- Place Vendôme (Film)
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Filmdaten Deutscher Titel Place Vendôme Produktionsland Frankreich Originalsprache Französisch, Englisch Erscheinungsjahr 1998 Länge 117 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Nicole Garcia Drehbuch Nicole Garcia,
Jacques FieschiProduktion Alain Sarde Musik Richard Robbins Kamera Laurent Dailland Schnitt Luc Barnier,
Françoise Bonnot,
Jean-François NaudonBesetzung - Catherine Deneuve: Marianne Malivert
- Jean-Pierre Bacri: Jean-Pierre
- Emmanuelle Seigner: Nathalie
- Jacques Dutronc: Battistelli
- Bernard Fresson: Vincent Malivert
- François Berléand: Eric Malivert
- Dragan Nikolić: Janos
- Otto Tausig: Samy
Place Vendôme (Original: Place Vendôme) ist ein französisches Filmdrama mit Catherine Deneuve aus dem Jahr 1998, das rund um den gleichnamigen Platz in Paris spielt.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Am vornehmen Place Vendôme in Paris hat Vincent Malivert ein Juweliergeschäft. Als Diamantenhändler hat Vincent zwar einen guten Ruf, doch es mehren sich die Hinweise, dass er auch gestohlene Diamanten vertreibt. Als die Vorwürfe gegen ihn immer schwerwiegender werden, begeht er schließlich Selbstmord, indem er mit seinem Auto in einen Lastwagen rast. Seine Frau Marianne war einst ebenfalls eine talentierte Juwelenverkäuferin. Doch der Alkohol und Depressionen setzten ihrer beruflichen Laufbahn ein Ende, weshalb sie die meiste Zeit des Jahres in Kliniken verbringt.
Nun, da sie Mitte 40 ist und eine Entziehungskur hinter sich hat, soll sie nach dem Tod ihres Mannes Papiere unterschreiben, die das Familiengeschäft in andere Hände übergeben, um so die Firma vor dem Bankrott zu bewahren. Doch Marianne weigert sich dies zu tun und will stattdessen sieben perfekt geschliffene Diamanten, die sie im Safe von Vincent findet, selbst verkaufen. Dies stellt sich jedoch als schwieriger heraus, als erwartet, zumal auch andere hinter den wertvollen Steinen her sind, ohne für diese bezahlen zu wollen.
Auf ihrer Suche nach potenziellen Käufern klappert Marianne zahllose Hotels, Cafés und Juwelenmärkte in Paris und in Antwerpen ab. Zudem will sie sich an dem Schieber Battistelli rächen, mit dem sie vor vielen Jahren eine Beziehung geführt hatte, bis er sie sitzen ließ und sie sich in ihre trostlose Ehe mit Vincent stürzte. Battistelli, der auch Kontakte zur russischen Mafia pflegt, setzt derweil seine Geliebte Nathalie ein, um an die Steine heranzukommen. Wie sich herausstellt, hatte Nathalie auch eine Affäre mit Vincent. Als Marianne Battistelli schließlich wiederbegegnet, wandelt sich ihr Groll schnell in ihre alten Gefühle für ihn um. Während sie mit der neuen geschäftlichen Verantwortung ihren Stolz wiederentdeckt hat, erblüht nun auch ihre Schönheit und Sinnlichkeit zu neuem Leben, weshalb sowohl ihr als auch Battistelli die Diamanten nicht länger wichtig sind. Beide sehen ein, dass das Leben aus viel mehr als nur Geld und Juwelen bestehen sollte.
Hintergrund
Die Dreharbeiten fanden am titelgebenden Place Vendôme in Paris, aber auch in Antwerpen und in Ostende in Flandern statt.
Place Vendôme feierte im September 1998 seine Premiere bei den 55. Internationalen Filmfestspielen von Venedig, wo der Film am Wettbewerb um den Goldenen Löwen teilnahm und Catherine Deneuve für ihre Leistung mit dem Coppa Volpi ausgezeichnet wurde. Am 7. Oktober 1998 kam das Drama in die französischen Kinos. Bei der César-Verleihung 1999 wurde Place Vendôme in zwölf Kategorien, darunter als Bester Film, für den französischen Filmpreis nominiert, ging aber gegen Filme wie Liebe das Leben (La vie rêvée des anges) und Wer mich liebt, nimmt den Zug (Ceux qui m’aiment prendront le train) komplett leer aus und ist damit der Film mit den häufigsten César-Nominierungen ohne Sieg.
In Deutschland wurde das Melodram am 6. Mai 1999 veröffentlicht.
Kritiken
„Ein eindrucksvoll gespieltes Drama, das an den Schwächen des monologlastigen Drehbuchs sowie der absichtsvollen Überkompliziertheit krankt. Nur in wenigen Szenen blitzt inszenatorische Finesse auf.“
– Lexikon des Internationalen Films[1]
„Dieser Film könnte Ihnen gefallen, wenn Sie Meine liebste Jahreszeit und Solange ein Herz schlägt mochten. Fazit: Melancholisches Melodram.“
„Eine kleine Kriminalgeschichte mit einer hervorragenden Catherine Deneuve – leider aber mit vielen Längen. Schon in der Exposition ist man dem Gähnen nahe, zu lange dauert es, bis man sich für die Charaktere interessiert.“
Auszeichnungen
César
Nominiert:
- Bester Film
- Beste Regie (Nicole Garcia)
- Beste Hauptdarstellerin (Catherine Deneuve)
- Bester Nebendarsteller (Jacques Dutronc)
- Bester Nebendarsteller (Bernard Fresson)
- Beste Nebendarstellerin (Emmanuelle Seigner)
- Beste Kamera (Laurent Dailland)
- Bester Schnitt (Luc Barnier, Françoise Bonnot)
- Bestes Drehbuch (Nicole Garcia, Jacques Fieschi)
- Beste Kostüme (Nathalie du Roscoat, Elisabeth Tavernier)
- Bestes Szenenbild (Thierry Flamand)
- Bester Ton (Jean-Pierre Duret, Dominique Hennequin)
Weitere
- 1998: Coppa Volpi für Catherine Deneuve als Beste Darstellerin und eine Nominierung für den Goldenen Löwen bei den 55. Internationalen Filmfestspielen von Venedig
Deutsche Fassung
Die deutsche Synchronbearbeitung entstand für die deutsche Erstveröffentlichung im Kino (6. Mai 1999).[4]
Rolle Darsteller Synchronsprecher Marianne Malivert Catherine Deneuve Helga Trümper Jean-Pierre Jean-Pierre Bacri Gudo Hoegel Nathalie Emmanuelle Seigner Irina Wanka Vincent Malivert Bernard Fresson Hartmut Reck Eric Malivert François Berléand Reinhard Glemnitz DVD-Veröffentlichungen
- Place Vendôme. EMS GmbH 2000
- Place Vendôme. Kinowelt GmbH 2008
Einzelnachweise
Weblinks
- Place Vendôme in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Sammlung von Kritiken zu Place Vendôme bei Rotten Tomatoes (englisch)
- franz. Kinotrailer und Bilder zum Film
- Bilder zum Film
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