Wer mich liebt, nimmt den Zug

Wer mich liebt, nimmt den Zug
Filmdaten
Deutscher Titel Wer mich liebt, nimmt den Zug
Originaltitel Ceux qui m'aiment prendront le train
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 1998
Länge 120 Minuten
Stab
Regie Patrice Chéreau
Drehbuch Danièle Thompson
Patrice Chéreau
Pierre Trividic
Produktion Charles Gassot
Jacques Hinstin
Musik Éric Neveux
Kamera Éric Gautier
Schnitt François Gedigier
Besetzung

Wer mich liebt, nimmt den Zug (Ceux qui m'aiment prendront le train) ist ein Film von Patrice Chéreau aus dem Jahr 1998.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Nach dem Tod des mittelmäßigen Malers Jean-Baptiste Emmerich begeben sich seine Verwandten, Bekannten, ehemaligen Liebhaber und Erben auf eine gemeinsame Fahrt mit dem Zug nach Limoges, wo Jean-Baptiste seine letzte Ruhestätte finden soll. Noch zu Lebzeiten hatte Emmerich diese gemeinsame Reise mit der Eisenbahn aller seiner "Lieben" angeordnet. Beim ersten Zusammentreffen der Trauergemeinde im Bahnhof werden die unterschiedlichen Beziehungskonstellationen erzählerisch eingeführt: Zwischen Jean-Marie (Charles Berling), dem leiblichen Sohn des Malers und seiner Frau (Valeria Bruni-Tedeschi), die sich gerade getrennt haben, besteht eine offensichtliche Spannung. François (Pascal Greggory), ein ehemaliger Schüler und gleichzeitig ideeller Sohn und Ex-Freund des Toten, reist mit seinem aktuellen Lebensgefährten, doch auch diese Beziehung wird durch das Auftauchen eines HIV-infizierten Liebhabers von François auf eine harte Probe gestellt.
In der Enge des Zuges brechen alte Verletzungen und Erinnerungen auf, die Reisenden geraten in Streit um die Gunst des Verstorbenen und es wird deutlich, dass die Konkurrenz, in der sich die echten und unechten Freunde, Verwandten und Weggefährten Jean-Baptistes zu Lebzeiten befunden haben, auch über dessen Tod hinaus andauert. Die unausweichliche Enge der Reiseanordnung verschärft die Konflikte, doch erst nach der Beerdigung kommt es im Haus des Bruders Jean-Baptistes (der ebenso wie der Verstorbene von Jean-Louis Trintignant dargestellt wird) schließlich zum großen Finale, das trotz aller Dramatik auch versöhnliche Elemente enthält.

Der Soundtrack enthält unter anderem Musik von Björk, Beth Gibbons und Gustav Mahler.

Kritiken

Der film-dienst feierte Chéreaus Film in seiner zeitgenössischen Kritik als „eindrucksvoller filmischer Reigen menschlicher Schicksale, geprägt von einer höchst intensiven Kameraarbeit sowie von grandiosen schauspielerischen Leistungen“[1]

Auszeichnungen

Der Film gewann 1999 den César in drei Kategorien (Regie, Kamera und Dominique Blanc als beste Nebendarstellerin), war 1998 in Cannes für die Goldene Palme und 2000 für den British Independent Film Award nominiert.

Weblinks

Fußnoten

  1. vgl. Lexikon des internationalen Films 2000/2001 (CD-ROM)

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