- Chlorcholinchlorid
-
Strukturformel Allgemeines Name Chlorcholinchlorid Andere Namen - Chlormequatchlorid
- [2-Chlorethyl]-trimethylammoniumchlorid
Summenformel C5H13Cl2N CAS-Nummer 999-81-5 Kurzbeschreibung weißer Feststoff[1]
Eigenschaften Molare Masse 158,07 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt Löslichkeit gut in Wasser: >1000 g·l−1 (20 °C)[1]
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2] Achtung
H- und P-Sätze H: 312-302 EUH: keine EUH-Sätze P: 280 [3] EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [2] Gesundheits-
schädlich(Xn) R- und S-Sätze R: 21/22 S: (2)-36/37 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Chlorcholinchlorid (auch Chlormequatchlorid oder CCC) ist eine wasserlösliche Ammoniumverbindung.
Inhaltsverzeichnis
Verwendung
Als Phytohormon findet Chlorcholinchlorid im Getreide- und Obstbau der konventionellen Landwirtschaft Verwendung. Es fördert die Zellteilung und stärkt damit das Fruchtholz junger Obstbäume. Auf Getreide wirkt es halmverkürzend und gefäßwandverstärkend, so dass es die Stabilität der Pflanze gegen Wind und Niederschlag erhöht.
Die Ausbringung auf Getreidefeldern erfolgt vorzugsweise im Frühjahr, die Menge liegt bei 0,3 bis 1,5 kg je Hektar bei 40 bis 60 Tagen Wartezeit für erneute Applikation (Empfehlung von 'Bayer CropScience' für Deutschland, Produkt CCC720).
Gesundheit
Der Wachstumsregulator ist seit 1967 in Früchten, Korn, Stroh und Mehl nachweisbar und beeinträchtigt möglicherweise die Fruchtbarkeit von Wiederkäuern sowie Pferden oder Kaninchen. Chlormequat gilt als genotoxisch und stört die neuromuskuläre Erregungsleitung, wirkt aber nach bisheriger Forschung nicht karzinogen. Im deutschen Obst- und Gemüseanbau ist er nicht mehr zugelassen, findet aber im Getreideanbau weiter Verwendung.
Von der WHO wurde eine Erlaubte Tagesdosis von 0,05 mg/kg Körpergewicht festgelegt, für Babynahrung 0,01 mg/kg. Die Letale Dosis LD50 oraler Einnahme bei Ratten liegt bei 400 mg/kg Körpergewicht.
Chemische Eigenschaften
Chlormequatchlorid ist ein weißer Feststoff und ein Derivat von Chlormequat. zersetzt sich ab 239–245 °C unter anderem in Salzsäure und Trimethylamin. Es ist ein weißes bis gelbliches hygroskopisches Pulver mit charakteristischem Geruch.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c Eintrag zu Chlorcholinchlorid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 5. Jan. 2008 (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b Eintrag zu CAS-Nr. 999-81-5 im European chemical Substances Information System ESIS (ergänzender Eintrag)
- ↑ Datenblatt Chlormequat chloride bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 17. März 2011.
Kategorien:- Gesundheitsschädlicher Stoff
- Chlorid
- Chloralkan
- Quartäre Ammoniumverbindung
- Umweltgefährlicher Stoff
- Pflanzenschutzmittel (Wirkstoff)
Wikimedia Foundation.