Sietas Typ 33

Sietas Typ 33
Sietas Typ 33
Die letztgebaute Carsten als Rachel Corrie

Die letztgebaute Carsten als Rachel Corrie

Schiffsdaten
Schiffsart Küstenmotorschiff
Bauwerft Schiffswerft J.J. Sietas, Hamburg-Neuenfelde
Bauzeitraum 1964 bis 1968
Gebaute Einheiten ~30
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
66,00 m (Lüa)
59,24 m (Lpp)
Breite 10,50 m
Tiefgang max. 3,97 m
 
Besatzung 11
Maschine
Maschine 1 × Viertakt-Dieselmotor
Maschinen-
leistung
900 PS (662 kW)
Geschwindigkeit max. 11 kn (20 km/h)
Propeller 1 × Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 1155 tdw
Container (50) TEU
Sonstiges
Klassifizierungen

Germanischer Lloyd

Anmerkungen
Daten

Grundtyp 33

Daten in Klammern

Typ 33e

Der Typ 33 Shelterdecker ist ein Küstenmotorschiffstyp der Sietas-Werft in Hamburg-Neuenfelde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Baureihe wurde in den Jahren 1964 bis 1968 von verschiedenen Reedereien geordert und in rund 30 Einheiten gebaut. Eingesetzt wurden die Schiffe anfangs vorwiegend in der kleinen und mittleren Fahrt. Die wenigen noch vorhandenen Schiffe des Typs findet man heute, oft verlängert und meist ohne Ladegeschirr, weltweit in der Küstenfahrt. Die letztgebaute Carsten geriet Anfang Juni unter dem Namen Rachel Corrie in die Schlagzeilen, als sie bei einem Versuch, die Küste Gazas anzulaufen von israelischen Kräften weggenommen wurde.

Technik

Die drei Laderäume mit einem Getreide-Rauminhalt von 2413 m3 haben jeweils ein Zwischendeck. Die Lukengrößen betragen 9,60 Meter Länge mal 6,20 Meter Breite bei Luke 1 und 10,80 Meter Länge mal 8,00 Meter Breite bei den Luken 2 und 3. Durch die weitestgehend unverbaute Form des Laderaums mit geringem Unterstau ist der Schiffstyp auch in der Zellulose- oder Paketholzfahrt einsetzbar, bei der etwa 400 Standards Holz gestaut werden konnten. Der spätere Typ 33e ist als erster deutscher Schiffstyp auf den TRansport von Containern hin angepasst worden, von denen er 50 TEU stauen kann. Darüber hinaus besitzen die Schiffe eine ebene Tankdecke durch den durchgehenden Doppelboden. Es wurden stählerne McGregor-Lukendeckel verwendet. Serienmäßig erhielten die Schiffe drei Ladebäume mit einer Tragkraft von jeweils drei Tonnen.

Angetrieben werden die Schiffe der Baureihe von Viertakt-Dieselmotoren verschiedener Hersteller, die bei der Mehrzahl der Schiffe auf einen Festpropeller wirken.

Die Schiffe (Auswahl)

Sietas Typ 33
Schiffsname Typ Baunummer IMO-Nummer Ablieferung Auftraggeber Spätere Namen Verbleib
Hannes Lünstedt 33 492 1965 -  ?
Reinbek 33 535 1964 -  ?
Arn X 33 538 1964 -  ?
Regine 33 540 1966 -  ?
Heinrich Knüppel 33 543 1964 -  ?
Boyan 33 548 1964 -  ?
Eilenburg 33 551 1965 -  ?
Gabriele Wehr 33 555 1965 -  ?
Stadeland 33 556 1965 -  ?
Amor 33 558 1965 -  ?
Paul 33 567 1965 -  ?
Hasselwerder 33 568 1965 -  ?
Ernst de Buhr 33 571 1965 -  ?
Gertrud Hauschildt 33c 564 1966 -  ?
Hove 33d 570 1966 -  ?
Gunda 33d 572 1966 -  ?
Klaus 33d 576 1966 -  ?
Wega 33d 577 1966 -  ?
Rolf 33d 593 1967 -  ?
Metric 33e 580 1967 -  ?
Adda 33e 584 1966 -  ?
Frieda Graebe 33e 585 1966 -  ?
Hannes Knüppel 33e 587 1966 -  ?
Siegerland 33e 591 1966 -  ?
Hartwig Buss 33e 594 1966 -  ?
Nincop 33e 595 1968 -  ?
Gala 33e 603 1968 -  ?
Don Ricardo 33e 619 1967 -  ?
Carsten 33e 625 6715281 1967 1993 → Norasia Attika 2000 → Manya 2003 → Linda 2010 → Rachel Corrie  ?

Einzelnachweise


Literatur

  • Detlefsen, Gert Uwe; Abert, Hans Jürgen: Die Chronik der deutschen Küstenmotorschiffe 1945-1995. 1. Auflage. Verlag Gert Uwe Detlefsen, Bad Segeberg 1995, ISBN 3-928473-24-7 (3 Bände).
  • Detlefsen, Gert Uwe; Abert, Hans Jürgen: Register der deutschen Kümos sowie anderer Fracht- und Containerschiffe von 500 bis 1600 BRT und bis BRZ 5000 1945-1999. 1. Auflage. Verlag Gert Uwe Detlefsen, Bad Segeberg 1999, ISBN 3-928473-54-9 (2 Bände).

Weblinks


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