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PSFU GmbH Rechtsform GmbH ISIN DE139574697 Gründung 1992 Sitz Wernigerode, Deutschland - Andreas Schubert, Geschäftsführer
Mitarbeiter 128 (2009) Umsatz 11 Mio. EUR (2009) Branche Maschinenbau, Lohndienstleister Produkte Brennstoffzelle Website www.psfu.de PSFU ProfilSchleif-, Fertigungs- & Umwelttechnik GmbH ist ein in Wernigerode in Sachsen-Anhalt ansässiges Familienunternehmen. Die PSFU GmbH beschäftigt 128 Mitarbeiter (2009).
Inhaltsverzeichnis
Produkte
Die Firma stellt Sicht- und Fahrwerksteile für Motorräder her. Weiter werden Dienstleistungen in der Zerspanung angeboten. Im Bereich Umwelttechnik wird an einer Windkraftanlage mit Vertikalachse, Elektroden-Bipolarplatten für PEMFC im Niedertemperatur- und Hochtemperaturbereich, autarken Brennstoffzellensystemen, Schulungssystemen für Brennstoffzellentechnik geforscht, entwickelt und gefertigt.
Geschichte
PSFU wurde 1992 von den Wernigerödern Andreas Schubert und Klaus Hase gegründet. Zahlreiche ehemalige Beschäftigte des VEM Elektromotorenwerk Wernigerode fanden hier eine neue Beschäftigung.
Anfangs wurden vorwiegend Ersatz- und Verschleißteile für die Elektromotoren-Spulenwickeltechnik im Fertigungsverfahren-Zerspanen, speziell CNC-Schleifen von Einziehnadel-Profilen durch Tiefschleifen Vollschnitt gefertigt. Die Idee beruhte auf einem DDR-Patent von Schubert&Hase. Ab 1993 wurden Versuche mit dem Profil-Vollschnittschleifen zur Herstellung von Elektroden für Excimerlaser durchgeführt. Die neuen Generationen von Intel-Prozessoren benötigten Genauigkeiten der Elektroden für die Fotolithografie im Nanometerbereich. Die Ablösung des bisher verwendeten Herstellungsverfahrens, das CNC-Fräsen, durch das Profilvollschnittschleifen ermöglichte Kunden der Firma Lambda Physik ab 1994, die Strukturgröße von Mikroprozessoren zu verkleinern.
Eine Aluminiumschleiferei wurde zusätzlich aufgebaut, um Dachrelingteile zu schleifen.
1995 brannte die Firma unverschuldet ab und wurde am gleichen Standort wieder errichtet. 2006 konnte eine Fertigungshalle aus dem Jahr 1936 saniert werden. Das Umfeld eine Industriebrache, wurde in einem Verbund-Förderprojekt revitalisiert.[1]
Die Entwicklung von galvanisch beschichteten Aluminiumguss-Fahrwerksteilen mit Sichtoberfläche begann 1996 gemeinsam mit den Firmen Rautenbach und MWG Galvano und führte zu ersten mit Mattnickel verchromten Fahrwerksteilen für BMW-Motorräder. Mit der Einführung des neuartigen Fertigungsverfahrens simultanes 5-Achsen-CNC-Fräsen, konnten 1996 auf den ersten Deckel Maho 5-Achsen-CNC-Fräsmaschinen aus Seebach (Wartburgkreis), beschichtete Aluminiumteile in einer Aufspannung bearbeitet werden. Die Kombination der Fertigungsverfahren erlaubte die Weiterentwicklung zum Systemlieferant für montierte Fahrwerkskomponenten.
Die Entwicklung und der Einsatz von neuartiger 6-Achsen-CNC-Schleifbearbeitung mit Robotern, sowie die Weiterentwicklung des Verfahrens Gleitschleifen zum Schleppschleifen zur Oberflächen-Nachbehandlung von Aluminiumteilen erbrachte die nötige Serientauglichkeit für beschichtete Sicht-Oberflächenteile.
Parallel wurde an Vollschnitt-, Flach- und Profilschleifverfahren sowie am Fertigungsverfahren Rund-Profilschleifen geforscht. In Folge konnte in speziell ausgerüstete Maschinen investiert werden. Bei den Schleifmaschinen wurden hydrostatische Führungen eingesetzt, die eine Verschleißfreiheit der Führungen gewährleisten und gleichzeitig schwingungsdämpfend sind, um eine hohe Konstanz der Maße zu garantieren.
Hochlegierte schwer zerspanbare Werkstücke können heute im 5-Achsen-CNC-Profilschleifen mittels CD-Abrichtverfahren hocheffektiv bearbeitet werden.
Seit 1999 wird an der Brennstoffzelle geforscht. Mehrere nationale und internationale Patente zur zerspanenden Herstellung der Gaskanäle in Bipolarplatten mittels Profilschleifen wurde 2007 erteilt[2]. Die kostengünstige Herstellung der Bipolarplatten ist ein Beitrag um den zukünftigen Masseneinsatz der Brennstoffzelle Realität werden zu lassen. Die allgemeine Wissensvermittlung über die Zukunftstechnologie Brennstoffzelle ist ein weiterer Baustein.[3].
Der Umsatzeinbruch durch die Wirtschaftskrise 2008/2009 bescherte dem Unternehmen 2009 einen starken Einbruch im Betriebsergebnis, sodass sich die Geschäftsführung im Juni 2010 für eine im Rahmen eines Insolvenzantrages durchgeführte Sanierung und bilanzielle Restrukturierung entschied. Laut Insolvenzverwalter sollen alle Arbeitsplätze bestehen bleiben, sowie das Tagesgeschäft in vollem Umfang fortgeführt werden. Die Aussichten auf einen Erfolg der Maßnahmen würden zudem, durch die breite und nachhaltige Aufstellung des Unternehmens, gut stehen.[4]
Export
Die PSFU GmbH exportiert 80 Prozent aller Erzeugnisse über ihre Kunden in alle Welt. Direkte Lieferungen erfolgen nach Frankreich, Österreich, Schweiz, Niederlande, USA und die Slowakei sowie nach Tschechien.
Auszeichnungen
- Großer Preis des Mittelstandes[5] für „erfolgreiche Unternehmensentwicklung“
- INNOVA Preis 2006[6] in der Kategorie „Innovatives Fertigungsverfahren“ für das entwickelte Konzept einer „Profil- Verzahnungsschleifen für präzisions Verstellelemente“
- Hugo-Junkers-Innovationspreis[7] in der Kategorie „Greening Innovation“ für das entwickelte Konzept einer „grünen Energie-Tankstelle“[8]
Einzelnachweise
- ↑ [1]
- ↑ Patent DE10143659: (PDF auf Depatis).
- ↑ [2]Bekanntmachung der Hochschule Harz
- ↑ [3]Autozulieferer PSFU soll restrukturiert werden, Volksstimme
- ↑ [4] Großer Preis des Mittelstandes 2003
- ↑ [5] INOVA-Preis 2006, „Schleifspezialisten treffen ins Schwarze“
- ↑ [6] 2008 – Pressemitteilung des Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit
- ↑ [7] aus der Mitteldeutschen Zeitung
51.83972210.769144Koordinaten: 51° 50′ 23″ N, 10° 46′ 8,9″ OKategorien:- Automobilzulieferer
- Unternehmen (Wernigerode)
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