- Pairfam
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Das Beziehungs- und Familienpanel pairfam („Panel Analysis of Intimate Relationships and Family Dynamics“) ist eine repräsentative, multidisziplinäre Längsschnittstudie zur Erforschung der partnerschaftlichen und familialen Lebensformen in der Bundesrepublik Deutschland. Die auf 14 Jahre angelegte Studie startete 2008 mit einer Ausgangsstichprobe von 12.402 bundesweit zufällig ausgewählten Ankerpersonen der Geburtsjahrgänge 1971-73, 1981-83 und 1991-93. Diese Personen werden in jährlichem Abstand wiederholt befragt (Kohorten-Sequenz-Design). Parallel dazu werden in jedem Jahr die Partner der Ankerpersonen sowie ab der zweiten Welle auch deren Eltern bzw. Stiefeltern und ein ggf. im Haushalt lebendes Fokuskind in die Befragung einbezogen (Multi-Actor-Design). pairfam bietet damit ein weltweit einmaliges Potenzial zur Analyse der Frage, wie sich Paar- und Generationenbeziehungen in unterschiedlichen Lebensphasen entwickeln.[1]
Seit dem Mai 2010 wird pairfam als Langfristvorhaben durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. 2010 wurde pairfam als neues Forschungsdatenzentrum "FDZ pairfam" des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) akkreditiert.
Die Feldarbeit für pairfam macht TNS Infratest Sozialforschung (Standort München).
Inhaltsverzeichnis
Forschungsziele
Das Frageprogramm von pairfam besteht aus Kernmodulen (jährlich zu erhebend) und rotierenden Vertiefungsmodulen, deren Fokus auf Merkmale der Partnerschaftsentwicklung und -gestaltung, der Familiengründung, der intergenerationalen Beziehungen sowie des Erziehungsverhaltens und der sozialen Einbettung gerichtet ist. Die Befragung erfasst auch zahlreiche Aspekte aus anderen Lebensbereichen wie der Freizeitgestaltung, der Erwerbstätigkeit, der Gesundheit, der Befindlichkeit, der Persönlichkeit, der Religiosität und der Einbindung in soziale Netzwerke.[2]
Organisatorische Struktur
pairfam basiert auf einer Zusammenarbeit von vier deutschen Universitäten: Uni Bremen, TU Chemnitz, Uni Mannheim und Ludwig-Maximilians-Universität München ("LMU"). Es wird von einem international besetzten Beirat beraten und begleitet. pairfam kooperiert mit dem Projekt „Demographic Differences in Life-Course Dynamics in Eastern and Western Germany“ (DemoDiff) vom Max-Planck-Institut für demografische Forschung in Rostock. Die im Verlauf des DemoDiff-Projekts erhobenen Daten aus ostdeutschen Zusatzstichproben sind kompatibel mit den pairfam-Daten.[3]
Erhältlichkeit der Daten
Die aufbereiteten und anonymisierten Daten von pairfam stehen der Fachöffentlichkeit kostenfrei für wissenschaftliche Auswertungen zur Verfügung. Der umfassend dokumentierte Scientific-Use-File der ersten beiden pairfam-Erhebungswellen ist erhältlich; ergänzt durch Daten von DemoDiff. An speziell gesicherten Arbeitsräumen in den vier beteiligten Universitäten (Bremen, Chemnitz, Mannheim und München) besteht Zugang zu einem (um zahlreiche kleinräumige Regional-Indikatoren) erweiterten pairfam-Datensatz.[4]
Weitere Längsschnittstudien im Bereich Beziehungs- und Familienforschung (Auswahl)
pairfam.de nennt (unter 'Links') folgende Studien als 'Referenzstudien':
Deutscher Alterssurvey (DEAS)[5]
Generations and Gender Survey (GGS)[6]
Nationales Bildungspanel (NEPS)[7]
National Longitudinal Surveys (NLS)[8]
National Survey of Families and Households (NSFH) (Interviews 1987-88, 1992-94 und 2001-2003) [9]
Netherlands Kinship Panel Study (NKPS)[10]
Longitudinal Studies of Generations[11]
Panel Study of Income Dynamics (PSID)[12]
Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe (SHARE)[13]
Das Sozio-oekonomische Panel (SOEP) [14]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Näheres zu Konzept und Design siehe hier
- ↑ Inhaltliche Schwerpunkte
- ↑ Organisatorische Struktur
- ↑ zu Daten und Dokumentation siehe hier
- ↑ http://www.dza.de/forschung/deas.html
- ↑ www.bib-demografie.de
- ↑ http://www.uni-bamberg.de/neps
- ↑ http://www.bls.gov/nls
- ↑ http://www.ssc.wisc.edu/nsfh
- ↑ http://www.nkps.nl
- ↑ http://www.usc.edu/dept/gero/research/4gen/index.htm
- ↑ http:/www.isr.umich.edu/src/psid
- ↑ http://www.share-project.org/deutsch/
- ↑ http://www.diw.de/de/soep
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