Münsterbrock

Münsterbrock
Münsterbrock
Koordinaten: 51° 50′ N, 9° 12′ O51.8357759.1948192Koordinaten: 51° 50′ 9″ N, 9° 11′ 41″ O
Höhe: 192 m ü. NN
Fläche: 6,070 km²
Einwohner: 607 (2009)
Eingemeindung: 1. Jan. 1970
Postleitzahl: 37696
Vorwahl: 05276
Karte

Lage von Münsterbrock in Marienmünster

Kirche der Abtei Marienmünster, Blick von Südwesten.

Münsterbrock ist ein Ortsteil der Stadt Marienmünster im Kreis Höxter, Nordrhein-Westfalen. In Münsterbrock leben derzeit 607 Einwohner. Das Dorf wurde mit dem Gesetz zur Neugliederung des Kreises Höxter vom 2. Dezember 1969 zum 1. Januar 1970 mit den anderen zwölf Gemeinden des Amts Vörden zur Stadt Marienmünster zusammengeschlossen.[1] Der Ortsvorsteher von Münsterbrock ist Stefan Krüger (CDU).[2]

Auf dem rund 6 km² großen Gebiet des Ortsteils liegt die Abtei Marienmünster und die Oldenburg. Das Erwerbsleben in Münsterbrock hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt und in dem früher rein landwirtschaftlich geprägten Dorf gibt es nur noch zwei Vollerwerbsbauernhöfe. Die meisten Bewohner pendeln zur Arbeitsstelle nach Vörden oder in die nahen Städte Steinheim, Brakel und Höxter. Schulkinder gehen zur Grundschule in Kollerbeck oder zur Hauptschule in Vörden. Die erreichbaren Realschulen bzw. Gymnasien befinden sich in Brakel, Höxter oder Steinheim.[3]

Geschichte

Münsterbrock entstand im 16. Jahrhundert aus den verlassenen Dörfern Katshern, später Ketsen und Asserinchusen. Diese ehemaligen Dörfer waren bereits Güterstandort der Abtei Marienmünster. Das Dorf Katshern lag zwischen der Grevenburg und dem Dorf Sommersell. Um 1527 taucht erstmalig der Name Münsterbrock neben der Bezeichnung Ketsen auf. In den Geschichtsbüchern der Äbte von Marienmünster heißt es: Anno 1527, 15. May, am Vortag des Märtyrers Bonifatius haben wir die ersten Bauern in Ketsen/Münsterbrock aufgenommen. Einem Vertrag zufolge mussten die Bauern aus Münsterbrock ab 1554 ihre Frondienste zur Hälfte auf der Oldenburg und zur andern Hälfte für das Kloster leisten. Nach der Säkularisation im Jahr 1803 wurde das Klostergut vom preußischen Staat verkauft. Heute leben in der Abtei fünf Patres vom Orden der Passionisten. Sie betreuen seelsorgerlich die umliegenden Gemeinden und Krankenhäuser. Nur wenige hundert Meter entfernt liegt der heute noch erhaltene und bewohnte Wohnturm der zwischen 1373 und 1376 erbauten Oldenburg.[4]

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
  2. Hauptsatzung
  3. Flächen und Höhen laut Katasteramt Kreis Höxter
  4. Stadt Marienmünster - Münsterbrock

Weblinks


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