- Speicher XI
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Der Speicher XI ist ein historisches Speichergebäude in der Überseestadt in Bremen, in dem sich unter anderem das Hafenmuseum Bremen und die Hochschule für Künste Bremen befinden.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Um den lukrativen Handel und Schiffsverkehr in die Stadt zu holen, baute Bremen ab 1887 einen flussabwärts des Stadtkerns gelegenen Hafen, den Europahafen. Nach dem Beitritts der Freien Hansestadt Bremen zum Zollverein von 1888 wurde der Europahafen zum Freihafen.
Der Speicher XI wurde von 1908 bis 1912 als Baumwollspeicher erbaut. Die Planung (1908/10) und Durchführung (1910/12) erfolgte durch die Bremer Bauinspektion, Bereich Zollausschlussgebiet und Überseehafen, in Verantwortung von Baurat Eduard Suling (später Oberbaudirektor) und durch den Architekten der Bauinspektion Nause. Im November 1911 konnten Speicher XI und im April 1912 Speicher XIII übergeben werden. Die beiden viergeschossigen Bodenspeicher entsprechen einander in Konstruktion, Grundriss und Aufriss.
Mit einer Länge von 400 Metern ist es das längste Gebäude von Bremen. Diese Baumasse ist so gegliedert, dass auch nach der Zusammenfassung der beiden Speicher XI und XIII die lange Fassade nicht monoton wirkt. Dieses wurde erreicht durch die über die Trauflinie hinausragenden Treppenhäuser und die zusätzlichen Ladelukenreihen, die die Rhythmisierung der Fassade fördern. Als Material der Fassaden wurde eingesetzt
- Backsteine am Sockelgeschoss, Treppenhaus, Ladeluken, Gesimsen und den Stürzen der Segmentbogenfenster sowie
- Putz an den restlichen Fassadenflächen.
Die Fassade ist weniger historisierend als die älteren, neugotisch geprägten Speicher des Europahafens.
Nach dem Niedergang der Häfen im stadtbremischen Gebiet nach 1970 lagen große Flächen der Hafengebiete brach. Im Rahmen der Stadtentwicklung wurde das frühere Überseehafenbecken verfüllt, nahezu das gesamte Gebiet zwischen Überseehafen und Altstadt neu geformt und zu einem neuen Stadtteil - der Überseestadt - gestaltet.
Der Speicher XI steht aus hafengeschichtlichen Gründen als Industriedenkmal seit 1994 unter Denkmalschutz. Er wurde von 2001 bis 2003 durch den Bremer Baubetreuer Prof. Dr. Klaus Hübotter saniert. Planer waren die Bremer Architekten Schomers und Schürmann.
Seit 2010 ist der Speicher XI eine Station der Route der Industriekultur im Nordwesten.
Aktuelle Nutzungen
Nunmehr befinden sich im Speicher:
- Das gemeinnützige Kulturforum Speicher XI GmbH in den Segmenten 1 bis 3 auf 12 Böden mit je 450 m².
- Das Veranstaltungszentrum Hafenmuseum als Teil des Kulturforums an der südöstlichen Stirnseite erinnert an die frühere Nutzung des Gebietes.
- Die Hochschule für Künste Bremen, neudeutsch auch University of the Arts Bremen, in den Segmenten 8 bis 16 (216 m).
- Die Makemedia Studios des Zentrums für Medien des Landesinstituts für Schule (LIS), Segment 4.
- Weitere Nutzungen finden statt durch Architekten, Blaue Karawane e.V., diversen Firmen im hafenspezifischen Bereich und weiteren Unternehmen.
- Das Restaurant Port im Segment 1.
Literatur
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon, Ergänzungsband A-Z. Edition Temmen, Bremen 2008, ISBN 978-3-86108-986-5.
Weblinks
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Commons: Hafenmuseum Bremen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Speicher Elf
53.0972678.769827Koordinaten: 53° 5′ 50″ N, 8° 46′ 11″ OKategorien:- Bauwerk in Bremen
- Baudenkmal (Bremen)
- Speichergebäude
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