Murring

Murring

Die Familie von Murring war ein für die Region frühes Rittergeschlecht im Hofer Raum.

Geschichte

Die Geschichte der Familie von Murring im Hofer Raum reicht zurück bis in die Gründungszeit der Stadt Hof. Sie zählte wie die Weißelsdorf, Feilitzsch oder Rabensteiner zu den Familien, die mit einem Rittersitz innerhalb der Ummauerung Hofs von der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts vertreten waren.

Das Stadthaus befand sich in unmittelbarer Nähe des Hofer Klosters, die mit der Geschichte der Murring und der eng verwandten Uttenhofen in der Gründerzeit ebenfalls eng zusammenspielt: Gertrud von Uttenhofen, als Tochter von Heinrich Murring dem Älteren eine geborene Murring, gehörte nach dem Tod ihres Mannes Johann von Uttenhofen, dem Marschall des Markgrafen von Meißen, zum Gründerkreis des Klarissenklosters und war dessen erste Äbtissin.

Die Bedeutung des Stadthauses ging für die Familie auf Schloss Hofeck über, welches ursprünglich den Namen Murringhof trug. Sie sind dort von der ersten urkundlichen Erwähnung 1250 bis in den Anfang des 15. Jahrhunderts urkundlich bezeugt. 1388 war der Murringhof zusammen mit dem Vorwerk Forsteck Rückzugsort in einer Fehde mit Eger. Egerer Söldner stürmten beide Befestigungen und brannten sie später ab. 1402 erwarb der Hofer Amtmann von Aufseß den Murringhof.

Zeitweise zählte zu ihrem Besitz die Wasserburg in Unterkotzau, die Höhenburg in Brandstein und das Burggut Forsteck, später Schartenmauer genannt, als Vorwerk. Begütert waren sie u.a. in Köditz, Unterkotzau, Wölbattendorf und Leupoldsgrün. Ein Siegel zeigt einen Ritterhelm mit offenem Flug.

Zahlungen von Burggraf Friedrich belegen eine Teilnahme der Murring beim Zug des Kaisers gegen den Mailänder Herzog Gian Galeazzo Visconti. 1412 waren die Murring beim Heerhaufen in der Schlacht bei Tirschenreuth. In der Fehde der von Waldenfels gegen die Städte Rothenburg, Windsheim und Nürnberg befanden sich auch die Murring auf der Seite der Waldenfelser in Lichtenberg. Letztes bekanntes Familienmitglied ist Hildbrand von Murring, erwähnt 1461 bei der Verleihung eines Kupferbergwerkes in Rudolphstadt.

Literatur

  • Hans Hofner: Murringhof und Gut Hofeck - Geschichte eines vogtländischen Rittersitzes und seiner Afterlehen am Stadtrand von Hof. Hof 1972. S.7-30.
  • Hans Hofner: Der Murringhof und Schloß Hofeck - Zur Geschichte eines vogtländischen Rittersitzes am Stadtrand von Hof. In: Sonderdruck aus der Kulturwarte - Nordostoberfränkische Monatsschrift für Kunst und Kultur. Hof 1974.

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