- Oxymetholon
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Strukturformel Allgemeines Freiname Oxymetholon Summenformel C21H32O3 CAS-Nummer 434-07-1 PubChem 5281034 Kurzbeschreibung weißliches, geruchloses, kristallines Pulver[1]
Eigenschaften Molare Masse 332,48 g·mol−1 Schmelzpunkt Löslichkeit - fast unlöslich in Wasser[1]
- löslich in Trichlormethan, Dioxan und Ethanol[1]
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2] Achtung
H- und P-Sätze H: 351-361 EUH: keine EUH-Sätze P: 281 [2] EU-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
T
GiftigR- und S-Sätze R: 40-63 S: 53-22-26-36/37/39 LD50 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Oxymetholon ist ein synthetisch hergestellter Arzneistoff aus der Gruppe der anabolen Steroide und ist ein Abkömmling (Derivat) des physiologisch vorkommenden Sexualhormons Dihydrotestosteron.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Oxymetholon wurde 1960 von der Firma Syntex entwickelt und vermarktet. Das damalige Einsatzgebiet lag in der Behandlung von Blutarmut, da der Wirkstoff die Fähigkeit besitzt, die Anzahl der roten Blutkörperchen zu steigern. Die Produktion des Mittels wurde 1993 seitens Sytnex eingestellt, da neuere Wirkstoffe sich bei der Behandlung von Blutarmut als effektiver und besser verträglich erwiesen hatten. Im Jahre 1998 wurde Oxymetholon von dem Pharmaunternehmen Unimed erneut vorübergehend auf den Markt gebracht, da es sich als effektives Mittel zur Steigerung des Körpergewichts bei Krankheiten wie AIDS, die mit einem starken Gewichtsverlust einhergehen, erwiesen hatte.[6]
Wirkungsweise
Als Derivat des Dihydrotestosterons (DHT) kann Oxymetholon im menschlichen Körper nicht zu Östrogen konvertieren, bewirkt jedoch im Gegensatz zu DHT Ansetzen von Fettgewebe und Einlagerung von Wasser im Körper. Die Ursache dafür ist eine Aktivierung von Östrogenrezeptoren durch Oxymetholon und dadurch ausgelöste östrogentypische Wirkungen. Oxymetholon stimuliert ferner die Bildung und Entwicklung der roten Blutkörperchen (Erythropoese).
Missbrauch im Sport
Oxymetholon gilt als Dopingmittel und besitzt eine starke anabole und androgene Wirkung. Es ist daher ein beliebtes Mittel bei Kraftsportlern, Bodybuildern, Ringern, Boxern usw., um einen raschen Kraftanstieg zu erhalten. Eine Wirkung tritt bereits nach einer ersten Gabe ein. Seit 2005 steht Oxymetholon auf der Dopingliste The 2005 Prohibited List der World Anti-Doping Agency (WADA).[1]
Nebenwirkungen
Oxymetholon besitzt eine Reihe Nebenwirkungen, unter anderem:
- Leberfunktionsstörungen (Studien deuten auf Leberkrebs bei längerem Gebrauch hin)
- Gelbsucht
- Erhöhung des Blutdruckes
- fettige haut und starke Akne
- beschleunigter Haarausfall der mit Finasterid nicht behandelt werden kann
- starke Kopfschmerzen
- Übelkeit
- Erbrechen
- Magenschmerzen
- Schlaflosigkeit
- Durchfall
- Nasenbluten
- allgemeines Unwohlsein
- starkes Schwitzen
- Verschlechterung der Bluttfettwerte
- gestörte Schilddrüsenfunktion
Quellen
- D. Sinner, Anabole Steroide. Das Schwarze Buch 2007, BMS-Verlag, Gronau 2007. ISBN 978-3-00-020944-4. Seite 415/416.
- Official Anadrol-50 Site - Oral Anabolic Steroid FDA-approved for Anemia
- Oxymetholone information at Rxlist.com
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Thieme Chemistry (Hrsg.): Eintrag zu Oxymetholon im Römpp Online. Version 3.14. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2011, abgerufen am 23. Juni 2011.
- ↑ a b c Datenblatt Oxymetholone bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 23. Juni 2011.
- ↑ a b Oxymetholon bei ChemIDplus.
- ↑ JAMA, Journal of the American Medical Association. Vol. 240, S. 243, 1978.
- ↑ Drugs in Japan Vol. 6, S. 156, 1982.
- ↑ FTW Publishing - Steroid Info Oxymetholon, 2006.
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