Wasil Rachyba

Wasil Rachyba

Wasil Rachyba (* 27. Januar 1982) ist ein ukrainischer Ringer. Er wurde 2011 in Dortmund Europameister im griechisch-römischen Stil im Mittelgewicht.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Wasil Rachyba begann im Alter von 13 Jahren 1995 mit dem Ringen. Aus seiner Juniorenzeit ist nichts bekannt. Offiziell ist er Angehöriger der ukrainischen Armee und Mitglied des zentralen Sportclubs der Armee CSK Kiew, doch beschäftigt er sich z.Zt. nur mit dem Ringen. Sein Trainer ist Juri Tschikalenko. Bei einer Größe von 1,73 Metern rang er als Erwachsener lange Zeit im Weltergewicht und ringt nunmehr seit 2008 im Mittelgewicht. Er ist ein kräftiger, untersetzter Typ und betätigt sich ausschließlich im griechisch-römischen Stil.

Ergebnisse von ihm von internationalen Turnieren sind seit 2001 bekannt. Das beste Ergebnis, das er zu Beginn seiner Karriere erzielte, war ein 2. Platz bei der Militär-Weltmeisterschaft 2003 in Istanbul, den er im Weltergewicht hinter Mahmut Altay aus der Türkei und vor Adam Juretzko aus Deutschland belegte. Im Jahre 2007 startete er auch beim Großen Preis von Deutschland in Dortmund und kam im Weltergewicht hinter Konstantin Schneider aus Deutschland und Christoph Guenot aus Frankreich auf den 3. Platz.

Im Jahre 2008 wechselte er vom Weltergewicht in das Mittelgewicht. In diesem Jahr gelang es ihm dann, vom ukrainischen Ringerverband erstmals bei einer internationalen Meisterschaft eingesetzt zu werden. Er startete bei der Europameisterschaft in Tampere und kam dort nach Siegen über Michael Jauch, Schweiz und Denis Nikolajew, Israel und einer Niederlage gegen Jan Fischer , Deutschland auf den 7. Platz. Danach war er erst wieder bei der Weltmeisterschaft 2010 in Moskau am Start. Dort kam er zu Siegen über Rami Hietaniemi aus Finnland und Ilyas Esenow aus Turkmenistan, während er im Viertelfinale gegen Nazmi Avluca aus der Türkei unterlag. Er schied damit aus und belegte den 9. Platz.

Bei der Europameisterschaft 2011 in Dortmund überraschte Wasil Rachyba dann alle Konkurrenten und Ringerexperten durch seine gute Form. Er besiegte dort Marian Mihalik aus der Slowakei, Artur Omarow aus Tschechien, den Weltmeister von 2010 Christo Marinow aus Bulgarien, Damian Janikowski aus Polen und im Finale Alan Chugajew aus Russland und wurde damit mit 29 Jahren erstmals Europameister.

Von seinen Starts bei den ukrainischen Meisterschaften ist nur sein Ergebnis von der ukrainischen Meisterschaft 2011 bekannt, dort gewann er den Titel im Mittelgewicht.

Internationale Erfolge

Jahr Platz Wettbewerb Gewichtskl. Ergebnis
2001 19. Schweden-Cup in Malmö Welter Sieger: Alexei Mischin, Russland vor Avram Tatsidis, Griechenland
2002 6. Vantaa-Cup Welter Sieger: Juha Lappalainen vor Tuomas Ojala, bde. Finnland
2003 2. Militär-WM in Istanbul Welter hinter Mahmut Altay, Türkei, vor Adam Juretzko, Deutschland
2003 5. Vantaa-Cup Welter hinter Kim-Jussi Nurmela, Finnland, Wladimir Schazkych, Ukraine, Wiktor Aniskavets, Bulgarien u. Ari Härkänen, Finnland
2005 3. Herman-Kare-Memorial in Kouvola/Finnland Welter hinter Kim-Jussi Nurmela u. Jesse Kekki, Estland
2005 1. Stanislaus-Pytlasinski-Memorial in Ratibor Welter vor Veli Marinow, Bulgarien, Aleksander Kikinow, Weißrussland und David Abedinzadeh, Iran
2007 7. Grand-Prix-Turnier in Szombathely Welter Sieger: Mark Overgaard Madsen, Dänemark vor Wladimir Schazkych
2007 3. Großer Preis von Deutschland in Dortmund Welter hinter Konstantin Schneider, Deutschland und Christophe Guénot, Frankreich
2008 7. EM in Tampere Mittel nach Siegen über Michael Jauch, Schweiz u. Denis Nikolajew, Israel u. einer Niederlage gegen Jan Fischer (Ringer), Deutschland
2010 2. Stanislaus-Pytlasinski-Memorial in Ratibor Mittel hinter Nenad Zugaj, Kroatien, vor Ewgeni Bogomolow, Russland u. Timo Kallio, Finnland
2010 9. WM in Moskau Mittel nach Siegen über Rami Hietaniemi, Finnland u. Ilyas Esenow, Turkmenistan u. einer Niederlage gegen Nazmi Avluca, Türkei
2011 1. EM in Dortmund Mittel nach Siegen über Marian Mihalik, Slowakei, Artur Omarow, Tschechien, Christo Marinow, Bulgarien, Damian Janikowski, Polen und Alan Chugajew, Russland

Erläuterungen

  • alle Wettbewerbe im griechisch-römischen Stil
  • WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft
  • Weltergewicht, bis 2001 bis 76 kg, seit 2002 bis 74 kg, Mittelgewicht, seit 2002 bis 84 kg Körpergewicht

Quellen

  • Fachzeitschrift Der Ringer
  • Datenbank des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften der Universität Leipzig
  • Website des Sportvereins Azovmash Mariupol

Weblinks

Profil von Wasil Rachyba bei der Fédération Internationale des Luttes Associées (englisch)


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