Schloss Hueth

Schloss Hueth
Schloss Hueth auf einer Zeichnung von Jan de Beijer


Schloss Hueth ist ein Wasserschloss zwischen den Reeser Ortsteilen Bienen und Millingen im nordrhein-westfälischen Kreis Kleve.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Am 24. Juni 1361 erklärte ein Rutger von Hekeren, der Graf von Kleve habe ihm erlaubt, in der Hetter eine Burg zu bauen. Am 21. September 1364 trug Rutger seine fertige Burg dem Erzbischof von Köln als Offenhaus und Lehen an. Im 15. Jahrhundert gelangte die Burg Hueth an die Herren von Wylich und Lottum, denen es bis 1737 gehörte. 1598 wurden die Wirtschaftsgebäude im Achtzigjährigen Krieg von spanischen Truppen geplündert und niedergebrannt, die Hauptburg konnten sie jedoch nicht einnehmen. 1647 erhielt Johann Sigismundt von Wylich zu Lottum Hueth samt dem Dorf Bienen und umliegenden Bauernschaften zur Herrlichkeit. 1737 erwarb Friedrich Wilhelm von Borcke das Schloss, bis 1872 blieb es im Besitz seiner Familie. 1872 erbten es die Freiherren von Wittenhorst-Sonsfeld, denen es noch heute gehört. Bei den Kämpfen um Bienen am 26. und 27. März 1945 in der Endphase des Zweiten Weltkriegs wurde das Haupthaus vom Volkssturm verteidigt und schwer beschädigt. Die Vorburg ist heute privat bewohnt und kann nicht besichtigt werden.

Anlage

Schloss Hueth ist von axial angelegten Wasserläufen umgeben. Ursprünglich auf zwei Inseln mit Vor- und Hauptburg angelegt, wurde der Zwischengraben wohl im 17. Jahrhundert zugeschüttet. Das zweigeschossige Haupthaus stammt noch aus dem 14. Jahrhundert, wurde aber später barock umgestaltet. Unter der Familie Borcke war es reich ausgestattet. Am Osttrakt besaß das Schloss einen mächtigen, Archivturm genannten Rundturm mit 2,50 Meter dicken Mauern. Die Ruine des ausgebrannten Haupthaus wurde um 1960 abgetragen, nur die Ruine des Archivturms ist noch erhalten.

Die Vorburg ist axial zur Hauptburg ausgerichtet und bestand aus zwei langen Wirtschaftsgebäuden mit je einem Wehrturm am Ende. Ein Teil des westliche Trakts ist noch erhalten, der östliche ist Ruine. Im 19. und 20. Jahrhundert wurde nördlich der Anlage ein weiterer, heute noch bestehender Wirtschaftshof errichtet.

Trivia

Feldmarschall Blücher soll in der Zeit, in der er in Emmerich wohnte, nach einem langen Zechgelage am nächsten Morgen zu Pferd ins Schloss geritten sein, um seinen Freund Graf Friedrich Heinrich von Borcke zu wecken.

Literatur

Weblinks

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