Ruth Schleiermacher

Ruth Schleiermacher
Sabine Klingbeil, Herlind Hürdler und Ruth Schleiermacher (rechts im Bild)

Ruth Schleiermacher, verheiratet Budzisch, (* 3. November 1949 in Wunsiedel) ist eine ehemaliger deutsche Eisschnellläuferin, die zwischen 1966 und 1972 zahlreiche nationale und internationale Wettbewerbe gewinnen konnte.

Inhaltsverzeichnis

Leben und sportliche Entwicklung

Schleiermacher bei DDR-Meisterschaften 1969

Im Rahmen der Sportförderung in der DDR wurde Ruth als Eisschnellläuferin frühzeitig entdeckt. In der Eisschnelllauf-Gruppe der Betriebssportgemeinschaft Motor Plauen entwickelte der Trainer Peter Zeller das Lauftalent bis April 1965. Danach wechselte Schleiermacher an den Sportstützpunkt des SC Dynamo Berlin, wo der Trainer Helmut Kuhnert mit ihr arbeitete. Gemeinsam konnten sie zahlreiche Wettbewerbe bestreiten und Erfolge erringen. Die Läuferin absolvierte vor allem die Distanzen 500 Meter bis 1500 Meter und zählte damit zu den Sprintern. In ihrer aktiven Zeit stellte sie einen offiziellen und zwei inoffizielle Weltrekorde auf sowie weitere 27 DDR-Rekorde. In den Jahren 1968 und 1972 zählte sie zu den DDR-Teilnehmern an den Olympischen Winterspielen. Mitte der 1970er-Jahre beendete Ruth Schleiermacher ihre sportliche Laufbahn. Sie lebt in Berlin.

November 1970: Eisschnellaufen der DDR-Spitzenklasse auf der 400-m-Bahn im Berliner Sportforum.
Über 1000 m der Damen erreichte Ruth Schleiermacher eine Zeit von 1:36,0 min.

Erfolge (Auswahl)

  • Ihre beste Platzierung bei Olympischen Spielen war ein 8. Platz über 1500 Meter in 2:27,10 Minuten in Grenoble.
  • Am 4. Februar 1969 wurde sie in Davos Weltmeisterin über 500 m in der Weltrekordzeit von 44,60 Sekunden.
  • Bei den Allround-Weltmeisterschaften 1969 errang sie einen 4. Platz im Mini-Vierkampf.
  • Im Jahr 1971 siegte sie bei den Sprintweltmeisterschaften (Sprintvierkampf) in Inzell.
  • Zwischen 1968 und 1972 dominierte Ruth Schleiermacher alle DDR-Meisterschaften.

Literatur

  • Margot Budzisch, Klaus Huhn, Lothar Skorning, Günther Wonneberger: Chronik des DDR-Sports. Spotless-Verlag, Berlin 2000.
  • Klaus Huhn: Die DDR bei Olympia, 1956-1988.‎ Spotless-Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-933544-43-2.
  • Volker Kluge: Das große Lexikon der DDR-Sportler: Die 1000 erfolgreichsten und populärsten Sportlerinnen und Sportler aus der DDR, ihre Erfolge und Biographien.‎ Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-538-4.
  • Alfred Zickow: 100 Jahre Deutsche Eisschnellauf Meisterschaften, 1891-1991. Ein Beitrag zur Geschichte des Eisschnellaufes. DESG, Berlin 1991.

Weblinks

 Commons: Ruth Schleiermacher – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Schleiermacher — ist der Name folgender Personen: Andreas Schleiermacher (1787–1858), deutscher Orientalist und Bibliothekar Anna Maria Schleiermacher (1786–1869), Ehefrau von Ernst Moritz Arndt Daniel Schleyermacher (1697– 1765, auch Schleiermacher), Pastor in… …   Deutsch Wikipedia

  • Ruth Zechlin — auf dem Komponistenkongress 1987, mit (von rechts nach links) Reinhard Lakomy und Reiner Bredemeyer Ruth Zechlin, geborene Oschatz (* 22. Juni 1926 in Großhartmannsdorf; † 4. August 2007 …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher — (pronounced|ˈʃlaɪɐmaxɐ) (November 21, 1768 ndash; February 12, 1834) was a German theologian and philosopher known for his impressive attempt to reconcile the criticisms of the Enlightenment with traditional Protestant orthodoxy. He was also… …   Wikipedia

  • Steffen Schleiermacher — (* 3. Mai 1960 in Halle (Saale)) ist ein deutscher Komponist, Pianist und Dirigent. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Eisschnelllauf-Sprintweltmeisterschaft 1971 — Die 2. Eisschnelllauf Sprintweltmeisterschaft wurde vom 20. bis 21. Januar im deutschen Inzell (Ludwig Schwabl Stadion) ausgetragen. Der Sprintmehrkampf wurde rückwirkend zur Weltmeisterschaft erklärt und war damit die 2. Eisschnelllauf… …   Deutsch Wikipedia

  • Olympische Winterspiele 1968/Eisschnelllauf — Olympische Winterspiele 1968 (Medaillenspiegel Eisschnelllauf) Platz Mannschaft G S B Total 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Eisschnelllauf-Sprintweltmeisterschaft — Die Liste der Eisschnelllauf Sprintweltmeisterschaft führt alle Sieger sowie die Zweit und Drittplatzierten bei den Weltmeisterschaften im Sprint auf.[1] 1970 wurde erstmals von der Internationale Eislaufunion (ISU) ein Sprint Mehrkampf unter dem …   Deutsch Wikipedia

  • Christa Luding — Personal information Born December 4, 1959 (1959 12 04) (age 51) Weißwasser, East Germany …   Wikipedia

  • Marianne Timmer — Personal information Born October 3, 1974 (1974 10 03) (age 37) Sappemeer, Netherlands …   Wikipedia

  • Chris Witty — Personal information Full name Chris Witty Born June 23, 1975 (1975 06 23) (age 36) West Allis, Wisconsin, United States of America Team information …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”