- Ocnele Mari
-
Ocnele Mari
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Rumänien Historische Region: Kleine Walachei Kreis: Vâlcea Koordinaten: 45° 5′ N, 24° 18′ O45.087524.299722222222260Koordinaten: 45° 5′ 15″ N, 24° 17′ 59″ O Zeitzone: OEZ (UTC+2) Höhe: 260 m Fläche: 25,05 km² Einwohner: 3.472 (1. Juli 2007) Bevölkerungsdichte: 139 Einwohner je km² Postleitzahl: 245900 Telefonvorwahl: (+40) 02 50 Kfz-Kennzeichen: VL Struktur und Verwaltung (Stand: 2008) Gemeindeart: Stadt Gliederung: 7 Gemarkungen/Katastralgemeinden: Buda, Cosota, Făcăi, Gura Suhașului, Lunca, Ocnița, Slătioarele, Țeica Bürgermeister: Petre Iordache (PD-L) Postanschrift: Str. Alexandru Ioan Cuza, nr. 51
loc. Ocnele Mari, jud. Vâlcea, RO–245900Webpräsenz: Ocnele Mari ist eine Stadt und ein Kurort im Kreis Vâlcea (Rumänien).
Inhaltsverzeichnis
Lage und Geographie
Ocnele Mari liegt im südlichen Vorland der Transsilvanischen Alpen. Die Kreishauptstadt Râmnicu Vâlcea befindet sich etwa 6 km nordöstlich. In der Nähe der Stadt befinden sich die größten Salzlagerstätten der Walachei.
Geschichte
Das Gebiet der heutigen Stadt ist vermutlich seit dem Endes Neolithikums besiedelt. Die Daker errichteten in vorrömischer Zeit am Bach Sărat eine Befestigungsanlage, die zu einem regionalen wirtschaftlichen, militärischen und religiösen Zentrum wurde. Einige rumänische Forscher lokalisieren die von Claudius Ptolemaeus beschriebene dakische Festung Buridava nach Ocnele Mari. Möglicherweise wurde der dakische König Burebista hier geboren. Nach der Eroberung Dakiens durch die Römer erbauten diese ein Militärlager, nutzten die nahe gelegenen Salzvorkommen und transportierten dieses in andere Gebiete des Reiches. Aus dieser Zeit stammen mehrere Münzfunde.
Im Mittelalter existieren indirekte schriftliche Hinweise über den Ort aus dem Jahr 1373, die Erwähnung des heutigen Namens erfolgte 1402. Der Salzabbau spielte auch in dieser Zeit eine besondere Rolle. Mehrere walachische Herrscher stifteten hier insgesamt 16 Kirchen und Klöster.[1]
Ab 1812 entwickelte sich Ocnele Mari der Kurbetrieb.[2] 1933 wurde es offiziell zur Stadt und zum Kurort ernannt. Von da an bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieg erlebte Ocnele Mari seine größte Blütezeit.[1]
Nach dem Krieg und der kommunistischen Machtübernahme entstand in Ocnele Mari ein Gefängnis u. a. für politische Gefangene.[3]
Auch heute wird noch Salz über die Extraktion aus wässrigen Lösungen gewonnen.[2] Das Abpumpen der Flüssigkeit aus dem Boden führte zu gefährlichen Absenkungen des Bodens, die möglicherweise sogar die Existenz der Stadt in ihrer derzeitigen Form bedrohen.[2]
Die wichtigsten Erwerbszweige sind der Tourismus und die Salzgewinnung.
Bevölkerung
1930 lebten auf dem Gebiet der heutigen Stadt etwa 7.200 Bewohner.[4] Bei der Volkszählung 2002 wurden in Ocnele Mari 3.563 Einwohner gezählt, darunter 3.531 Rumänen und 20 Roma.[5]
Verkehr
Ocnele Mari verfügt über keinen Bahnanschluss. Es bestehen regelmäßige Busverbindungen in viele größere Städte des Landes, unter anderem nach Bukarest.
Sehenswürdigkeiten
- Reste der dakischen Festung Buridava (2. Jh. vor Chr. bis 1. Jh. nach Chr.)
- zahlreiche Kirchen und Klöster (16.–18. Jahrhundert)
Sonstiges
Bei der Sonnenfinsternis vom 11. August 1999 lag in Ocnele Mari das Zentrum der maximalen Totalität; hier dauerte die vollständige Abdeckung der Sonne 2 Minuten und 23 Sekunden.
Einzelnachweise
- ↑ a b Petre Iordache et al.: Strategia de dezvoltare locală a orasului Ocnele Mari pentru perioada programatică 2007 – 2013
- ↑ a b c Birgitta Gabriela Hannover: Rumänien entdecken: Kunstschätze und Naturschönheiten Trescher Verlag, 2007. Ausgabe 3. S. 262/263. ISBN 9783897941045
- ↑ Alexandru Daniel Popescu: Petre Țuțea: between sacrifice and suicide. Ashgate Publishing, 2004. S. 71/72
- ↑ Karte der Volkszählung 1930, abgerufen am 21. Juli 2009
- ↑ Volkszählung 2002, abgerufen am 21. Juli 2009
Băbeni | Băile Govora | Băile Olănești | Bălcești | Berbești | Brezoi | Călimănești | Drăgășani | Horezu | Ocnele Mari | Râmnicu Vâlcea
Wikimedia Foundation.