- Rafi Eitan
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Rafi Eitan (hebräisch רפאל (רפי) איתן, deutsch Rafael (Rafi) Neitan; * 23. November 1926 im Kibbuz En Harod) ist ein israelischer Politiker und ehemaliger Chef des Geheimdienstes Lakam[1].
1938 trat Eitan der Haganah[1] bei und wechselte 1944 nach dem Abitur[1] zum Palmach[1]. Er war gegen Ende des Zweiten Weltkrieges an verschiedenen Geheimoperationen zur Rettung jüdischer Flüchtlinge aus den von Deutschland besetzten Gebieten beteiligt[1] (Alija Bet).
Im israelischen Unabhängigkeitskrieg diente er beim Aman[1] und erreichte den Rang eines Hauptmanns[1]. Danach war er einer der ersten Mossad-Mitarbeiter[1] und wechselte zum Schin Bet, wo er Operationsleiter wurde[1]. An der London School of Economics erwarb er einen Bachelor in Wirtschaftswissenschaft[1].
1960 führte er die Mossad-Operation zur Verhaftung von Adolf Eichmann[1]. 1978 wurde er Antiterror-Berater von Premierminister Menachem Begin[1]. 1981 war er an der Planung zur Zerstörung des irakischen Atomreaktors Osirak maßgeblich beteiligt[1]. Im gleichen Jahr wurde er Chef des Lakam[1]. Aufgrund der Pollard-Affäre trat er 1985 als Amtsleiter zurück[1], Lakam wurde aufgelöst.
1985 wurde Eitan Leiter der staatlichen Chemiegesellschaft Israels [1], was im Hinblick auf die Pollard-Affäre in den USA auf Befremden stieß.[2]
Nach seinem Ausscheiden dort im Jahr 2003 machte Eitan sich selbständig und entwickelte u.a. umfangreiche landwirtschaftliche Aktivitäten auf Kuba [1].
Eitan wurde im März 2006 als Vorsitzender der Rentner-Partei in die Knesset gewählt[1]. In der Regierung von Ehud Olmert war er Minister für Rentner[1]. 2009 verpasste seine Partei den Wiedereinzug ins Parlament.
Eitan ist verheiratet und hat drei Kinder[1].
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Einzelnachweise
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