- Didier Lockwood
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Didier Lockwood (* 11. Februar 1956 in Calais) ist ein bedeutender französischer Jazz-Geiger und Komponist. Stéphane Grappelli und Jean-Luc Ponty würdigten sein Können bereits 1979 symbolisch, als sie ihm die Geige überreichten, die Michel Warlop an Grappelli und dieser wiederum an Jean-Luc Ponty weitergegeben hatte - eine Art Iffland-Ring der Jazzgeiger.
Inhaltsverzeichnis
Biographie
Lockwood stammt aus einer musikalischen Familie; sein Bruder ist Pianist. Sein Vater, Geigenprofessor am Konservatorium von Calais, vermittelte ihm schon früh seine Passion für die Violine. Nach einer zunächst klassischen Geigenausbildung auf dem Konservatorium in Calais, dann ab dem sechszehnten Lebensjahr an der École Normale de Musique de Paris entdeckte er die freie Improvisation für sich und trat mit 17 Jahren der Rockgruppe Magma bei, der er bis 1978 angehörte. Mit 21 wurde er von Stéphane Grappelli entdeckt und orientierte sich zunehmend zum Jazz. Durch Konzerte beim Jazz Festival Montreux (1975 und 1978), in Castellet (1976), in Antibes und bei den Donaueschinger Musiktagen (1978), Auftritte mit der eigenen Rock-Gruppe Surya und mit Jazzmusikern wie Grappelli einem breiteren Publikum bekannt geworden, gelang ihm Ende der 1970er Jahre der internationale Durchbruch. Für die Rhythmusgruppe seines Debütalbums 1979 konnte er ein Staraufgebot verpflichten. Im gleichen Jahr gab er mit Wolfgang Dauner ein Gedenkkonzert für Zbigniew Seifert, dessen Spiel ihn stark beeinflusste. In den 1980er Jahren gastierte er weltweit auf wichtigen Festivals, darunter 1980 Jazz Yatra Bombay oder das Newport Jazz Festival. Mit Philip Catherine und Christian Escoudé spielte er 1983 ein Trio-Album ein, mit Martial Solal 1993 ein Duo-Album. Bereits 1985 ging er für einige Jahre nach New York City, ein zweites Mal 1994.
Er hat über 30 Alben veröffentlicht und über 3000 Konzerte gegeben. In den letzten Jahren ist er auch als Komponist tätig: ein Violinkonzert Les Mouettes, eine Jazz-Oper Journal d'un Usager de l'Espace II, ein Klavierkonzert, ein weiteres Violinkonzert für Maxim Wengerow, eine Oper Libertad.
Er spielte gemeinsam mit bekannten Jazzmusikern wie Dave Brubeck, Billy Cobham, Stéphane Grappelli, Miles Davis, Michel Petrucciani, Herbie Hancock, Mike Stern und anderen.
Auszeichnungen und Preise (Auswahl)
- Prix SACEM
- Victoires de la Musique
- Goldene Schallplatte
- Blue Note Award
- Diapason d'or
- Ritter der französischen Ehrenlegion (2003).
Diskographische Hinweise
- New World (mit Gordon Beck, Niels-Henning Ørsted Pedersen, Tony Williams; 1979)
- Fasten Seat Belts (1981)
- The Didier Lockwood Group (1985)
- Round About Silence (1998)
- Tribute to Stéphane Grappelli (2000)
Lexikalische Einträge
- Wolf Kampmann Reclams Jazzlexikon Stuttgart 2003; ISBN 3-15-010528-5
- Martin Kunzler Jazz-Lexikon Bd. 1 Reinbek 2002; auch erschienen als Sonderband der Digitalen Bibliothek, Directmedia Publishing Berlin 2005: ISBN 3-89853-018-3
Weblinks
- offizielle Homepage
- Didier Lockwood bei Allmusic (englisch)
- Diskographie (bis 1996)
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