- Nidal Malik Hasan
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Nidal Malik Hasan (* 8. September 1970 in Arlington, Virginia) ist ein US-amerikanischer Militärpsychiater. Er erschoss am 5. November 2009 auf dem Militärstützpunkt Fort Hood 13 Menschen. Sein Motiv ist unklar, allerdings gelten unter anderem emotionale Probleme und aufkeimender Extremismus als wahrscheinliche Ursachen.[1]
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nidal Malik Hasan wurde als einer von vier Söhnen palästinensischer Eltern geboren, die in den 1960ern aus dem Westjordanland in die USA einwanderten.[2] Er wurde in Virginia geboren und wuchs im Großraum von Washington D. C. auf. Durch den Eintritt in die Streitkräfte der Vereinigten Staaten finanzierte er seine Ausbildung. Nidal Malik Hasan studierte zunächst Biochemie, um dann zur Medizin zu wechseln. Auf das Medizinstudium folgte eine Ausbildung zum Psychiater. Lange war er in Bethesda im Walter-Reed-Militärkrankenhaus tätig. Hasan hatte dort zurückkehrende Verletzte und Traumatisierte aus dem US-Einsatz im Irak und dem Einsatz in Afghanistan zu behandeln.[3] Das Krankenhaus war 2007 nach einem preisgekrönten Bericht der Washington Post in die Schlagzeilen geraten, das Gebäude war heruntergekommen und es herrschten skandalöse hygienische Zustände.[3] Hasan erhielt Medienberichten zufolge nach seiner Tätigkeit im Walter-Reed-Krankenhaus eine schlechte Beurteilung.[3] 2009 wurde er auf die Militärbasis Fort Hood in Texas versetzt. Er war für einen Einsatz in Afghanistan vorgesehen.
Amoklauf von Fort Hood
Gegen 13:30 am 5. November 2009 erschoss Nidal Malik Hasan im medizinischen Bereich des Militärstützpunktes Fort Hood insgesamt 13 Personen.[4] Er überlebte schwer verletzt, unter anderem querschnittsgelähmt, und erwachte nach einigen Tagen aus dem Koma.[5]. Nach den Ermittlungen hatte er nicht im Auftrag einer Terrororganisation oder als „Selbstmordattentäter“ gehandelt.[6] Laut den Ermittlern hatte Hasan per E-Mail versucht Kontakt aufzunehmen zu einer Person (Anwar al-Awlaki, der später die Tat lobte), die sie dem Umfeld von al-Qaida zurechnen.[7] Sein genaueres Motiv, etwa ob er religiösem Extremismus zuneigte und inwiefern ihn seine Position im Krankenhaus traumatisierte, blieb jedoch unklar.[1]
Intensiv diskutiert wurde in den USA ob Hasan als Terrorist angeklagt werden sollte.[8] Es erfolgte keine Anklage wegen Terrorismus, sondern am 12. November 2009[1] und 2. Dezember Anklagen wegen 13fachen Mordes und 32fach versuchten Mordes. Das abschließende Verfahren vor einem Militärgericht ist für Mai 2012 vorgesehen. Im Falle der Verurteilung droht ihm die Todesstrafe. Juristisch vertreten wurde er anfangs von John Galligan, seit Juli 2011 von drei Militäranwälten.[9]
Weblinks
- Zwischen Trauma und Schikane, Artikel von Spiegel Online
Einzelnachweise
- ↑ a b c Investigators Study Tangle of Clues on Fort Hood Suspect New York Times vom 14. November 2009, abgerufen am 18. Mai 2010
- ↑ Katja Gelinsky, Amoklauf auf Fort Hood - Das Schlimmste und das Beste von Amerika FAZ online vom 7. November 2009
- ↑ a b c Ein Alltag voller Traumata, Massaker in Fort Hood, von Dominik Stawski, SZ vom 6. November 2009
- ↑ Antje Passenheim, Amoklauf in den USA - Armeepsychologe dreht durch, taz vom 6. November 2009
- ↑ Brian Todd, Ed Lavandera: Alleged Fort Hood shooter paralyzed from waist down, lawyer says, CNN. November 13, 2009.
- ↑ Amok-Schütze aufgewacht Süddeutsche.de vom 9. November 2009
- ↑ Officials: U.S. Army Told of Hasan's Contacts with al Qaeda ABC News vom 9. November, abgerufen am 18. Mai 2010
- ↑ Vanity Fair: Is Nidal Hasan a Terrorist or Not?, 11. November 2009
- ↑ MSNBC: Judge sets 2012 trial date in Fort Hood shooting case, 20. Juli 2011
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