Richard Krieger

Richard Krieger

Richard Krieger (* 24. Juli 1818 in Danzig; † 15. Oktober 1906 in Altona) war ein Regierungsrat und Reichstagsabgeordneter.

Krieger besuchte das Gymnasium in Danzig und studierte von 1837 bis 1840 Jura und Verwaltungswissenschaften in Berlin. 1844 wurde er Gerichtsassessor, 1845 trat er zur Steuerverwaltung über. 1854 wurde er Rat bei der Regierung in Potsdam. 1862 wurde Krieger zur Provinzialsteuerdirektion in Posen versetzt, danach Steuerdirektor in Stettin.

1861 wurde er als Mitglied der Fortschrittspartei in das Preußische Abgeordnetenhaus[1] gewählt, zunächst für den II. Berliner Wahlbezirk dann für den Wahlkreis Jüterbog - Luckenwalde - Brandenburg, den I. Berliner Wahlkreis und endlich den Wahlkreis Samter-Birnbaum. Dieses Mandat legte er 1868 wegen seiner Ernennung zum Zollvereinsbevollmächtigten nieder. Im Landtag war Krieger regelmäßig Mitglied der Finanz-, zuletzt auch der Budgetkommission. 1866 war er Mitbegründer der Nationalliberalen Partei.

Im Reichstag des Norddeutschen Bundes vertrat er von 1867 an den Wahlkreis Posen (Stadt und Land), dieses Mandat wurde vom Reichstag 1869 für erloschen erklärt. 1871 bis 1877 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für Stadt und Kreis Posen.[2]

Einzelnachweise

  1. Conrad, Horst / Haunfelder, Bernd: „Preussische Parlamentarier. Ein Photoalbum. 1859-1867“. Vorwort von Lothar Gall. Düsseldorf: Droste Verlag, 1986, S. 84 ( Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien)
  2. Specht, Fritz / Schwabe, Paul: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Aufl. Berlin: Verlag Carl Heymann, 1904, S. 55f

Literatur

  • Anton Bettelheim (Hrsg.): Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. Band 11, 1906, Reimer, Berlin
  • Hermann Kalkoff (Hrsg.): Nationalliberale Parlamentarier 1867–1917 des Reichstages und der Einzellandtage. Schriftenvertriebsstelle der nationalliberalen Partei Deutschlands, Berlin 1917
  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus (1867–1918). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der Politischen Parteien, Band 3)
  • Bernd Haunfelder: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3 (mit Bild)
  • Bernd Haunfelder: Biographisches Handbuch für das preussische Abgeordnetenhaus 1849–1867. Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5181-5 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Band 5)

Weblinks


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