- Rengershausener Tunnel
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Rengershausener Tunnel Blick auf das Nordportal (rechts) mit vorgelagertem Trog während der Bauphase (ca. 1988) Ort Baunatal Länge 1.592 m Anzahl der Röhren 1 Größte Überdeckung bis 50[1] Bau Bauherr Deutsche Bundesbahn, Bundesbahndirektion Frankfurt/Main, Projektgruppe H/W Mitte der Bahnbauzentrale[1] Baubeginn 1986 (Anschlag) Fertigstellung 1988 (Durchschlag) Betrieb Betreiber DB Netz Lage Koordinaten Nordportal 51° 15′ 46″ N, 9° 27′ 28,8″ O51.2627859.45799 Südportal 51° 14′ 58,2″ N, 9° 27′ 54,4″ O51.2495129.465118 Der Rengershausener Tunnel (ehemals auch Rengershäuser Tunnel[2], Rengersbergtunnel[3] oder Rerngershäusertunnel[4]) ist ein 1592 m langer Eisenbahntunnel der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg. Er liegt östlich des Stadtteils Rengershausen der hessischen Mittelstadt Baunatal und trägt daher seinen Namen.
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Im Tunnel unterquert die Schnellfahrstrecke unter anderem die Bundesautobahn 44 und die Main-Weser-Bahn.
Die Unterquerung der A44 folgt dabei unmittelbar auf das Nordportal, mit einer durchschnittlichen Überdeckung von rund 8 m.[1] Nördlich des Tunnels endet dabei ein 6 km langer Abschnitt, in dem die Neubaustrecke – beginnend im Bereich des Bahnhofs Kassel-Wilhelmshöhe – der Trasse der Main-Weser-Bahn folgt.[1]
Nördlich folgt, nach einer Überleitstelle mit vier Weichen, das Kreuzungsbauwerk Oberzwehren, südlich die Fuldatalbrücke Fuldabrück.
Die Gradiente fällt im Tunnel durchgehend nach Süden ab.[2]
Geschichte
Planung
Das Bauwerk war in der Planungs- und Bauphase den Planungsabschnitten 12 und 13 im Mittelabschnitt der Strecke zugeordnet. Die geplante Länge lag bereits 1984 bei 1592 m.[2]
Bau
Die Bauarbeiten begannen am 1. Dezember 1985. Die geplante Bauzeit lag bei 35 Monaten.[1]
Der Tunnel wurde am 1. Juli 1986 angeschlagen.
Der Kreuzungsbereich mit der Bundesautobahn und der Bahnstrecke Frankfurt–Gießen–Kassel erforderte besondere Planungsmaßnahmen.[3] Die vorgefundenen geologischen Verhältnisse seien laut Bahnangaben ungünstig gewesen.[5] Das Bauwerk war nach Angaben der Deutschen Bundesbahn eines der schwierigsten Bauwerke der Neubaustrecke.[1]
Im Zuge der Baumaßnahmen wurden 280.000 m³ Material ausgebrochen bzw. ausgehoben. Im Gegenzug wurden 85.600 m³ Beton und Spritzbeton sowie 5.500 t Betonstahl, 7.600 m Bohrpfähle eingebracht.[1]
Das Bauwerk wurde, von Nord nach Süd, in fünf Bauabschnitte eingeteilt: die Unterquerung der A44, ein im tertiär liegender Abschnitt in offener Bauweise, ein Tertiär-Abschnitt in bergmännischer Bauweise, ein bergmännischer Abschnitt im Buntsandstein sowie die Unterfahrung der Main-Weser-Bahn.[1]
Das Bauwerk wurde 1988, neben dem Helleberg- und dem Mündener Tunnel, als eines der letzten drei Tunnelbauwerke der Strecke durchgeschlagen.[6]
Mit dem Bau beauftragt war die Arbeitsgemeinschaft Rengershausentunnel. Sie bestand aus den Unternehmen Allbau GmbH (Frankfurt am Main), Porr International (Wien), Josef Klug GmbH (Regensburg) und Stuag AG (Wien).[1]
Weblinks
Commons: Rengershausener Tunnel – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h i Deutsche Bundesbahn, Projektgruppe H/W Mitte der Bahnbauzentrale (Hrsg.): Verlegung der Main-Weser-Bahn in Kassel. Sechsseitiges Leporello, Frankfurt, ca. 1986.
- ↑ a b c Bundesbahndirektion Frankfurt (M), Projektgruppe NBS Frankfurt am Main der Bahnbauzentrale (Hrsg.): Neubaustrecken Hannover-Würzburg von Kassel bis Fulda, Köln - Rhein / Main im Direktionsbereich. Faltblatt mit 12 Seiten (10x21 cm), Frankfurt am Main, ohne Jahr (ca. 1984).
- ↑ a b Hochgeschwindigkeitszeitalter rückt näher. In: Die Bahn informiert, Heft 1, 1989, ZDB-ID 2003143-9, S. 4–8
- ↑ Ohne Autor: Jahresrückblick 1988. In: Die Bundesbahn. Jg. 65, Nr. 1, 1989, ISSN 0007-5876, S. 61.
- ↑ Ohne Autor: Jahresrückblick 1988. In: Die Bundesbahn. Jg. 65, Nr. 1, 1989, ISSN 0007-5876, S. 44.
- ↑ Jahresrückblick 1988 – Neu- und Ausbaustrecken. In: Die Bundesbahn, ISSN 0007-5876, 1/1989, S. 58.
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