Multicult.fm

Multicult.fm
multicult.fm
250 pxl
http://www.multicult.fm/
Motto WeltKulturRadio
Kommerziell nein
Beschreibung Internet- und Hörfunksender
Sprachen Chinesisch, Deutsch, Englisch, Katalanisch, Kurdisch, Polnisch, Rumänisch, Serbokroatisch, Spanisch, Türkisch
Eigentümer multicult Radio und Medien- produktionen gUG, Berlin
Erschienen 31. Dezember 2008

multicult.fm (Eigenschreibweise: multicult.fm) ist ein Internetradio und nicht-kommerzieller Hörfunksender aus Berlin. Der Sender entstand im Herbst 2008 unter dem Namen Radio multicult2.0 als Reaktion auf die Schließung des RBB-Senders radiomultikulti. Er ging am 31. Dezember 2008 um 22:05 Uhr, zeitgleich mit der Abschaltung von radiomultikulti, auf Sendung.[1] Seit dem 24. März 2011 produziert multicult.fm Sendungen im eigenen Studio in der Marheineke Markthalle (Berlin-Kreuzberg). [2]

Inhaltsverzeichnis

Sender

Radio multicult2.0

Seit Januar 2009 sendet Radio multicult2.0 ein tägliches 24-Stundenprogramm im Internet. Im Tagesprogramm wechseln sich 31 regelmäßig produzierte Autorensendungen (Stand: April 2011) und unmoderierte Sendungen ("Rotation") mit Weltmusik aller Genres ab. Im Internet ist das Programm als hifi Stream (160 kB/s) und lofi Stream (32 kB/s) zu empfangen, zusätzlich auch als Phonecast. Im Mai 2010 erfolgte die Umbenennung in multicult.fm.[3]

multicult.fm

multicult.fm ist einer von acht Partnern des Kooperationsradios 88vier (MABB), das im Mai 2010 den Sendebetrieb unter dem Motto "88,4 - Kreatives Radio für Berlin" auf den Berliner UKW-Frequenzen 88,4 MHz und 90,7 MHz aufgenommen hat. Nach einer von multicult.fm produzierten Live-Sendung zum Karneval der Kulturen am 21. Mai 2010 hat der Hörfunksender 88vier zum 25. Mai 2010 den regulären Sendebetrieb aufgenommen.[4]

Für multicult.fm sind folgende Sendezeiten auf 88vier reserviert:

  • montags bis freitags von 6 bis 10 Uhr und von 18 bis 19 Uhr, am Wochenende von 6 bis 12 Uhr und für spezielle Live-Sendungen von 12 bis 16 Uhr.

Im morgendlichen Sendefenster wird ein tagesaktuelles Magazin für Politik und Kultur gesendet, das im "gläsernen Studio" von multicult.fm in der Kreuzberger Marheineke-Markthalle produziert wird. Die einstündige Sendezeit am Abend ist "muttersprachlichen" Sendungen vorbehalten, die jedoch – anders als zuvor – durch ein neues Format auch dem deutschsprachigen Publikum zugänglich gemacht werden.

multikulturell und -lingual

Laut Sendeschema [5] produziert multicult.fm mehrere Sendungen in unterschiedlichen Sprachen, wie beispielsweise:

Außerdem werden Sendungen anderer Radiosender übernommen, die man zum Teil auch schon bei radiomultikulti (RBB) hören konnte, wie beispielsweise:

Darüber hinaus wird angestrebt, verschiedene Sendungen über die Homepage mehrsprachig abrufen zu können. Dazu setzt multicult.fm die Software "Audiantis" ein. Von Dezember 2009 bis Dezember 2010 lief als Pilotsendung Multipieps Cultmatz, bei der kurze Kindergeschichten simultan auf Deutsch, Französisch, Spanisch, Türkisch und Englisch zu hören waren.[6]

besondere deutschsprachige Sendungen

  • morgen:magazin, das aktuelle interkulturelle Stadtmagazin, montags bis freitags
  • filmhighlights, wöchentliches Magazin für Filmkritik und Kinokultur von/mit Manuel Schubert
  • TarantaBites, Sendung zur süditalienischen Tarantella mit Francesco Campitelli
  • Tango Globale, Sendung über Tangokultur mit Fernando Miceli
  • radioExperienza, Wochenmagazin zu verschiedenen, meist aktuellen Themen mit Gerhard Müller

Geschichte

Viertes Senderlogo, ab Februar 2011
Ehemaliges, drittes Senderlogo, ab Mai 2010
Ehemaliges, zweites Senderlogo
Ehemaliges, erstes Senderlogo

Aus dem anfänglich informellen Bündnis hinter Radio multicult2.0 – bestehend aus Radiomachern, Freundeskreis, Förderern und Vertretern der regionalen Kreativ- und Musikwirtschaft – ist inzwischen eine gemeinnützige Gesellschaft hervorgegangen. Seit Dezember 2009 ist die "multicult Radio- und Medienproduktionen gUG (haftungsbeschränkt)" Trägerin von multicult.fm; Geschäftsführerin ist Brigitta Gabrin.[7]

multicult.fm wird von Journalisten unterschiedlicher Herkunft gestaltet. Das erklärte Ziel lautet: "Aus passiven Hörern sollen kompetente Mitgestalter werden. Denn die Hörer sind auch immer Multiplikatoren in ihren Communities, was aus integrationspolitischer Sicht einen sehr wichtigen Anhaltspunkt für die Programmgestaltung liefert." [1] Leitung und Gesamtkoordination liegen bei der in Rumänien geborenen Psychologin und Journalistin Brigitta Gabrin.

Erklärtes Ziel von multicult.fm ist, "mittel- und langfristig [...] einen Sendeplatz in der Berlin-Brandenburger Radiolandschaft zu bekommen".[1] Auf dem Berliner Radiosender Herbstradio, der auf der UKW-Frequenz 99,1 MHz sendete, war von September bis Ende November 2009 jeden Donnerstag von 19 bis 20 Uhr eine Radiosendung mit dem Titel Berliner Runde zu hören, die von Radio multicult2.0 produziert und von Herbstradio live übernommen wurde.[8][9]

Das vietnamesische Sonntagsmagazin von Radio multicult2.0, laut Halleforum.de die einzige vietnamesischsprachige Sendung Deutschlands, wurde von März 2009 bis Juli 2010 vom Radiosender Radio Corax, der in Halle (Saale) auf der UKW-Frequenz 95,9 sendet, übernommen und Sonntags in der Zeit von 9 bis 10 Uhr gesendet.[10]

Das erste Mal war multicult.fm am Samstag, 22. Mai 2010, von 9 bis 13 Uhr mit einer Sondersendung auf UKW-Frequenz zu hören, in der das geplante Programm präsentiert wurde. Am Sonntag, 23. Mai 2010, übertrug multicult.fm von 12 bis 19 Uhr wie bereits im Jahr zuvor live aus der Kreuzberger Junction Bar sowie von der Strecke des Karnevals der Kulturen. Mit einer Party im SO36 wurde der UKW-Start sowie die Veröffentlichung des CD-Samplers "BerlinGlobal 2010|11" am Vorabend des Karnevalumzugs gefeiert.[11]

Im September 2009 wurde der Stifterverein für Interkulturelle Medienförderung (InKuM) gegründet. Er soll den Unterstützern von multicult.fm als Netzwerk dienen.[12] InKuM verfolgt dabei den allgemeinen Zweck, Integrationsprojekte vor allem in den Bereichen Medienarbeit, Ehrenamt und Kultur zu fördern. Zu den Gründungsmitgliedern zählen neben dem Migrationswissenschaftler Klaus Bade, dem Vorsitzenden des Freundeskreis multikulti e.V., Florian Schubert, und der Leiterin von multicult.fm, Brigitta Gabrin, auch die Integrationsbeauftragten der Länder Berlin und Brandenburg: Günter Piening und Karin Weiss. Außerdem gehören der frühere Direktor des SWR, Uwe Rosenbaum, und die Vorsitzende der Föderation Türkischer Elternvereine in Deutschland, Berrin Alpbek, zu den InKuM-Gründungsmitgliedern. Unterstützung findet InKuM von Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft wie zum Beispiel Christian Hanke (Bezirksbürgermeister Berlin Mitte, SPD), Cem Özdemir (Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen), oder Vural Öger (Öger Tours GmbH, von 2004 bis 2009 Mitglied des Europaparlaments).[7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Radio multicult2.0: Pressemitteilung zum Sendebeginn des interkulturellen Online-Radios MultiCult2.0 am 31. Dezember 2008, 30. Dezember 2008.
  2. der Tagesspiegel: Radio zum Reingucken, 20. März 2011.
  3. multicult.fm: Aus multicult2.0 wird multicult.FM, abgerufen am 21. Mai 2010.
  4. www.radioszene.de: Neues nichtkommerzielles Radio “88vier” in Berlin genehmigt, abgerufen am 18. Mai 2010.
  5. Radio multicult.fm: Das multicult.fm - Programmschema, abgerufen am 30. März 2011
  6. Radio multicult2.0: radio multicult2.0 feiert seinen Ersten Geburtstag im neuen Studio: Neue Sendungen - innovative Formate, 15. Dezember 2009
  7. a b Radio multicult2.0: Stärkere wirtschaftliche Basis - Gläsernes Studio im Kreuzberger Kiez - bald auf UKW?, 15. Dezember 2009.
  8. Radio multicult2.0: multicult2.0 ON AIR bei Herbstradio 99,1, abgerufen am 3. Oktober 2009.
  9. Herbstradio auf dem RundfunkWiki, abgefragt am 4. Oktober 2009.
  10. HalleForum.de: Corax sendet auf Vietnamesisch, abgerufen am 3. Oktober 2009.
  11. multicult.fm: Aus multicult2.0 wird multicult.FM, abgerufen am 21. Mai 2010.
  12. Radio multicult2.0: Neuer Stifterverein InKuM stärkt radio multicult2.0, 8. Oktober 2009.

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