Tatort: Das erste Opfer

Tatort: Das erste Opfer
Folge der Reihe Tatort
Originaltitel Das erste Opfer
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Produktions-
unternehmen
SWR
Länge 89 Minuten
Einordnung Folge 813
Erstausstrahlung 9. Oktober 2011 auf Das Erste
Stab
Regie Nicolai Rohde
Drehbuch Stephan Brüggenthies
Leo P. Ard
Birgit Grosz
Produktion Sabine Tettenborn
Musik Johannes Kobilke
Kamera Jürgen Carle
Ralf Nowak
Schnitt Martina Butz-Kofer
Besetzung
Episodenliste

Das erste Opfer ist ein Fernsehfilm aus der Krimireihe Tatort, der am 9. Oktober 2011 auf Das Erste erstgesendet wurde.[1] Er ist die 9. Folge des Stuttgarter Ermittlerteams Lannert und Bootz.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Bauunternehmer Detlef Börner wurde in seinem Baucontainer tot aufgefungen. Jemand hat ihn mit einem Radlader verletzt und ihm einen Blutgerinnungshemmer injiziert. Als die Leiche untersucht wird, werden die Kommissare zu einem weiteren Mordfall gerufen. Das Opfer ist die Restaurantbesitzerin Sigrun Karrenbrock, die auf einem Feldweg vorsätzlich überrollt wurde. Auch ihr wurde dieses Mittel gespritzt. Als am Tatort das Foto eines Mädchens gefunden wird, welches auch im Büro Börners lag, wissen Lannert und Bootz, dass diese Fälle zusammengehören. Sie erfahren, dass Karrenbrock und Börner vor 15 Jahren – die Zeit, aus der das Foto stammt – ein Paar waren. Da rückt Michael Joswig vermehrt ins Geschehen, der aber angibt, die Opfer nicht zu kennen. Er ist jedoch sehr beunruhigt und verhält sich seltsam.

In der Zwischenzeit wird der Halter des Wagens gefunden, der Karrenbrock überfuhr. Es ist der Anwalt Heiner Horsch. Dieser kann sich nicht erklären, was geschah und beteuert seine Unschuld. Außerdem gibt er zu, Börner etwas gekannt zu haben. Die Ermittler finden heraus, dass er früher einmal Staatsanwalt war und folgenden Fall behandelte: Börner, Karrenbrock und Joswig sind betrunken mit einem Auto über eine kurvenreiche Landstraße gefahren und überfuhren aus Versehen das Mädchen, das auf den Fotos abgebildet ist.

Sie fahren zu Joswig, um zu erfahren, ob er der Täter oder ein potentielles Opfer ist. Dieser leugnet jedoch wieder die Verbindung zu den Opfern und wird zusehends nervöser, was auch seine Familie (Frau und Tochter) in Mitleidenschaft zieht. Doch er offenbart sich nach einiger Zeit der Polizei und bekommt Polizeischutz. Nachdem dieser jedoch wieder abgezogen wurde, da man erst den Vater der Toten vermutete, ist er verschwunden. Die Kommissare erkennen, dass der Mörder ihn entführt hat und an der gleichen Stelle töten wird, an der das Mädchen starb. Als sie eintreffen, hängt er kopfüber an einem Seil und sollte vor einem fahrenden Auto heruntergelassen werden. Nachdem er befreit wurde, wird der Täter – Rico – festgenommen.

Rico arbeitete zwischenzeitlich in der Kriminaltechnik und konnte so immer über den Fortschritt der Ermittlungen informiert werden. Er war der Freund des Opfers, wie Lannert und Bootz von der Mutter des toten Mädchens erfahren. Er sei mit ihrem Tod nie fertig geworden und wollte sich bei den Tätern rächen. Der Mord an Joswig sollte der Höhepunkt werden, da er der Fahrer des Unfallwagens war.

Hintergrund

Der Film wurde von Maran Film und dem Südwestrundfunk produziert. Die Dreharbeiten fanden vom 22. Februar 2011 bis zum 25. März 2011 statt[2]. Dreharbeiten fanden außer in Stuttgart selbst noch in Baden-Baden, Karlsruhe und Freiberg am Neckar statt[1].

Rezeption

Einschaltquoten

Die Erstausstrahlung am 9. Oktober 2011 wurde in Deutschland insgesamt von 9,66 Millionen Zuschauern gesehen und erreichte einen Marktanteil von 26,8 Prozent für Das Erste; in der Gruppe der 14-49-jährigen Zuschauer konnten 2,76 Millionen Zuschauer und ein Marktanteil von 18,4 % erreicht werden. Damit ist der Tatort der bislang erfolgreichste Stuttgarter Tatort mit Richy Müller und Felix Klare.[3]

Kritik

Der Tatort polarisierte die Kritik:

„Kaltblütiger Rachefeldzug zur besten Sendezeit - Der neue Stuttgart-"Tatort" ist ungewöhnlich brutal und gut.“

– Hamburger Abendblatt[4]

„Der Spannungsaufbau ist Regisseur Nicolai Rohde und den Autoren Stephan Brüggenthies, Leo P. Ard und Birgit Grosz bestens gelungen. Und Stilmittel wie der mysteriöse Anruf bei Anwalt Michael Joswig (sehr gut gespielt von Hans-Werner Meyer) oder das fehlende Foto in der Unfallakte halten diese Spannung über die 90 Minuten immer aufrecht. Zwei richtige Schocker-Szenen, in denen der Täter plötzlich zuschlägt, tragen auch ihren Teil dazu bei, ebenso wie die gut passende und eingesetzte Musik.“

– Lübecker Nachrichten[5]

„Es passt zum antiquierten dramaturgischen Konzept, dem Zuschauer Zeile für Zeile vorzukauen, als würde er ohne die Redundanzen nichts kapieren.“

Anne Haeming: TAZ[6]

„Zwei Morde mit grausamer Tötungsmethode beschäftigen die Stuttgarter Kommissare. Geht es um eine späte Rache? "Das erste Opfer" ist nicht unspannend, aber dramaturgisch hapert's und Mord-Kommentare à la "eine schreckliche Sache" wollen wir im "Tatort" nicht mehr hören! Langsam müssen Richy Müller & Co aufpassen, dass sie nicht den Kredit verspielen, der ihnen als Bienzle-Nachfolger von Kritik und Publikum reichlich gewährt wurde.“

Rainer Tittelbach: tittelbach.tv[7]

„Die Hauptdarsteller können den Film nicht retten. Richy Müllers anfängliche Coolness wirkt inzwischen wie gelangweilte Teilnahmslosigkeit. Sein Kollege Bootz hat zwei süße Kinder, sonst bleibt die Figur blass und beliebig. Der Gag am Ende ist so lahm, man kann ihn gar nicht nacherzählen.“

Christian Sieben: Rheinische Post (RP)[8]

„Zum Gruseln war es. Zwei Morde, aus Rache. Und das nächste Opfer hat seine Warnung bereits erhalten. Doch dem Tatort aus Stuttgart ging irgendwann die Luft aus.“

Nora Warrach: n-tv.de[9]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Allgemeine Infos bei tatort-fundus.de
  2. Drehtage
  3. Einschaltquoten
  4. Kritik des Hamburger Abendblattes
  5. Kritik der Lübecker Nachrichten
  6. Kritik der TAZ
  7. tittelbach.tv: Reihe „Tatort – Das erste Opfer“, abgerufen am 17. Oktober 2011.
  8. Kritik von rp-online
  9. Kritik von n-tv

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