Sietas Typ 58

Sietas Typ 58

p1

Sietas Typ 58
Schiffsdaten
Schiffsart Container-Feederschiff
Bauwerft Schiffswerft J.J. Sietas, Hamburg-Neuenfelde
Bauzeitraum 1968 bis 1971
Gebaute Einheiten 23
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
71,17 (73,85) m (Lüa)
Breite 10,83 (10,80) m
Tiefgang max. 3,99 (5,80) m
Vermessung 499 BRT (999 BRT)
Maschine
Maschine 1 × Viertakt-Dieselmotor
Maschinen-
leistung
1.300 PS (956 kW)
Geschwindigkeit max. ≈ 11
Propeller 1 × Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 1300 (2000) tdw
Container 63 (87–90)* TEU
Sonstiges
Klassifizierungen

Germanischer Lloyd

Anmerkungen
Daten in Klammern ()

Variante mit 999 BRT

Daten mit Stern ()*

Bei zwei Lagen an Deck

Der Typ 58 ist ein Container-Feederschiffstyp der Sietas-Werft in Hamburg-Neuenfelde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Baureihe wurde in den Jahren 1968 bis 1971 von verschiedenen Reedereien geordert und in 23 Einheiten gebaut. Anfangs wurden die Schiffe vorwiegend auf europäischen Containerzubringerdiensten eingesetzt, wo sie bald zu einem Standardschiffstyp wurden, später in der Holz- und Massengutfahrt. Heute findet man die verbliebenen Schiffe weltweit in der Küstenfahrt.

Technik

Der einzelne Laderaum mit einem Getreide-Rauminhalt von 2433 m3 hat eine Lukengröße von 40,20 Meter mal 7,60 Meter und ist für den Transport von Containern und den Transport von Gefahrgutcontainern ausgerüstet. Auf die serienmäßige Ausrüstung mit Cellguides wurde verzichtet. Durch die Form des Laderaums ist der Schiffstyp auch in der Zellulose- oder Paketholzfahrt einsetzbar. Darüber hinaus ist die Tankdecke für die Stauung von Schwergut verstärkt. Es wurden schwergutverstärkte Lukendeckel des Systems McGregor verwendet. Anfangs wurden die Schiffe mit einem Rauminhalt von 499 BRT vermessen, später erhielten die Schiffe eine Vermessung als Wechselschiff mit 499 BRT als Freidecker und 999 BRT als Volldecker, die Bauten ab 1970 waren überwiegend als Volldecker mit 999 BRT vermessen. Die Vermessung als Volldecker erlaubte eine um 700 Tonnen höhere Zuladung. Bei einigen Schiffen wurde ein höhergelegtes zweites Steuerhaus im vorderen Dereich des Schornsteins angeordnet, das einen verbesserten Sichtstrahl und damit die Beladung mit einer zweiten Lage Container an Deck erlaubte.

Angetrieben werden die Schiffe der Baureihe von Viertakt-Dieselmotoren der Hersteller Klöckner Humboldt Deutz und MaK, die bei der Mehrzahl der Schiffe auf einen Festpropeller wirkt, der bei einigen Schiffen mit einer Kortdüse kombiniert wurde. Beim Bau verfügten die Schiffe über kein Bugstrahlruder zur Unterstützung der An- und Ablegemanöver.

Die Schiffe (Auswahl)

Sietas Typ 58
Schiffsname Variante Baunummer IMO-Nummer Ablieferung Auftraggeber Spätere Namen Verbleib
Decimal 499 BRT 561 1970 Harry Nagel, Drochtersen  ?
Tina 499 BRT 607 1969 Peter Döhle, Hamburg  ?
Baltic Concord 499 BRT 608 1969 Johann Kahrs, Stade  ?
Albert Friesecke 499 BRT 611 1968 Adalbert Friesecke, Hamburg  ?
Impala 499 BRT 614 1968 Peter Döhle, Hamburg  ?
City of Dublin 499 BRT 615 1968 Peter Döhle, Hamburg  ?
Destel 499 BRT 617 1969 Osterwisch & Sohn, Hamburg  ?
John Wulff 499 BRT 622 1969 Hermann Wulff, Steindeich  ?
Bismarkstein 499 BRT 624 1969 Helfried Fahje, Hamburg  ?
Zaanstroom 499 BRT 629 1969 Otto Nagel, Lübeck  ?
Isar 499 BRT rheingängig 638 1969 Schepers-Rhein-See-Linie, Köln  ?
Owen Kersten 499 BRT 645 1970 Schiffahrtskontor 'Oste', Hemmoor  ?
Aros 499/999 BRT 652 1971 Reinhard Nibbe, Cranz  ?
Freja 499 BRT 656 1969 Johs. Bos, Loga  ?
Donau 499 BRT rheingängig 666 1969 Schepers-Rhein-See-Linie, Köln  ?
Arosette 499/999 BRT 667 1971 Johann J. Sietas, Cranz  ?
Anglia 999 BRT 621 1971 Peter Döhle, Hamburg  ?
Alicia 999 BRT 634 1970 Peter Döhle, Hamburg  ?
Julia 999 BRT 653 1970 Peter Döhle, Hamburg  ?
Heike Lehmann 999 BRT 667 7026558 1970 Gebrüder Lehmann, Lübeck 2004 → Al Wasim, 2005 → Rasha Moon, 2005 → Lady M, 2010 → Lady Malakeh in Fahrt
Osteriff 999 BRT 678 1971 Schiffahrtskontor 'Oste', Hemmoor  ?
Rhein 999 BRT 684 1971 Schepers-Rhein-See-Linie, Köln  ?
Osterland 999 BRT 689 1971 Schiffahrtskontor 'Oste', Hemmoor  ?

Literatur

  • Gert Uwe Detlefsen, Hans Jürgen Abert: Die Chronik der deutschen Küstenmotorschiffe 1945-1995. 1. Auflage. Verlag Gert Uwe Detlefsen, Bad Segeberg 1995, ISBN 3-928473-24-7 (3 Bände).
  • Gert Uwe Detlefsen, Hans Jürgen Abert: Register der deutschen Kümos sowie anderer Fracht- und Containerschiffe von 500 bis 1600 BRT und bis BRZ 5000 1945-1999. 1. Auflage. Verlag Gert Uwe Detlefsen, Bad Segeberg 1999, ISBN 3-928473-54-9 (2 Bände).
  • Klaus-Peter Kiedel: Vom Motorsegler zum Feeder. In: Jahrbuch der Schiffbautechnischen Gesellschaft. Band 94, 2000, S. 113–121.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Sietas Typ 33 — Die letztgebaute Carsten als Rachel Corrie …   Deutsch Wikipedia

  • Sietas Typ 28 — Die Hela auf der Elbe …   Deutsch Wikipedia

  • Sietas Typ 81 — Die gestrandete Heinrich Behrmann …   Deutsch Wikipedia

  • Sietas Typ 95 — p1 Sietas Typ 95 Schiffsdaten Schiffsart Container Feederschiff Bauwerft …   Deutsch Wikipedia

  • Sietas Typ 94 — p1 Sietas Typ 94 Schiffsdaten Schiffsart Container Feederschiff Bauwerft …   Deutsch Wikipedia

  • Sietas Typ 0 — p1 Sietas Typ 0 (H 16) Schiffsdaten Schiffsart Küstenmotorschiff Bauwerft …   Deutsch Wikipedia

  • Sietas Typ 20 — p1 Sietas Typ 20 Schiffsdaten Schiffsart Küstenmotorschiff Bauwerft …   Deutsch Wikipedia

  • Sietas Typ 67 — p1 Sietas Typ 67 Schiffsdaten Schiffsart Container Feederschiff Bauwerft …   Deutsch Wikipedia

  • Sietas Typ 148 — Die Uranus …   Deutsch Wikipedia

  • Sietas Typ 161 — Die Grietje in Brest …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”