- Pressentin (Adelsgeschlecht)
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Pressentin auch Pressenthin ist der Name eines mecklenburgischen Adelsgeschlechts. Einzelne Linien der Familie bestehen bis heute fort.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die dem mecklenburgischer Uradel zugerechnete Familie mit dem Stammhaus Prestin bei Sternberg erscheint mit Hencze de Priscentin am 28. Juni 1275 erstmal urkundlich.[1] Die durchgängige Stammreihe beginnt im Jahre 1270 mit Petrus, Erbherr auf Prestin. Von Ihrem Stammgut Prestin, früher auch Preszentyn, schließlich Pressentin, entlehnt die Familie ihren Namen. Die Pressentin hatten dort auch das Patronat der Kirche inne,[2] und besaßen weitere umliegende Güter wie Witzin. 1790 verkaufte die Familie ihr landtagsfähiges Rittergut, das 1830 Sternberg eingemeindet wurde. Das Gutshaus in Prestin aus dem 18. Jahrhundert wurde 1945 durch ein Feuer zerstört.
Am 8. Mai 1833 erfolgte die preußische Namen- und Wappenvereinigung mit denen der von Rautter. Am 10. Oktober 1890 erging für Bernhard von Pressentin genannt Rautter a.d.H. Willkam (* 1860; † 1888) ein weiteres preußisches Diplom das zur patrilinear erblichen Führung des Namens und Wappens von Podewils, gebunden an den Besitz des ehemals Podewilsschen Fideikommiß Penken autorisierte. 1913 kam der Grafentitel unter dem Namen Graf v. Rautter-Willkamm an die Familie, der ebenfalls patrilinear vererbt wurde.
Ein Familienverband existiert seit dem 10. Oktober 1885.
Wappen
Das Stammwappen zeigt in Blau schräglinks gestellt eine schwarz gefiederte goldene Greifenklaue. Auf dem Helm mit blau-goldenen Decken die Greifenklaue wachsend zwischen einem offenen schwarzen Flug.
Das Wappen der Pressentin genannt Rautter von 1833 ist geviert: Die Felder 1 und 4 wie das Stammwappen, 2 und 3 wie das Wappen der von Rautter, in Rot ein freischwebender, oben dreizinniger silberner Schrägrechtsbalken. Auf dem Helm mit rechts blau-goldenen, links rot-silbernen Decken, die Greifenklaue wachsend zwischen einem offenen schwarzen Flug, dessen rechter Flügel mit dem silbernen Balken belegt ist.
Ab 1890 wurde vom Inhaber des ehemals Podewilsschen Fideikommiß Penken, auch das Wappen der von Podewils geführt.
Namensträger
- Karl Christian August von Pressentin (1820–1905) deutscher Generalmajor
- Bernhard Friedrich Otto von Pressentin (1824–1895), deutscher Generalmajor
- Bernhard von Pressentin (1837–1914), Fideikommissbesitzer und Mitglied des Deutschen Reichstags
- Bernhard Max Eduard Louis von Pressentin (1840–1914), deutscher Generalleutnant
- Ernst Hermann Theodor Karl von Pressentin (1853–1945), deutscher Generalleutnant
- Hans-Henning von Pressentin (1890–1952), deutscher Major, Politiker des Stahlhelms und Hamburger Senator
- Auguste Sophie Caroline von Pressentin a.d.H. Rohlstorf, 1925–1936 Dominae des Klosters Dobbertin
Literatur
- Julius Theodor Bagmihl: Pommersches Wappenbuch. Stettin 1843, Band 1, S. 103
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XI, Band 122 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2000, S. 10f
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser, Justus Perthes, Gotha (A) 1902, S. 681ff (Stammreihe), bis 1939 (Ergänzungen)
- Ernst Heinrich Kneschke: Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien in genauer, vollständiger und allgemein verständlicher Beschreibung. Leipzig 1855, Band 1, S. 339f
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Leipzig 1867, Band 7, S. 245
- Gustav von Lehsten: Der Adel Mecklenburgs seit dem landesgrundgesetzlichen Erbvergleiche (1755). Rostock 1864, S. 202f
- Klaus Gerd von Pressentin: Geschichte des Geschlechts v. Pressentin bzw. v. Pressentin gen. Rautter. Lüneburg 1935
Siehe auch
- Liste deutscher Adelsgeschlechter N - Z
Weblinks
- Homepage der Familie v. Pressentin
- Familie v. Pressentin im Schlossarchiv Wildenfels
- Geschichte des Geschlechts von Pessentin bei Rambow Genealogie
- Vitae Viktor von Pressentin gen. von Rautter (* 1896; † 1918)
- Stammgut Prestin
Einzelnachweise
- ↑ Meckl. Urk.-Buch II, Nr. 1368
- ↑ ZEBI e. V./ START e. V. (Hrsg.): Dorf- und Stadtkirchen im Kirchenkreis Parchim. Edition Temmen, Bremen/Rostock 2001, ISBN 3-86108-795-2, S. 110f.
Kategorien:- Mecklenburgisches Adelsgeschlecht
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