Neckarbrücke (Stuttgart 21)

Neckarbrücke (Stuttgart 21)
48.8029.209

BWf1

Neckarbrücke
Gesamtlänge ca. 355
Breite ca. 24
Freigabe 2019 (geplant)

Die Neckarbrücke ist eine im Zuge des Projekts Stuttgart 21 geplante, 355 m lange Eisenbahnbrücke zwischen dem Hauptbahnhof Stuttgart und Bahnhof Stuttgart-Bad Cannstatt.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Das Bauwerk soll den Neckar, die Schönestraße, die Neckartalstraße (Bundesstraße 10) und eine von der U14 genutzte Strecke der Stuttgarter Stadtbahn[1] mit acht Feldern (Durchlaufträger) überbrücken.[2]

Auf dem Bauwerk sollen S-Bahn und Fernbahn gemeinsam parallel mit insgesamt vier Gleisen geführt werden. Die S-Bahn soll auf dem nördlichen Brückenteil mit einer Entwurfsgeschwindigkeit von 80 km/h verkehren, die Fernbahn auf dem südlichen.[3]

Auf der Seite des Rosensteinparks werden die Gleise auf zwei getrennten, je zweigleisigen Überbauten liegen, bevor sie anschließend in die je zweigleisigen Röhren des neuen Rosensteintunnels und des Tunnels Bad Cannstatt übergehen.[2]

Aufgrund beengter räumlicher Verhältnisse soll am östlichen Widerlager eine Überleitstelle zwischen den durchgehenden Fernbahngleisen angeordnet werden.[3]

Konstruktion

Unterbau

In Flussmitte und auf der Mole beidseitig des Neckars im Uferbereich sind 3x3 Betonpfeiler vorgesehen, in den Vorlandbereichen Stahlstützen.[3]

Geschichte

Die Brücke wurde durch das Stuttgarter Ingenieurbüro Schlaich Bergermann und Partner entworfen. Das Büro ging mit seinem Modell von 1998 aus einem Ideenwettbewerb hervor, zu dem vier Stuttgarter Ingenieurbüros eingeladen worden waren.[4] Die Brücke ist Teil des Planfeststellungsabschnitts 1.5 des Projekts Stuttgart 21, für den der Planfeststellungsbeschluss am 29. Mai 2008 vorlag.

Für das Bauwerk wird der bestehende Holzsteg über den Neckar abgerissen. Der neue Rad- und Fußweg soll unterhalb der neuen Eisenbahnbrücke hängend verlaufen.[2] Die Brücke ersetzt die bestehende viergleisige Rosensteinbrücke, die südlich des neuen Bauwerks steht.

Diese Brücke soll nach Realisierung des Projekts Stuttgart 21 abgerissen werden. Ihr Rückbau ist nicht Gegenstand des Planfeststellungsverfahrens. Ursprünglich (Variante S5 des Vorprojekts von 1995) war vorgesehen, die Neckarbrücke zu erhalten und unter laufenden Betrieb zu sanieren.[3]

Technik

Auf der Brücke ist ein konventioneller Schotteroberbau vorgesehen.[3]

Die Stahlsegel des Brückentragswerks sollen auch dem Schallschutz dienen. Dem Schallschutz soll auch ein schallabsorbierend ausgeführter Betontrog sowie Unterschottermatten dienen. Im Anschluss an die Brücke soll ferner eine drei Meter hohe Schallschutzwand entstehen. Dadurch sollen die Lärmimmissionen in den angrenzenden Wohn- und Mischgebieten zurückgehen und allenfalls geringfügig steigen.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Eisenbahn-Bundesamt, Außenstelle Karlsruhe/Stuttgart (Hrsg.): Planfeststellungsbeschluss nach § 18 Abs. 1 Allgemeines Eisenbahngesetz (AEG) für den Umbau des Bahnknotens Stuttgart „Projekt Stuttgart 21“ Planfeststellungsabschnitt 1.5: Zuführung Feuerbach und Bad Cannstatt, Seite 69.
  2. a b c Hany Azer, B. Engel: Stuttgart 21 und NBS Wendlingen–Ulm. In: Tunnel, Heft 7/2009, ISSN 0722-6241, S. 12–24 (PDF-Datei, 290 kB).
  3. a b c d e DBProjektBau GmbH, Niederlassung Nordwest (Hrsg.): Planfeststellungsunterlagen. Umgestaltung des Bahnknotens Stuttgart. Ausbau- und Neubaustrecke Stuttgart - Augsburg. Bereich Stuttgart - Wendlingen mit Flughafenanbindung. Abschnitt 1.5: Zuführung Feuerbach und Bad Cannstatt. Bau-km -4.0 -90.3 bis -0.4 -42.0 und -4.8 -64.4 bis -0.4 -42.0.
    Anlage 1: Erläuterungsbericht. Teil III: Beschreibung des Planfeststellungsbereiches
    .
    Dokument mit Stand vom 9. Juni 2006. Planfestgestellt am 13. Oktober 2009 durch das Eisenbahn-Bundesamt, Außenstelle Karlsruhe/Stuttgart (Aktenzeichen 59160 PAP-PS21-PFA1.5), S. 10, 19, 48 f., 56.
  4. a b DB ProjektBau, Projektzentrum Stuttgart 1 (Hrsg.): Stuttgart 21: Zuführung Feuerbach und Bad Cannstatt mit S-Bahn-Anbindung. 14-seitige Broschüre mit Stand von August 2003.


Flussaufwärts
König-Karls-Brücke
Querungen des Neckars Flussabwärts
Rosensteinbrücke

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