- Schwimmeuropameisterschaften 1934
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4. Schwimmeuropameisterschaften Veranstaltungsort Magdeburg (Deutsches Reich) Teilnehmende Länder 17 Teilnehmende Athleten 300 Wettbewerbe 16 Eröffnung 12. August 1934 Abschluss 19. August 1934 Chronik ← Schwimm-EM 1931 Schwimm-EM 1938 → Medaillenspiegel (Endstand nach 16 Entscheidungen) Platz Land G S B Gesamt 1 Deutsches Reich 6 9 4 19 2 Niederlande 4 2 1 7 3 Ungarn 3 – – 3 4 Frankreich 2 – – 2 5 Vereinigtes Königreich 1 1 2 4 6 Italien – 2 2 4 7 Tschechoslowakei – 1 1 2 8 Schweden – 1 – 1 9 Dänemark – – 4 4 10 Schweiz – – 1 1 Belgien – – 1 1 Die 4. Schwimmeuropameisterschaften fanden vom 12. bis zum 19. August 1934 in Magdeburg statt. Die Organisation vor Ort lag in den Händen des Magdeburger Schwimm-Clubs von 1896. 17 Nationen hatten insgesamt mehr als 300 Athleten gemeldet und damit die Zahlen aus den ersten drei Weltmeisterschaften in Budapest, Bologna und Paris übertroffen. Der Fortschritt im Schwimmsport war zu spüren, denn mit keiner der Siegerzeiten von Paris 1931 hätte man in Magdeburg gewinnen können.[1] Die Wettkämpfe fanden in der eigens errichteten, so genannten Europakampfbahn im Magdeburg Stadtteil Berliner Chaussee statt, die über ein 50-Meter-Becken und eine Sprunganlage mit 3-Meter-Brett und 10-Meter-Turm verfügte.[2]
Inhaltsverzeichnis
Springen Männer
3-Meter-Brett
Platz Land Athlet Punkte 1 Deutsches Reich Leo Esser 138,75 2 Deutsches Reich Winfried Marauhn 129,53 3 Tschechoslowakei Franz Leikert 129,28 Dienstag 14. August 1934 8:30 Uhr
10-Meter-Turm
Platz Land Athlet Punkte 1 Deutsches Reich Hermann Stork 98,99 2 Tschechoslowakei Franz Leikert 92,17 3 Deutsches Reich Ewald Riebschläger 90,72 Springen Frauen
3-Meter-Brett
Platz Land Athlet Punkte 1 Deutsches Reich Olga Jensch-Jordan 74,78 2 Großbritannien Katinka Larsen 68,10 3 Deutsches Reich Anneliese Kapp 65,56 Donnerstag, 16. August 9:30 Uhr
10-Meter-Turm
Platz Land Athlet Punkte 1 Deutsches Reich Hertha Schieche 35,43 2 Schweden Ingeborg Sjöqvist 31,54 3 Dänemark Inger Kragh 31,39 Freitag, 18. August 1934 10:00 Uhr
Schwimmen Männer
100 Meter Freistil
Platz Land Athlet Finalzeit 1 Ungarn Ferenc Csik 0:59,7 2 Deutsches Reich Helmuth Fischer 0:59,8 3 Deutsches Reich Otto Wille 1:01,2 Montag, 13. August 1934 17:00 Uhr
Das 100-Meter-Finale ist auch 1934 schon eine spannende Angelegenheit. Sieben Athleten stehen im Finale, zwei Holländer, zwei Deutsche sowie je ein Ungar, Schwede und Pole. Als das Magdeburger Schwimmidol Ete Rademacher den Startschuss gibt, setzt sich der Deutsche Fischer dank seines kräftigen Startsprungs sofort an die Spitze. Allerdings schließt Ungarns Csik sofort wieder auf und kann sich bis zur Wende schon etwas absetzen. Die ersten 50 Meter legt er in 27,5 Sekunden zurück, drei Zehntel schneller als Fischer. Zwar konnte sich Csik etwa einen Meter absetzen, aber ab der 80-Meter-Marke kam Fischer wieder bedrohlich nahe. Dennoch reichte es für den Ungarn, der nur mit knappem Vorsprung zuerst anschlagen konnte und seinen ersten Europameistertitel in 59,7 Sekunden holt. Auch Fischer bleibt noch unter einer Minute, während Wille mit nur 2 Zehnteln vor den gemeinsam auf vier platzierten Mooi (Niederlande) und Petterson (Schweden) den dritten Platz sichert.[3]400 Meter Freistil
Platz Land Athlet Finalzeit 1 Frankreich Jean Taris 4:55,5 2 Italien Paolo Costoli 5:07,5 3 Italien Giacomo Signori 5:11,9 Donnerstag, 16. August 1934 17:00 Uhr
Wie erwartet, gewann der Franzose Jean Taris die 400 Meter im freien Stil souverän mit 12 Sekunden Vorsprung. In Vor- und Zwischenläufen war er bereits der Schnellste gewesen und verbesserte seine Zeit aus den Vorläufen sogar noch. In einem Start-Ziel-Sieg nimmt Taris die erste Wende bei 50 Metern nach 31,8 Sekunden, lediglich die beiden Italiener, der Ungar Angyel und der Brite Norman Wainwright können noch folgen, allerdings schüttelt er die drei im Laufe des Rennens ab und führt bei 300 Metern mit 10 Metern Vorsprung und einer Zeit von 3:40,2. Im Ziel hat der neue Europameister schließlich fast 15 Meter Vorsprung, seine Zeit von 4:55,5 unterbietet die Siegerzeit von Paris 1931 um 8,5 Sekunden.[4]1500 Meter Freistil
Platz Land Athlet Finalzeit 1 Frankreich Jean Taris 20:01,5 2 Italien Paolo Costoli 21:01,1 3 Großbritannien Norman Wainwright 21:10,0 100 Meter Rücken
Platz Land Athlet Finalzeit 1 Großbritannien John Besford 1:11,7 2 Deutsches Reich Ernst Küppers 1:12,2 3 Schweiz Edgar Siegrist 1:12,6 Sonnabend, 18. August 1934 16:50 Uhr
200 Meter Brust
Platz Land Athlet Finalzeit 1 Deutsches Reich Erwin Sietas 2:49,0 2 Deutsches Reich Paul Schwarz 2:49,4 3 Dänemark Hans Malmstrøm 2:49,8 4 x 200 Meter Freistil
Platz Land Athleten Finalzeit 1 Ungarn Ödön Gróf, Andras Marothy, Ferenc Csik, Árpád Lengyel 9:30,2 2 Deutsches Reich Heiko Schwartz, Wolfgang Leisewitz, Otto Lenkitsch, Otto Wille 9:31,2 3 Italien Massimo Costa, Guido Giunta, Paolo Costoli, Giacomo Signori 9:44,1 Mittwoch, 15. August 1934 17:00 Uhr
Schwimmen Frauen
100 Meter Freistil
Platz Land Athletin Finalzeit 1 Niederlande Willy den Ouden 1:07,1 2 Niederlande Rie Mastenbroek 1:08,1 3 Deutsches Reich Gisela Arendt 1:10,3 Dienstag, 14. August 1934 16:00 Uhr
Dreimal muss der Ansager zum Finale aufrufen, bis sich die Zuschauer endlich beruhigen. Nur sechs Athletinnen stehen im Finale über die 100 Meter Freistil der Damen, darunter zwei Deutsche und die erst 16-jährige Weltrekordlerin Willy den Ouden aus den Niederlanden. Beim Start allerdings passiert ein Missgeschick, Ete Rademachers Pistole versagt, die Athletinnen landen dennoch im Wasser. Beim zweite Versuch geht alles glatt, und den Ouden liegt sofort an der Spitze des Felds. Schon nach 29,8 Sekunden ist sie an der Wende. Mastenbroek, die zweite Niederländerin, und Gisela Arendt liegen an der Wende gleichauf, können aber beide das hohe Tempo nicht mitgehen. Bei 75 Meter ist den Ouden auf drei Meter davongezogen, und nur Mastenbroek kann noch einmal in ihre Nähe kommen, aber der Sieg ist ihr nicht mehr zu nehmen. ach 1:07,1 schlägt den Ouden an, Mastenbroek eine Sekunde und Arendt knapp zwei Sekunden später.[5]400 Meter Freistil
Platz Land Athletin Finalzeit 1 Niederlande Rie Mastenbroek 5:27,4 2 Niederlande Willy den Ouden 5:27,4 3 Dänemark Lilli Andersen 5:45,1 100 Meter Rücken
Platz Land Athletin Finalzeit 1 Niederlande Rie Mastenbroek 1:20,3 2 Deutsches Reich Gisela Arendt 1:20,4 3 Niederlande Marie Oversloot 5:45,1 Freitag, 17. August 1934 18:00 Uhr
200 Meter Brust
Platz Land Athletin Finalzeit 1 Deutsches Reich Martha Genenger 3:09,1 2 Deutsches Reich Hanni Hölzner 3:09,3 3 Dänemark Inger Kragh 3:13,2 Mittwoch, 15. August 1934 17:30 Uhr
4 x 100 Meter Freistil
Platz Land Athletin Finalzeit 1 Niederlande Johanna Selbach, Anna Timmermans, Rie Mastenbroek, Willy den Ouden 4:41,5 2 Deutsches Reich Ruth Halbsguth, Ingrid Ohliger, Hilde Salbert, Gisela Arendt 4:50,4 3 Großbritannien Olive Bartle, Margery Hinton, Edna Hughes, Cecelia Wolstenholme 4:58,3 Sonnabend, 18. August 1934 17:05 Uhr
Wasserball Männer
Vorrunde
Tabelle 1. Gruppe
RF Team Sp Sg Un NL Tore TD Pkte. 1 Ungarn 4 4 0 0 22:3 +9 8 2 Belgien 4 2 0 2 11:10 +1 4 3 Frankreich 4 2 0 2 9:11 -2 4 4 Königreich Jugoslawien 4 1 0 3 4:10 -6 2 5 Niederlande 4 1 0 3 7:19 -11 2 Tabelle 2. Gruppe
RF Team Sp Sg Un NL Tore TD Pkte. 1 Deutsches Reich 4 4 0 0 21:5 +16 8 2 Schweden 4 2 1 1 15:10 +5 5 3 Spanien 4 2 2 0 7:11 -4 4 4 Tschechoslowakei 4 1 3 0 8:14 -6 2 5 Italien 4 0 3 1 4:15 -11 1 Platz Land Finalzeit 1 Ungarn 2 Deutsches Reich 3 Belgien Quellen
- ↑ "Was lehrt Magdeburg?" Magdeburgische Zeitung, 20. August 1934.
- ↑ "Vor der Europawoche der Schwimmer" Magdeburgische Zeitung, 4. August 1934.
- ↑ "Der Verlauf des Rennens" Magdeburgische Zeitung, 14. August 1934
- ↑ "Der Verlauf der Kämpfe" Magdeburgische Zeitung, 17. August 1934
- ↑ "Der Verlauf der Kämpfe" Magdeburgische Zeitung, 15. August 1934
Schwimmeuropameisterschaften
Budapest 1926 | Bologna 1927 | Paris 1931 | Magdeburg 1934 | London 1938 | Monte Carlo 1947 | Wien 1950 | Turin 1954 | Budapest 1958 | Leipzig 1962 | Utrecht 1966 | Barcelona 1970 | Wien 1974 | Jönköping 1977 | Split 1981 | Rom 1983 | Sofia 1985 | Straßburg 1987 | Bonn 1989 | Athen 1991 | Sheffield 1993 | Wien 1995 | Sevilla 1997 | Istanbul 1999 | Helsinki 2000 | Berlin 2002 | Madrid 2004 | Budapest 2006 | Eindhoven 2008 | Budapest 2010 | Antwerpen 2012 | Berlin 2014Kurzbahn (25 m)
Sprinteuropameisterschaften: Gelsenkirchen 1991 | Espoo 1992 | Gateshead 1993 | Stavanger 1994Kurzbahneuropameisterschaften: Rostock 1996 | Sheffield 1998 | Lissabon 1999 | Valencia 2000 | Antwerpen 2001 | Riesa 2002 | Dublin 2003 | Wien 2004 | Triest 2005 | Helsinki 2006 | Debrecen 2007 | Rijeka 2008 | Istanbul 2009 | Eindhoven 2010 | Szczecin 2011 | Chartres 2012
Freiwassereuropameisterschaften
Stari Grad 1989 | Terracina 1991 | Talsperre Slapy 1993 | Dubrovnik 2008 | Eilat 2011Europameisterschaften im Wasserspringen
Turin 2009 | Turin 2011 | Eindhoven 2012 | Rostock 2013 | Rostock 2015
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