- St. Dionysius (Preußisch Oldendorf)
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Die Kirche St. Dionysius in Preußisch Oldendorf ist die Pfarrkirche der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Preußisch Oldendorf. Sie gehört zum Kirchenkreis Lübbecke der Evangelischen Kirche von Westfalen.
Das heutige Kirchengebäude wurde im 16. Jahrhundert erbaut und in den folgenden Jahrhunderten mehrmals erweitert.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Eine Kirche in Oldendorf wurde im Jahr 969 erstmals urkundlich erwähnt. Gegründet worden war sie bereits zur Zeit der Christianisierung durch die Franken, womit sie die älteste Kirche in der heutigen Stadt Preußisch Oldendorf ist.[1]
Baugeschichte
Über die Baugeschichte der Vorgängerbauten ist nichts bekannt. Die heutige Kirche entstand von 1492 bis 1510 im spätgotischen Stil zunächst als zweischiffige, dreijochige Hallenkirche mit Ostchor mit 5/8-Schluss, Westturm und einer zweigeschossigen Sakristei an der Nordseite des Chores. Aus dem Hauptschiff und dem deutlich schmaleren Nordschiff ergab sich ein asymmetrischer Grundriss. Im Hauptschiff und im Chor befindet sich Sterngewölbe.[2]
Der Anbau an der Nordseite des Turmes stammt aus der Renaissance. Nach 1871 wurde der Turm erhöht. 1905/1906 wurde im Süden ein drittes, größeres Schiff angebaut, da die Kirche für die wachsende Gemeinde zu klein geworden war.[2][3]
Die aus dem Mittelalter stammenden Fenster und die Schallöffnungen am Turm sind spitzbogig und teilweise mit Maßwerk ausgestattet. [4]
Innenausstattung
Die in einen neugotischen Altaraufsatz eingesetzten Reliefs gehörten ursprünglich zu einem gotischen Schnitzaltar, der in der Bauzeit der Kirche Anfang des 16. Jahrhunderts hergestellt wurde. Aus diesem Altar stammt auch eine 74 cm hohe Figur des heiligen Dionysius, dessen Patrozinium die Kirche trägt. Ebenfalls gotisch ist das steinerne Sakramentshäuschen.[4]
Barock sind Orgelempore und Prospekt (1662) sowie das geschnitzte Taufbecken (um 1660) und ein Kronleuchter (1734).[2]
Die Orgel wurde 1972 durch die Orgelbaufirma Alfred Führer (Wilhelmshaven) in dem vorhandenen historischen Orgelgehäuse von 1665 erbaut. Das Instrument hat 22 Register auf zwei Manualen und Pedal. Die Disposition lehnt sich an diejenige des Vorgängerinstruments aus dem Jahre 1665 an, die von dem Orgelbauer Antonius Bischof (Offelten bei Pr. Oldendorf) erbaut worden war. Die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch.[5]
I Hauptwerk C– 1. Quintade 16′ 2. Prinzipal 8′ 3. Rohrflöte 8′ 4. Oktave 4′ 5. Gedacktflöte 4′ 6. Waldflöte 2′ 7. Mixtur VI 11/3′ 8. Trompete 8′ II Brustwerk C– 9. Holzgedackt 8′ 10. Blockflöte 4′ 11. Prinzipal 2′ 12. Quinte 11/3′ 13. Sesquialtera II 22/3′ 14. Scharff III 2/3′ 15. Dulcian 8′ Tremulant Pedal C– 16. Subbaß 16′ 17. Oktave 8′ 18. Oktave 4′ 19. Nachthorn 2′ 20. Mixtur IV 2′ 21. Posaune 16′ 22. Trompete 8′ - Koppeln: II/I, I/P, II/P
Literatur
- Georg Dehio (Hrsg.): Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Nordrhein-Westfalen, II. Westfalen, München 1969, S. 468.
- Albert Ludorff: Die Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen, Bd. 22: Die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Lübbecke, Münster i.W. 1907, S. 61 ff.
Weblinks
Commons: St. Dionysius (Preußisch Oldendorf) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Stadt Preußisch Oldendorf
- ↑ a b c Dehio, S. 468.
- ↑ Kirchenkreis Lübbecke
- ↑ a b Ludorff, S. 64 f.
- ↑ Informationen zur Orgel von St. Dionysius
52.3055555555568.495Koordinaten: 52° 18′ 20″ N, 8° 29′ 42″ OKategorien:- Preußisch Oldendorf
- Kirchengebäude im Kreis Minden-Lübbecke
- Gotisches Kirchengebäude in Nordrhein-Westfalen
- Kirchengebäude der Evangelischen Kirche von Westfalen
- Dionysiuskirche
- Disposition einer Orgel
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