Kreis Calau

Kreis Calau
Basisdaten[1]
Bezirk der DDR Cottbus
Kreisstadt Calau
Fläche 618 km² (1989)
Einwohner 55.918 (1989)
Bevölkerungsdichte 90 Einwohner/km² (1989)
Kfz-Kennzeichen Z (1952–1990)
CA (1991–1993)
Kreis Calau im Bezirk Cottbus.PNG
Der Kreis Calau im Bezirk Cottbus

Der Kreis Calau war ein Landkreis im Bezirk Cottbus der DDR. Von 1990 bis 1993 bestand er als Landkreis Calau im Land Brandenburg fort. Sein Gebiet gehört heute zum Landkreis Oberspreewald-Lausitz in Brandenburg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Bereits seit 1818 bestand in der preußischen Provinz Brandenburg ein Landkreis Calau, der nach dem Zweiten Weltkrieg zum Land Brandenburg gehörte. Bei einer ersten Kreisreform in der DDR wurde 1950 der Landkreis Calau nach kleineren Gebietsänderungen in den Landkreis Senftenberg überführt.

Im Jahr 1952 kam es in der DDR zu einer umfangreichen Verwaltungsreform, bei der unter anderem die Länder der DDR ihre Bedeutung verloren und neue Bezirke eingerichtet wurden. Aus Teilen der Landkreise Lübben, Luckau und des ehemaligen Landkreises Calau (zu diesem Zeitpunkt Landkreis Senftenberg) wurde wieder ein Kreis Calau gebildet, der dem neugebildeten Bezirk Cottbus zugeordnet wurde. Der Kreissitz war in der Stadt Calau. Der Kreis zählte zum sorbischen Siedlungsgebiet.

Nach Wiedervereinigung wurde der Kreis Calau zum Landkreis Calau im Land Brandenburg. Im Zuge der brandenburgischen Kreisreform von 1993 wurde der Landkreis Calau aufgelöst und in den neuen Landkreis Oberspreewald-Lausitz eingegliedert.

Geographie und Gemeinden

Der Kreis Calau lag in der westlichen Niederlausitz und umfasste einen Teil des Spreewalds. Die wichtigsten Orte neben der Kreisstadt Calau waren die beiden Städte Lübbenau und Vetschau sowie die Gemeinden Altdöbern, Bronkow, Neupetershain und Raddusch. Alle Städte und Gemeinden besaßen neben dem deutschen auch einen sorbischen Ortsnamen.

Einwohnerentwicklung

Kreis Calau[1]
Jahr 1960 1971 1981 1989
Einwohner 51.919 62.157 58.345 55.918

Wirtschaft

Der Kreis Calau war stark vom Braunkohleabbau in den Großtagebauen Greifenhain, Schlabendorf-Nord, Schlabendorf-Süd, Seese-West und Seese-Ost geprägt. Bedeutende Betriebe waren daneben unter anderem

Verkehr

Der Kreis Calau wurde von den Autobahnen Berliner Ring–Cottbus–Forst und Lübbenau–Dresden durchquert. Beide Autobahnen waren am „Abzweig Lübbenau“ miteinander verknüpft. Dem überregionalen Straßenverkehr dienten außerdem die F 115 von Jüterbog über Lübbenau und Vetschau nach Cottbus sowie die F 169 von Cottbus über Neupetershain nach Karl-Marx-Stadt.

Das Kreisgebiet war durch die Eisenbahnstrecken Berlin–Lübbenau–Cottbus, Cottbus–Neupetershain–Dresden, Cottbus–Calau–Halle sowie Lübbenau–Calau–Kamenz in das Eisenbahnnetz der DDR eingebunden.

Einzelnachweise

  1. a b Statistische Jahrbücher der Deutschen Demokratischen Republik. In: DigiZeitschriften. Abgerufen am 6. Oktober 2009.

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