St. Walburga (Hausberge)

St. Walburga im Stadtbild von Porta Westfalica-Hausberge

Rechts: Die frühere St. Walburga-Kirche in Hausberge, die in den 1960er Jahren abgerissen wurde. Der kleinere linke Turm gehörte zum Hotel Kaiser Friedrich.

St. Walburga ist eine römisch-katholische Pfarrkirche in Hausberge, einem Stadtteil von Porta Westfalica im Kreis Minden-Lübbecke, Nordrhein-Westfalen. Kirche und Gemeinde gehören zum Pastoralverbund Weserbogen im Dekanat Herford-Minden des Erzbistums Paderborn.

Geschichte

Von 1965 bis 1967 plante der Architekt Emil Steffann aus Godesberg die Kirche und das Gemeindezentrum. 1968 wurde mit dem Bau begonnen. Nachdem der Architekt 1968 tödlich verunglückt war, führte sein Mitarbeiter Gisberth Hülsmann den Bau zu Ende, der am 14. Juni 1970 von Weihbischof Johannes Joachim Degenhardt konsekriert wurde.

Baubeschreibung

Werktagskapelle

Die Werktagskapelle ist niedrig und einer Krypta nachempfunden. Sie ist zum Hauptraum geöffnet, der Boden unterscheidet sich optisch zum Hauptraum. Er ist mit Kieselsteinen versehen. Der Altartisch ist schlicht aus Beton. Das Tabernakel daneben ragt aus einem Mauerdurchbruch heraus.

Hauptraum

Der ovale Kirchenraum ist mit gelbbraun-rötlichem Kalkstein aus Hollage verkleidet. An den Wänden sind zwölf Leuchter angebracht, die für die Apostel als Fundament und Säulen der Kirche stehen. Das Lichtband verläuft um den Kirchenraum und hat schwarzlotgefärbte Scheiben. Der Raum wird von einer Holzdecke abgeschlossen, die von einer Stahlkonstruktion getragen wird.

Ausstattung

Im Gemeindezentrum steht ein Schmerzensmann, in der Werktagskapelle eine Marienstatue sowie eine Darstellung der Kirchenpatronin neben dem Haupteingang. Ferner gibt es seit 1984 ein Standkreuz, das Hubert Teschlade geschaffen hat.

Die Wandbehänge hinter dem Altar können zu den Festzeiten des Kirchenjahres gewechselt werden. Es existieren Darstellungen der Geburt Christi, eines Schmerzensmanns für die Fastenzeit, eines Osterlamms, der Schöpfung, des Zachäus auf dem Baum und einer Arche als Sinnbild der Kirche. Künstlerin Grete Badenheuer aus Essen hat die Wandteppiche geschaffen. An der Südwand der Kirche hängt ein Behang, der den auferstandenen Christus zeigt, den sie ebenfalls gefertigt hat.

Orgel

Zur Einweihung der Kirche erhielt sie eine Orgel von Michael Braun. Das Hauptwerk umfasst acht, das Pedal vier Register. 1995 wurde sie um ein Schwellwerk mit acht Registern und um ein zweites Manual erweitert.

Glocke

An der Südfassade hängt die St. Walburga-Glocke aus dem Jahr 1928. Sie wurde als Ersatz für die 1917 im Ersten Weltkrieg eingeschmolzene Glocke gegossen. Die lateinische Inschrift lautet Arceat Walburga Patrona miseram sortem qua fracta cecidit ea quae ante me sonuit illius gloriam (deutsch: Abwehren möge die Patronin Walburga das traurige Schicksal, durch das zerbrochen die herabfiel, welche vor mir ihren Ruhm erschallen ließ).

Weblinks

•  Commons: St. Walburga (Hausberge) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
• Webseite der Gemeinde

52.241018.922368

Koordinaten: 52° 14′ 28″ N, 8° 55′ 21″ O