Saadow

Saadow
Saadow
Gemeinde Bronkow
Koordinaten: 51° 39′ N, 13° 54′ O51.65222222222213.895Koordinaten: 51° 39′ 8″ N, 13° 53′ 42″ O
Eingemeindung: 1. Juli 1965
Postleitzahl: 03205
Vorwahl: 035435

Saadow (auch Saado) (niedersorbisch Žadow) ist ein Teil der Gemeinde Bronkow im Amt Altdöbern. Der Ort liegt im westlichen Teil des südbrandenburgischen Landkreises Oberspreewald-Lausitz.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Saadow liegt in der Niederlausitz südlich des Naturparks Niederlausitzer Landrücken und nördlich des Lausitzer Grenzwalls.

Nordwestlich liegt der Gemeindeteil Rutzkau, nördlich und nordöstlich folgen Amandusdorf und der Ort Bronkow. Im Osten befinden sich Orte der Gemeinde Luckaitztal und im Südosten Lipten, weiter im Süden liegen Wormlage, Barzig und Saalhausen Ortsteile der Stadt Großräschen. Im Westen grenzt Saadow an Göllnitz und Lindthal, die Orte liegen bereits im Nachbarkreis Elbe-Elster.

Geschichte

Ortsgeschichte

Saadow bestand aus einem Dorf und einem dazugehörigen Gut. Ernst Eichler nimmt an, dass der Ortsname auf den Personennamen Žad zurückzuführen ist. Andere Deutung leiten den Namen vom sorbischen Wort Schad für Obst ab. Der Ortsname wurde 1732 als Sado und 1761 als Sade genannt. Die sorbischen Namensvarianten folgten 1761 mit Żadow und Žadow. Besitzer des Ortes waren von 1460 bis 1526 die Herren von Köckritz zu Seese. Weitere Besitzer waren die von Minckwitz. Im Jahr 1598 erwarb Elias von Loeben von Christoph von Minckwitz die Güter Bronkow, Lug und Saadow.[1]

Nach dem Wiener Kongresses kam Saadow mit der gesamten Niederlausitz an das Königreich Preußen und gehörte zum Landkreis Calau. Im Jahr 1928 wurden Dorf und Gut Saadow vereinigt. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Saadow zum 1952 neu gegründeten Kreis Calau und wurde am 1. Juli 1965 nach Bronkow eingegliedert. Am 26. Oktober 2003 schlossen sich die Gemeinden Lug, Lipten und Bronkow mit seinen Gemeindeteilen Saadow und Rutzkau zur Gemeinde Bronkow zusammen. Saadow ist nach Göllnitz eingepfarrt.

Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung in Saadow von 1875 bis 1964 [2]
Jahr Einwohner Jahr Einwohner
1875 155 1890 142
1910 151 1925 143
1933 126 1939 128
1946 172 1950 177
1964 145

Wirtschaft und Infrastruktur

Östlich des Ortes verläuft die Bundesautobahn 13. Saadow war bis Dezember 2006 über die Bahnstrecke Lindthal–Altdöbern Süd an das Bahnnetz angebunden. Die Donner Landschaftsbau GmbH ist das größte ortsansässige Unternehmen mit etwa 50 Beschäftigten (Stand: 2010).

Literatur

  • Ernst Eichler: Die Ortsnamen der Niederlausitz. VEB Domowina-Verlag, Bautzen 1975.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Manfred Schieche und Gerhard Jaeschke: Ziebingen: ein Marktflecken im Sternberger Land. Books on Demand GmbH, Norderstedt 2001, ISBN 3-8311-2045-5.
  2. Statistik Brandenburg (PDF)

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