durstig und hungrig ist und jede Gelegenheit, zu trinken oder zu essen wahrnimmt. Ein weiterer Running Gag besteht darin, dass er im Cheers (und in anderen Restaurants und Bars) meist mit einem lautstarken und vielstimmigen „Norm!“ begrüßt wird. Daraufhin fragt einer der Barkeeper nach dem Befinden oder Ähnlichem und Norman antwortet mit einem Gag. Diese Running Gags sind in den USA bekannt unter dem Namen „Normisms“. Zum Beispiel:
Coach: „Na Norm, wie ist das Leben zu dir?“
Norm: „Als hätte es mich mit seiner Frau im Bett erwischt!“ - Kelsey Grammer, George Wendt und John Ratzenberger wurden ursprünglich nur für wenige Folgen verpflichtet.
- Sam Malone, Carla Tortelli und Norm Peterson sind die einzigen Figuren, die in jeder Folge von Cheers auftauchen.
- George Wendt ist darüber hinaus der einzige Darsteller, der dieselbe Figur – Norm Peterson – in sieben verschiedenen Fernsehserien spielte. Außerdem gehört John Ratzenberger zusammen mit Paul Fusco (der Originalstimme von Alf) und Richard Belzer (als Detective John Munch) zu den insgesamt nur drei Darstellern, die ihre Figuren in sechs verschiedenen Fernsehserien spielten.
- Die Figur Morn aus der Serie Star Trek: Deep Space Nine ist eine Hommage an die Figur des Norm aus Cheers. Morn ist Stammgast in der Bar Quarks. Der Name ist ein Anagramm für „Norm“.
- Woody Harrelson teilt mit der von ihm verkörperten Figur Woody Boyd nicht nur den Vornamen: Der Charakter stammt aus dem Ort Hanover in Indiana, in dem Woody Harrelson früher aufs College gegangen ist.
- Carla hat am Schluss der Serie acht Kinder von drei verschiedenen Männern (Nick Tortelli: Anthony, Ann Marie, Serafina, Jeno, Lucia/Dr. Bennett Ludlow: Ludlow/Eddie LeBec: Die Zwillinge Elvis und Jesse).
- Nicholas Colasanto (Coach) verstarb unerwartet bei den Dreharbeiten der dritten Staffel - Episode "Anfang oder Ende". Er wurde von Woody Harrelson mit eigener Rolle ersetzt.[2]
Trivia
Das Gebäude, welches im Vorspann und vielen Zwischensequenzen der Serie als Cheers gezeigt wird, steht in der 84 Beacon Street in Boston. Es wurde 1969 als "Bull & Finch Pub" gegründet. Im Sommer 1981 besuchten das Drehbuchautoren-Paar Mary Ann und Glen Charles das Bull & Finch auf der Suche nach einer Kneipe als Inspiration für ihre neue TV-Serie. Bilder vom Interieur des Bull & Finch wurden später als architektonische Vorlage für das Filmset der Serie Cheers (Stage 25 in den Paramount Studios in Hollywood) verwendet. Das Cheers (Bull & Finch) in Boston weist zwar partiell Ähnlichkeiten mit dem Filmset der Serie Cheers auf, unterscheidet sich ansonsten jedoch von diesem. Das Bull & Finch Pub benutzt heute seinen ursprünglichen Namen nicht länger, aufgrund zahlreicher Missverständnisse seitens der Besucher und Touristen. Unter dem Namen "Cheers" wird es weiterhin als Bar & Restaurant geführt und gehört heute zu den zahlreichen Touristen-Attraktionen Bostons.
Auszeichnungen
Cheers ist eine der meistausgezeichneten Fernsehserien der amerikanischen Fernsehgeschichte.
- Die Serie wurde 117 Mal für einen Emmy nominiert und gewann 27 davon. Unter anderem wurde Cheers 1983, 1984, 1989, 1991 und 1992 als „Outstanding Comedy Series“ (herausragende Comedy-Serie) ausgezeichnet.
- Alle zehn Darsteller der Hauptfiguren erhielten Emmy-Nominierungen. Rhea Perlman und Ted Danson wurden in zehn von elf Jahren für einen Emmy nominiert. George Wendt erhielt sechs Nominierungen. Kirstie Alley, Shelley Long und Woody Harrelson wurden fünf Mal nominiert. Nicholas Colasanto erhielt drei Nominierungen, Bebe Neuwirth, John Ratzenberger und Kelsey Grammer jeweils zwei. Rhea Perlman gewann den Emmy dabei vier Mal, Bebe Neuwirth zweimal. Ted Danson, Shelley Long, Woody Harrelson und Kirstie Alley gewannen je einen Emmy.
- Insgesamt wurden 17 Darsteller aus Cheers für Emmys nominiert.
- Cheers erhielt 31 Golden-Globe-Nominierungen und gewann sechs Golden Globes, u. a. den für die Beste Comedy-Fernsehserie des Jahres 1991.
Weblinks
- Cheers in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Offizielle Homepage des Cheers in Boston
- Episodenliste bei Episoden.tv
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag im Serienlexikon von Kabel 1, abgerufen am 2. November 2009
- ↑ Beschreibung der dritten Staffel auf dvd-palace.de, abgerufen am 2. Dezember 2009
Kategorien:- Sitcom
- Fernsehserie (Vereinigte Staaten)
- Comedy-Fernsehserie
Wikimedia Foundation.