Tauernfeld

Tauernfeld
Tauernfeld
Gemeinde Deining
Koordinaten: 49° 14′ N, 11° 31′ O49.2311.510555555556497Koordinaten: 49° 13′ 48″ N, 11° 30′ 38″ O
Höhe: 497–528 m ü. NHN
Einwohner: 178 (1. Juli 2011)
Eingemeindung: 1978
Postleitzahl: 92364
Vorwahl: 09184

Tauernfeld gehört zur Gemeinde Deining im Oberpfälzer Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Tauernfeld liegt 7,2 km südöstlich der Kreisstadt Neumarkt und 4 km vom Bahnhof Deining, auf dem Hochplateau des Oberpfälzer Jura.

Geschichte

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-- Karl-Heinz 18:47, 8. Aug. 2011 (CEST)

  • 750 Erste urkundliche Erwähnung von Tauernfeld.
  • 1315 Beginn der “series parochorum“ (Liste der Pfarrer) der Pfarrei Tauernfeld.
  • 1335 verkauft Volkhold von Thann seinen Hof in Tauernfeld an das Kloster Seligenporten.
  • 1480 Tauernfeld ist eigene Pfarrei, gehört dem Deutschorden.
  • 1542 Einführung der Reformation
  • 1582 Der Rat der Stadt Neumarkt erhält das Pfarrbesetzungsrecht.
  • 1570 Der Lehrer an der Lateinschule in Neumarkt, Graf Abraham von Lichtenstein, wird Pfarrer in Tauernfeld.
  • 1625 Wiedereinführung der katholischen Religion.
  • 1627 werden im dreißigjährigen Krieg die Kirchenfenster zerstört, die Wände durchlöchert und die Kirche ausgeraubt.
  • 1629 Die Pfarrei Tauernfeld wird aufgelöst und mit Leutenbach und Winnberg der Pfarrei Deining zugeordnet.
  • 1671 umfasst Tauernfeld nur noch 20 Häuser, 21 Familien und 124 Einwohner.
  • 1682 Das Mesnerhaus wird neu gebaut.
  • 1693 Der Hofkastner von Neumarkt verkauft das Schul- und Mesnerhaus. Der zuständige Pfarrer protestiert, da die Gebäude seiner Meinung nach zum Gotteshaus gehören.
  • 1760 genehmigt Herzog Max Joseph den Guss einer neuen Glocke.
  • 1779 Umfangreiche Um- und Ausbesserungsarbeiten an der Kirche.
  • 1791 werden zwei Nebenaltäre (St. Josef und St. Anna) für die Kirche neu erstellt.
  • 1795 brannte fast ganz Tauernfeld ab. Das Feuer war im Stall des Schmidbauern ausgebrochen.
  • 1847 Neubau des Schul- und Mesnerhauses neben der Kirche.
  • 1866 Neuer Tabernakel für die Kirche in Tauernfeld.
  • 1875 Die Kirche wird restauriert, Hauptaltar und Nebenaltäre vom Maler Georg Lang, Deining, neu gestaltet. In Tauernfeld leben 120 Personen in 23 Häusern.
  • 1913 Bau einer Wasserleitung, Hochbehälter mit 54 cbm.
  • 1923 Das elektrische Licht kommt nach Tauernfeld.
  • 1928 Ein Schulhausbau in Tauernfeld, da sich die Orte über einen gemeinsamen Standort nicht einigen konnten.
  • 1939 Eine Orgel wird von Fa. Bittner angeschafft.
  • 1952 Vollständige Innen- und Außenrenovierung der Kirche.
  • 1953 Wegen zu geringer Schülerzahlen wird die Volksschule geschlossen.
  • 1959 Die Flurbereinigung beginnt.
  • 1960 Das Leichenhaus wird gebaut und eingeweiht.
  • 1961 Eine elektrische Läutemaschine wird angeschafft.
  • 1963 wird die Dorfkapelle abgebrochen und neu errichtet, 1965 eingeweiht. Die Dorfstraßen werden asphaltiert.
  • 1966 Die Gemeinde schafft den ersten Schulbus im Landkreis Neumarkt an.
  • 1969 Die Gemeinde tritt dem Wasserzweckverband der Sengenthaler Gruppe bei.
  • 1972 Eine gründliche Renovierung der Kirche ist beendet.
  • 1978 Auflösung der Gemeinde und Eingemeindung in die Großgemeinde Deining.
  • 1985 Ein Verein für Gartenbau und Heimatpflege wird gegründet.
  • 1990 Pfarrer W. Brems weiht die neuen Glocken für die Filialkirche.
  • 1992 Das ehemalige Milchhaus wird zum Feuerwehrhaus umgebaut.
  • 1998 Ein Verein zur Erhaltung bäuerlicher Landwirtschaft und Kultur wird gegründet.
  • 2000 Bau einer Dorfhalle, die 2001 fertiggestellt und von Pfarrer Höfler eingeweiht wurde.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Kirche

Sie ist dem Heiligen Nikolaus von Myra geweiht. Die Kirche selbst ist eine gotische Anlage, die im 18. Jhd. weitgehend umgestaltet wurde. Sie liegt am unteren Ortsrand in einer Ummauerung mit breitem Spitzbogenzugang, wohl aus dem 16. Jhd. Die gotische Chorturmanlage wurde im frühen 18. Jhd. umgestaltet. Nun erscheint der Turm mit einer Doppelzwiebelhaube. Innen wurde das Gotteshaus 1971/72, außen 1978 restauriert. Das Kirchenschiff überspannt eine Flachdecke, daneben ist die Decke im quadratischen Chor mit Bandelwerkstukkaturen ausgearbeitet.

Ausstattung: Altäre und Kanzel mit eleganter Rocaille-Ornamentik, Mitte 18. Jhd. Hochaltar: Bewegter Aufbau mit Säulen und Volutenpilastern, Altarbild von Georg Lang, Deining 1875, konkave Volutenpilasterretabel mit Gemälden: links hl. Joseph, rechts hl. Familie, wohl ebenfalls von Lang, in reichgeschnitztem Doppelrahmen. Auf der Mensa des linken Seitenaltars befindet sich ein kleines Leinwandbild (Hl. Antonius) in einem Rokokorahmen mit Sockel. An der linken Schiffswand hängt eine Figur der Mondsichelmadonna aus der 1. Hälfte 18. Jhd., gegenüber davon eine Kreuzigungsszene und Mater Dolorosa, ebenfalls Mitte 18. Jhd.


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