- Ottomar Müller
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Ottomar Müller (* 1. Mai 1847 in Norath im Kreis St. Goar; † 17. März 1921 in Köln) war deutscher Jurist und Mitglied des Reichstages.
Müller stammte aus einer protestantischen Familie, sein Vater war Bürgermeister. Nach dem Besuch der Volksschule in Pfalzfeld (Kreis St. Goar) und der Höheren Bürgerschule in Boppard bestand Müller 1866 am Gymnasium in Koblenz sein Abitur und studierte anschließend bis 1869 Jura an den Universitäten Halle an der Saale, Heidelberg und Berlin. 1870 begann er seine Referendarzeit in Koblenz, war ab 1875 dort Assessor. Nach bestandenem Examen wurde er 1877 zunächst Friedensrichter in St. Wendel, 1879 dort Amtsrichter, 1887 Richter am Landgericht und anschließend Landgerichtsrat in Bonn. 1893 wurde er Oberlandesgerichtsrat in Köln und 1904 zum Geheimen Justizrat ernannt.
1870 diente er als Einjährig-Freiwilliger in Koblenz und nahm am Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871 teil. Er wurde zum Oberleutnant der Landwehr befördert und erhielt mehrere Orden: Eisernes Kreuz II. Klasse, Roter Adlerorden IV. Klasse und Landwehr-Dienstauszeichnung II. Klasse.[1]
In der Reichstagswahl 1907 wurde er als Abgeordneter des Wahlkreises Arnsberg 3 (Altena – Iserlohn) als Kandidat der Freisinnigen Volkspartei in der Stichwahl gegen den Sozialdemokraten Haberland mit 57,1 % der Stimmen gewählt.[2] Im Reichstag gehörte er Ausschüssen an, die vornehmlich juristischen Inhalts waren: Gerichtsgesetze, Steuervermittlergesetz, Weingesetze, Wahlprüfungskommission. Dem Reichstag gehörte er bis 1912 an.
Einzelnachweise
- ↑ Vergleiche Kurzbiographie in: Bureau des Reichstags (Hrsg.): Reichstags-Handbuch. Zwölfte Legislaturperiode. Abgeschlossen am 3. April 1907. Norddeutsche Druckerei und Verlagsanstalt, Berlin, S. 323f, Bild auf Seite 504
- ↑ Kaiserliches Statistisches Amt (Hrsg.): Statistik der Reichstagswahlen von 1907. Verlag von Puttkammer & Mühlbrecht, Berlin 1907, S. 86 (Sonderveröffentlichung zu den Vierteljahresheften zur Statistik des Deutschen Reiches) – Fritz Specht / Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1907. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. durch einen Anhang ergänzte Auflage. Nachtrag. Die Reichstagswahl von 1907 (12. Legislaturperiode). Verlag Carl Heymann, Berlin 1908, S. 40
Weblinks
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