- Wolfgang Stribrny
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Wolfgang Stribrny (* 16. Juni 1935 in Gelnhausen; † 29. September 2011 in Bad Sobernheim) war ein deutscher Historiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Wolfgang Stribrny ist Nachkomme böhmischer Exulanten und Sohn eines Militärarztes. Er wurde in Hessen geboren, wuchs aber in Frankfurt an der Oder auf. Von 1956-1963 studierte er in Göttingen und Freiburg/Br. Geschichte, Geographie und Politikwissenschaften. In Geschichte promoviert, die Dissertation betreute Prof. Dr. Richard Nürnberger, war Stribrny seit 1964 Studienleiter an der Evangelischen Akademie Hofgeismar und von der Berufung im Jahr 1974 bis zur Pensionierung im Jahr 1997 Ordentlicher Professor für Geschichte an der Universität Flensburg. Seit 1969 wirkte er als Sprecher des „Zollernkreises“ und war Rechtsritter des Johanniterorden.[1] Wolfgang Stribrny war bis 2010 auch Präsident des Preußeninstitut e.V. Als Historiker erforschte er viele spezielle Probleme der preußischen Geschichte wie die Rußlandpolitik Friedrich des Großen, die deutsche Politik nach Bismarcks Entlassung, die Geschichte des lange Zeit zu Preußen gehörigen schweizerischen Kantons Neuenburg, die Geschichte des Johanniterorden in der Neumark oder die Geldquellen Friedrichs des Großen zur Erbauung von Schloss Sanssouci. Der überzeugte Monarchist Wolfgang Stribrny galt gleichfalls als exzellenter Kenner der Geschichte der Hohenzollern und veröffentlichte dazu einige grundlegende Arbeiten. Gemeinsam mit den Historikern Josef Joachim Menzel und Eberhard Völker gab er vielbeachtete und öfters nachgedruckte „Alternativempfehlungen zur Behandlung der deutsch-polnischen Geschichte in den Schulbüchern“ (Erstdruck Mainz 1979) heraus. Mehr als dreißig Jahre war Stribrny Mitglied der Arbeitsgemeinschaft zur preußischen Geschichte (APG), in der er wegen seiner bedeutenden Fachkenntnisse, seines geradlinigen Charakters und seines Humors großes Ansehen und Achtung genoss. Ab 1997 lebte er in Bad Sobernheim.
Ehrungen
- Goldenes Herz der Stadt Bad Sobernheim
Schriften
- Die Russlandpolitik Friedrichs des Großen 1764–1786. Holzner, Würzburg 1966 (zugl. Diss.).
- Der Weg der Hohenzollern: Lebensbilder aller Kurfürsten, Könige und Kaiser aus dem Hause Brandenburg-Preussen und der wichtigen übrigen Hohenzollern. C.A. Starke, Limburg/Lahn 1981, ISBN 3-798-00695-4.
- Bismarck und die deutsche Politik nach seiner Entlassung (1890–1898). Schoeningh, Paderborn 1977, ISBN 3-506-77444-1.
- Frankfurt/Oder. Porträt einer Brückenstadt. Westkreuz, Berlin/Bonn 1990, ISBN 3-922131-75-1.
- Die Könige von Preußen als Fürsten von Neuenburg-Neuchatel (1707-1848). Duncker & Humblot, Berlin 1998, ISBN 3-428-09405-0.
- (gemeinsam mit Jutta Angelika Wonschik-Steege) Ein Vermächtnis: Prinz Louis Ferdinand von Preussen. Remagen 2007, ISBN 978-3-00-022789-9.
Literatur
- Rolf Sauerzapf, Jürgen W. Schmidt (Hrsg.): Ein Leben für Preußen: Festschrift zum 75. Geburtstag von Prof. Dr. Wolfgang Stribrny. Ludwigsfelde 2010, ISBN 978-3-933022-64-6 (Schriftenreihe des Preußeninstituts. Bd. 13).
- Rolf Schnorreberjer: Mei Freund Wolfgang Stribrny. In: Allgemeine Zeitung. 24. September 2011.
- Wolfgang Stribrny: Kann man Preußen verbieten? In: Preußische Allgemeine Zeitung. 3. März 2007.
- Wolfgang Stribrny: Gorbatschow bot 1990 zweimal den Königsberger Bezirk Bonn zum Kauf an. (PDF) In: Preußische Mitteilungen. Nr. 199, November 2010.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Traueranzeige in: Frankfurter Allgemeine Zeitung. Nr. 229/2011 (1. Oktober 2011), S. 41.
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