Sella (Grünewald)

Sella (Grünewald)
Sella
Gemeinde Grünewald
Koordinaten: 51° 23′ N, 13° 59′ O51.38916666666713.986666666667130Koordinaten: 51° 23′ 21″ N, 13° 59′ 12″ O
Höhe: 130 m ü. NN
Eingemeindung: 1938
Postleitzahl: 01945
Vorwahl: 035756
Sella, dargestellt in einer Karte aus dem Jahr 1757; bezeichnet als Wendisch Sella

Sella ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Grünewald im südbrandenburgischen Landkreis Oberspreewald-Lausitz im Amt Ruhland.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Sella liegt südöstlich der Stadt Ruhland in der Oberlausitz an der Grenze zum Freistaat Sachsen.

Westlich und nördlich von Sella liegen weitere Ort des Amtes Ruhland, Lipsa, Guteborn und direkt nördlich angrenzend Grünewald. Weiter nördlich befinden sich Hohenbocka und die Stadt Senftenberg mit ihren Ortsteilen Peickwitz und Niemtsch. Im Osten, Süden und teilweise im Westen grenzt Sella an Orte des Freistaates Sachsen - Wiednitz mit seinem Ortsteil Heide, Grüngräbchen und Cosel-Zeisholz.

Geschichte

Namensentwicklung

Im Jahr 1455 wurde Sella erstmals als Sell erwähnt. Der Name soll sich vom wendischen Wort für Schildkrötensumpf Zelnje ableiten. In den Jahren 1525 und 1588 wurde der Ort bereits als Sella bezeichnet. 1558 und 1678 gab es leichte Abwandlungen zu Selle beziehungsweise Sölla. Ab 1800 wurde der Ort in Abgrenzung zum bei Königsbrück gelegenen gleichnamigen Ort als Wendisch Sella bezeichnet. Seit 1938 ist das Sella bei Königsbrück wüst. Von den Nationalsozialisten wurde der Ortsname von 1936 bis 1945 in Lindhain geändert, das benachbarten Lipsa wurde in diesem Zusammenhang in Lindenort umbenannt.

Ortsgeschichte

Das 1455 erwähnte Sella ist von der Anlage ein slawischer Rundling mit einem angelagerten Straßenangerdorf. Bis zum Jahr 1525 gehörten Sella und das benachbarte Cosel zur Grundherrschaft des Augustinerklosters in Altendresden. Im Jahr 1554 wurde Sella nach Schwepnitz eingepfarrt. Ab 1621 gehörte es zum Rittergut Cosel und ab 1665 zum Rittergut Grünewald. Im Zuge der Ergebnisse des Dreißigjährigen Krieges kam Sella als Teil der Oberlausitz an das Kurfürstentum Sachsen.

Von 1825 bis 1952 gehörte Sella zum Landkreis Hoyerswerda. Im Jahr 1938 wurde Sella, das zu diesem Zeitpunkt Lindhain hieß, in das benachbarten Grünewalde eingemeindet. Mit der Kreisgebietsreform 1952 kam Sella mit dem gesamten Gebiet um Ruhland an den Kreis Senftenberg.

Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung in Sella ausgewählte Jahreszahlen von 1777 bis 1999
Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner
1777 10 besessene Mann
10 Häusler
1825 110 1871 160 1885 168 1905 175 1925 159 1999 125

Sehenswürdigkeiten

Glockenturm

Im Jahr 2003 wurde der Dorfplatz neugestaltet. Auf dem Dorfplatz steht ein Glockenturm, der im Jahr 1886 errichtet wurde. Die Turmglocke wurde von der Stadt Schwepnitz gekauft. Die Glocke schlägt zu jeder vollen und halben Stunden sowie 18:00 Uhr für zwei Minuten. Am Glockenturm befindet sich ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs.

Das ehemalige Kulturhaus wird vierzehntäglich als Disko genutzt.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Sella — (ital. für Sattel) steht für: Sella (Dolomiten), ein Bergstock in den Dolomiten Sellajoch, ein Gebirgspass in den Dolomiten Sella (Fluss), ein Fluss in der spanischen Region Asturien Sella (Alicante), ein Ort in der spanischen Provinz Alicante… …   Deutsch Wikipedia

  • Grünewald — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Marzahn — Karte von Berlin Marzahn Die Liste der Straßen und Plätze in Berlin Marzahn beschreibt das Straßensystem im Berliner Ortsteil Marzahn mit den entsprechenden historischen Bezügen. Gleichzeitig ist diese Zusammenstellung eine der Listen aller… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Orte im Landkreis Oberspreewald-Lausitz — Wappen des Kreises Diese Liste enthält Siedlungen und Orte des Landkreises Oberspreewald Lausitz in Brandenburg. Zusätzlich angegeben sind – falls vorhanden – der sorbische Name, die Art der Gemeinde sowie die Gemeindezugehörigkeit. Durch Klicken …   Deutsch Wikipedia

  • List of photographers — This is a list of notable photographers who already have articles. Contents: Top · 0–9 · A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z Key …   Wikipedia

  • List of North European Jews — Before the Holocaust, Jews were a significant part of the population in Lithuania where they numbered around 240,000, including approximately 100,000 in Vilnius, or about 45% of that city s pre WWII population (Vilnius was also once known as the… …   Wikipedia

  • Amt Ruhland — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Wiednitz — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Dorfkirche Hohenbocka — Die Dorfkirche Hohenbocka ist eine denkmalgeschützte[1] gotische Kirche in der Gemeinde Hohenbocka im Landkreis Oberspreewald Lausitz im Süden Brandenburgs. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Kreis Senftenberg — Basisdaten[1] Bezirk der DDR Cottbus Kreisstadt Senftenberg Fläche 598 km² (1989) Einwohner 113.769 (1989) Bevölkerungsdichte 190 E …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”