St. Lambertus (Ostercappeln)

St. Lambertus (Ostercappeln)
Ansicht von Süden

St. Lambertus in Ostercappeln ist die Pfarrkirche der Katholischen Kirchengemeinde St. Lambertus Ostercappeln, die dem Dekanat Osnabrück-Nord des Bistums Osnabrück angehört.

Inhaltsverzeichnis

Baugeschichte und Beschreibung

Vorgängerbau

Ursprünglich war die Kirche ein zweijochiger romanischer Saalbau. In der Übergangszeit von der Romanik zur Gotik wurde sie um einen Chor und ein Querhaus erweitert, woraus sich ein kreuzförmiger Grundriss ergab. Die Fenster waren rundbogig, im südlichen Querarm befand sich ein rundbogiges Portal.

Die alte Kirche wurde 1872 abgerissen. Erhalten blieb der ursprünglich romanische, im 13. Jahrhundert erbaute Westturm mit gotischem Obergeschoss.[1]

Neue Kirche

Von 1869 bis 1874 wurde an selber Stelle ein größerer neugotischer Kirchenneubau nach Plänen des Architekten Johann Bernhard Hensen errichtet. Es handelt sich um eine dreischiffige Hallenkirche mit dreijochigem Langhaus, Querhaus und polygonalem Chor. Die breiten Spitzbogenfenster sind mit Maßwerk ausgestattet. Die Glasmalerei auf dem südlichen Querhausfenster stammt von 1912 und zeigt Ludwig Windthorst und sein Geburtshaus auf dem zu Ostercappeln gehörenden Gut Caldenhof.[2]

Innenausstattung

Zahlreiche Kunstgegenstände in der Kirche stammen aus dem Vorgängerbau. Ältestes Stück ist der spätromanische Taufstein aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Ein hölzernes Triumphkreuz stammt vom Ende des 14. Jahrhunderts, ein Kruzifix aus Sandstein aus dem 15. Jahrhundert. Eine Holzfigur Johannes des Täufers wurde um 1510 in der Werkstatt Evert van Rodens gefertigt, eine Madonna mit Jesuskind und eine Anna selbdritt stammen ebenfalls vom Anfang des 16. Jahrhunderts.[2]

Literatur

  • Arnold Nöldeke: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover, IV. Regierungsbezirk Osnabrück, 3. Die Kreise Wittlage und Bersenbrück (Heft 13 des Gesamtwerkes), Hannover 1915, S. 36 ff.

Einzelnachweise

  1. Nöldeke, S. 36 ff.
  2. a b Dehio, S. 1070.
52.3445833333338.2251388888889

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Ostercappeln — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Kirchen im Bistum Osnabrück — Die Liste der Kirchen Bistum Osnabrück zeigt die katholischen Kirchen und Kapellen im Bistum Osnabrück an. Bild Kirche Ort Pfarreiengemeinschaft Dekanat Bemerkungen Mariä Himmelfahrt Neuenhaus Neuenhaus Emlichheim Hoogstede Laar Grafschaft… …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Bernhard Hensen — (* 5. September 1828 in Sögel; † 16. Januar 1870 in Osnabrück) war ein deutscher Architekt und Dombaumeister. Johann Bernhard Hensen war der Sohn des Brinksitzers und Gemeindevorstehers Hermann Henrich Hensen (* 1790) und dessen Ehefrau… …   Deutsch Wikipedia

  • Walter Mellmann — Der Tränenbrunnen in Osnabrück (1973) …   Deutsch Wikipedia

  • Lambertuskirche — Der hl. Lambert von Lüttich, Bischof von Maastricht, ist Namensgeber folgender Kirchen: in Belgien: Alte St. Lambertuskirche in Ekeren Eglise Saint Lambert in Omal und Boëlhe (Teilgemeinden von Geer) Ehemalige St. Lambertuskathedrale in Lüttich… …   Deutsch Wikipedia

  • Haupt (Orgelbauer) — Haupt ist eine deutsche Orgelbauerfamilie aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert, die im westlichen Niedersachsen und in der niederländischen Provinz Overijssel Orgeln schuf. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werkliste (Auswahl) …   Deutsch Wikipedia

  • Alfred Führer — (* 8. November 1905; † 27. Mai 1974) war ein deutscher Orgelbauer, dessen Orgelbauwerkstatt bis 2003 in Wilhelmshaven bestand. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Orgelbauwerkstatt Führer 3 Werke (Auswahl) …   Deutsch Wikipedia

  • Christian Vater (Orgelbauer) — Christian Vater (* 10. Oktober 1679; † 25. Januar 1756) war ein deutscher Orgelbauer. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachgewiesene Werke (Auswahl) 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”