Paris (1912)

Paris (1912)
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Schlachtschiff Paris
Das Schlachtschiff Paris
Geschichte
Bauwerft: Forges et Chantiers de la Méditerranée, La Seyne
In Auftrag gegeben: 1909
Kiellegung: 10. November 1911
Stapellauf: 28. September 1912
Indienststellung: 1. August 1914
Schicksal: abgewrackt und verschrottet 1956
Technische Daten
Wasserverdrängung: 23.850 t
Länge: 168 m
Breite: 27,9 m
Tiefgang: 8,85 m
Antrieb: 24 Belleville-Dampfkessel
4 Dampfturbinen (Typ Parsons)
Leistung: 28.000 PS
Höchstgeschwindigkeit: 21 Knoten
Reichweite: 4200 sm bei 10 kn
Besatzung: 1068 Mann Offiziere und Mannschaften
Bewaffnung:[1] 12 x 305 mm/45 Model 1910 (6x2)
22 x 138.6 mm/55 Model 1910 (in Kasematten)
7 x 75 mm/62.5 Model 1908 (7x1)
2 x 47 mm Hotchkiss (2x1)
Panzerung: Gürtel: 270 mm
Zitadell: 180 mm
Backdeck: 45 mm
Oberdeck: 50mm
Panzerdeck: 45 mm
Türme: 290 mm
Barbetten: 280 mm
Kommandostand: 300 mm

Die Paris war ein französisches Schlachtschiff der Courbet-Klasse. Sie wurde am 10. November 1911 auf Kiel gelegt und der Stapellauf erfolgte am 28. September 1912. Endgültig fertiggestellt wurde die Paris am 1. August 1914.

Inhaltsverzeichnis

Erster Weltkrieg

Diagramm der Paris

Nach ihrer Indienststellung wurde die Paris das Flaggschiff der 1. Division des II. Geschwaders. Mit ihrem Schwesterschiff, der France, brachte sie im August 1914 den französischen Präsidenten Raymond Poincaré zu seinem Staatsbesuch nach St. Petersburg. Während ihrer Fahrt durch die Baltische See brach der Erste Weltkrieg aus.

Die Paris verbrachte alle vier Jahre des Krieges in der südlichen Adria, geleitete Truppentransporte und sicherte Geleitzüge. Am 12. Dezember 1918 lief das Schlachtschiff in den k. u. k Kriegshafen Pula ein, um die Übergabe der k. u. k. Kriegsflotte zu überwachen. Über Korfu, Beirut und Symirna kehrte das Schiff am 20. Juni nach Toulon zurück.

Zwischenkriegszeit

Das Schlachtschiff Paris

Von 1920 bis 1928 war die Paris Teil des westlichen Mittelmeergeschwaders der französischen Marine. Im Sommer 1925 beschoss sie während des Rifkriegs Küstenbatterien zur Unterstützung spanischer Landungstruppen. Die 30,5-cm-Granaten zerstörten die Batterien vollständig, allerdings musste auch das Schiff sechs Gegentreffer hinnehmen, die jedoch nur geringen Schaden anrichteten. Bis Oktober 1927 blieb die Paris als Flaggschiff des Flottenverbandes vor Marokko und kehrte dann in den Heimathafen Toulon zurück, um eine lange Werftliegezeit anzutreten. In den 1930er-Jahren war sie Schulschiff für Artilleristen, Maschinisten und Steuerleute.

Zweiter Weltkrieg

Beim Ausbruch des Zweiten Weltkriegs gehörte das Schlachtschiff zur 3. Division des V. Geschwaders. Noch immer Schulschiff, wurde sie erst am 21. Mai 1940 in die Kriegsbereitschaft versetzt und nach der Herstellung der vollen Besatzungsstärke nach Cherbourg verlegt. Nach dem raschen Vormarsch der deutschen Wehrmacht sollte die Paris ursprünglich der französischen Armee an der Somme-Front Feuerunterstützung geben. Fehlende Luftbeobachtung machte das Unternehmen aber unmöglich. Stattdessen wurde das Schiff bei der Verteidigung von Le Havre eingesetzt und erhielt an der Backbordseite einen Bombentreffer. Das Schiff wurde schwer beschädigt und nahm stündlich 300 Tonnen Wasser auf. Die Paris musste abgezogen werden und verlegte in langsamer Fahrt zuerst nach Cherbourg und weiter nach Brest.

Nach nur vier Tagen musste sie den Hafen von Brest wieder verlassen, um der Kaperung durch deutsche Streitkräfte zu entgehen. Mit nur sieben Knoten Fahrt und zusätzlich 2800 Mann an Bord lief das immer noch beschädigte Schiff nach Plymouth. Dort wurde die Paris am 3. Juli 1940 von der Royal Navy besetzt. Zuerst Depotschiff, wurde sie später Wohnschiff für die Polnische Marine.

Nachkriegszeit

Nach dem Ende des Krieges wurde die Paris im Juli 1945 an die Franzosen zurückgegeben. Der Schlepper Mammuth schleppte das Schiff nach Brest, wo es vollständig repariert wurde. Auch in Brest diente sie als Depotschiff und wurde am 21. Dezember 1955 im Flottenregister gestrichen und ein Jahr später abgewrackt.

Einzelnachweise

  1. Französische Schiffsartillerie auf www.navweaps.com

Literatur

  • Mike J. Whitley: Schlachtschiffe des II. Weltkriegs. Motorbuch Verlag 2003, ISBN 3-613-02289-3.

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