Christian Escoudé

Christian Escoudé
Christian Escoudé (2002)

Christian Escoudé (* 23. September 1947 in Angoulême) ist ein französischer Jazz-Gitarrist.

Escoudé wurde durch seinen Vater und seinen Onkel Gusti Malha, dem er später das Album Gousti widmete, in die Tradition der Zigeunermusik eingeführt. Seine musikalischen Vorbilder waren neben Django Reinhardt auch Charlie Parker, Erroll Garner und Coleman Hawkins, die er im Rundfunk hörte. Als Heranwachsender spielte er in einer amerikanischen Kapelle in den US-Soldatenclubs bei Angoulême, wo er die Klassiker der amerikanischen Unterhaltungsmusik und Jazzstandards kennenlernte.

Von 1968 bis 1971 war er Mitglied des Orchesters von Aimé Barelli in Monte Carlo. Danach ging er nach Paris, wo er mit der Jazzmusik in Berührung kam und mit Musikern wie Eddy Louiss, Bernard Lubat, Steve Potts, Gus Nemeth, Christian Lété, Didier Levallet, Michel Portal, Martial Solal und Slide Hampton arbeitete. Er trat im Quartett mit Michel Graillier, Aldo Romano und Alby Cullaz (später Jean-François Jenny-Clark) und mit dem Cellisten Jean-Charles Capon auf.

In der Folge trat er bei mehreren Jazzfestivals auf: so 1978 beim Festival von Nizza, wo er u.a. mit Stan Getz, Bill Evans, Philly Joe Jones, Freddie Hubbard, Lee Konitz, Shelly Manne und Elvin Jones spielte und 1979 in Dakar mit René Urtreger, Pierre Michelot und Daniel Humair.

1980 unternahm er eine Welttournee mit John McLaughlin. 1981 trat er dem Orchester von Martial Solal bei und gründete mit Olivier Hutman, Nicolas Fiszman und Jean-My Truong sein erstes eigenes Quartett (in dem später Fiszman und Truong durch Jean-Marc Jaffé und Tony Rabeson ersetzt wurden). 1983 gründete er ein Duo mit Didier Lockwood und 1985 sein erstes Trio Gitan mit Boulou Ferré und Babik Reinhardt, dem Sohn Django Reinhardts. 1988 spielte er im Quartett mit Jean-Michel Pilc und den Brüdern François und Louis Moutin und im Oktett mit Paul Challain Ferret, Jimmy Gourley, Frédéric Sylvestre, Marcel Azzola, Vincent Courtois, Alby Cullaz und Billy Hart.

1990 trat er in New York City mit Pierre Michelot, Hank Jones und Kenny Washington auf. 1992 gründete er mit Paul Challain Ferret und Frédéric Sylvestre sein zweites Trio Gitan, mit dem er das Album Holidays einspielte. 1998 erschien das Album A Suite for Gypsie, dessen Musik eine Fusion von Jazz und Rock darstellt. 2003 gründete Escoude eine siebzehnköpfige Big Band, 2004 das Nouveau Trio Gitan. Im Jahr 2005 spielte er mit Marcel Azzola das Album Ma ya. Ya ein.

1976 wurde er mit dem Prix Django Reinhardt ausgezeichnet.


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Christian Escoudé — (2002) Naissance 23 septembre 1947 à Angoulême …   Wikipédia en Français

  • Christian Escoude — Christian Escoudé Jazz Terminologie du jazz Principaux courants ragtime …   Wikipédia en Français

  • Christian Escoude — Christian Escoudé Christian Escoudé (* 23. September 1947 in Angoulême) ist ein französischer Jazz Gitarrist. Escoudé wurde durch seinen Vater und seinen Onkel Gusti Malha, dem er später das Album Gousti widmete, in die Tradition der… …   Deutsch Wikipedia

  • Christian Escoudé — (born 1947 in Angoulême, Charente) is a jazz guitarist from France. He grew up in Angoulême and is of Romani people descent on his father s side. His father was a guitarist too and influenced by Django Reinhardt. Christian became a musician at 15 …   Wikipedia

  • Escoudé — Christian Escoudé Christian Escoudé (* 23. September 1947 in Angoulême) ist ein französischer Jazz Gitarrist. Escoudé wurde durch seinen Vater und seinen Onkel Gusti Malha, dem er später das Album Gousti widmete, in die Tradition der… …   Deutsch Wikipedia

  • Anne Paceo — au festival de jazz de San Javier (Espagne), 2007 Naissance 1984 Pays d’origine …   Wikipédia en Français

  • Tony Rabeson — Pour les articles homonymes, voir Rabeson. Tony Rabeson Nom Tony Rabeson Naissance Antananarivo (Madagascar) Pays d’origine …   Wikipédia en Français

  • Frederic Sylvestre — Frédéric Sylvestre ist ein französischer Jazz Gitarrist. Sylvestre war von 1974 bis 1979 Mitglied des Dolphin Orchestra von Jean Pierre Debarbat und der Big Band von Claude Cagnasso. Daneben arbeitete er als Begleiter von Solisten wie Chris Wood …   Deutsch Wikipedia

  • Frédéric Sylvestre — ist ein französischer Jazz Gitarrist. Sylvestre war von 1974 bis 1979 Mitglied des Dolphin Orchestra von Jean Pierre Debarbat und der Big Band von Claude Cagnasso. Daneben arbeitete er als Begleiter von Solisten wie Chris Wood, Ted Curson und… …   Deutsch Wikipedia

  • Hutman — Olivier Hutman (* 12. November 1954 in Boulogne Billancourt) ist ein französischer Jazz Pianist und Komponist. Hutman hatte von 1958 bis 1968 klassischen Klavierunterricht und studierte danach Musikethnologie (Dissertation Musiques urbaines au… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”