- Schloss Hohenschönhausen
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Das Schloss Hohenschönhausen (auch: Bürgerschloss Hohenschönhausen) ist ein Gutshaus, das sich im Ortsteil Alt-Hohenschönhausen des Bezirks Lichtenberg von Berlin befindet. Es ist derzeit im Besitz des Fördervereins Schloss Hohenschönhausen und steht auf der Berliner Denkmalliste.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
13. bis 20. Jahrhundert
Die erste Bebauung des heutigen Schlossareals fand zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert statt, das Gelände wurde damals vermutlich von einer Schulzenfamilie bewohnt. Ende des 15. Jahrhunderts errichtete die Adelsfamilie von Röbel darauf einen Gutshof, den der Kaufmann Adam Ebersbach am 2. Juli 1736 erwarb. 1817 wurde das Gut von Staatsrat Friedrich Scharnweber, preußischer Reformer und enger Mitarbeiter des preußischen Staatskanzlers Karl August Fürst von Hardenberg, gekauft. 1890 wurde das Anwesen an die Terrain-Erschließungsgesellschaft des Aachener Bankiers Henry Suermondt verkauft und anschließend parzelliert. 1893 ging das Schloss in Besitz des Kaufmannes Gerhard Puchmüller, der zahlreiche Umbauten durchführen sowie den Vestibül mit Malereien dekorieren ließ. 1910 bis 1929 war der Erfinder und Unternehmer Paul Schmidt bislang letzter Privateigentümer des Gutshauses. 1930 gelangte das Schloss in den Besitz der Stadt Berlin und wurde zunächst als Sozialeinrichtung benützt. Von 1945 bis 1989 war darin eine Geburtsklinik untergebracht. 1993/94 wurde eine Nutzung als Heimatmuseum geplant, was jedoch an der Finanzierung scheiterte.
21. Jahrhundert: Kulturelle Nutzung
1998 wurde der Förderverein Schloss Hohenschönhausen gegründet, der im Februar 2008 das Gutshaus mit dem dazugehörigen Grundstück erwarb und sich um die Restaurierung und Revitalisierung des Hauses kümmert. Von 2003 bis 2006 wurde das Dach saniert, 2009 wurden vier Räume in der oberen Etage rekonstruiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Weitere Sanierungen sind in Planung. Der Förderverein führt regelmäßig Veranstaltungen verschiedener Art wie Ausstellungen, Lesungen, Vorträge und Konzerte in den Räumlichkeiten des Schlosses durch. Zu den bekannten Persönlichkeiten, die an diesen Veranstaltungen teilgenommen haben, zählen unter anderem die ehemalige Eiskunstlauf-Weltmeisterin Christine Errath[1] sowie die österreichische klassische Gitarristin Johanna Beisteiner, die auch Ehrenmitglied des Fördervereins ist.[2]
Literatur
- Bärbel Ruben: Das Gutshaus Hohenschönhausen. Eine unendliche Schloßgeschichte. Decent Verlag, Blumberg 1998, ISBN 3-9806204-2-5.
- Rolf Meyerhöfer: Das Schloss Hohenschönhausen im Spiegel der Lokalzeitungen. In: Hohenschönhausener Kalenderblätter. 2. Auflage. Heft 9, Berlin September 2001.
Weblinks
- Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste
- Offizielle Website des Fördervereins Schloss Hohenschönhausen
- Eintrag des Schlosses Hohenschönhausen im Deutschen Museumsverzeichnis
Einzelnachweise
- ↑ Schloss-Salon am 22.10.2010. Eintrag einer Veranstaltung mit Christine Errath im Schloss Hohenschönhausen auf der Webseite des Freundeskreises BROD. 2010.
- ↑ Johanna Beisteiner: Biographie. Offizielle Webseite von Johanna Beisteiner. Juli 2011.
52.54904213.505716Koordinaten: 52° 32′ 56,55″ N, 13° 30′ 20,58″ OKategorien:- Schloss in Berlin
- Berlin-Alt-Hohenschönhausen
- Kulturdenkmal (Berlin)
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