Döllwang

Döllwang
Döllwang
Gemeinde Deining
Koordinaten: 49° 12′ N, 11° 30′ O49.19432511.495438888889510Koordinaten: 49° 11′ 40″ N, 11° 29′ 44″ O
Höhe: 510 m ü. NHN
Fläche: 6,9 km²
Einwohner: 267 (1. Juli 2011)
Eingemeindung: 1978
Postleitzahl: 92364
Vorwahl: 09184

Döllwang ist ein Ortsteil der Gemeinde Deining im Oberpfälzer Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Der Ort Döllwang liegt am westlichen Ende der Frankenalb auf einer Hochfläche, die rund 1,5 km westlich vom Ort steil zum Sulztal abfällt. Etwa parallel zu diesem Tal verläuft im Osten das Tal der Weißen Laber. Der Ort liegt etwa 3 km von Deining-Bahnhof und 6 km von Deining entfernt.

Geschichte

  • 1044 Unter der Regierung des Klosters St. Emmeram schenkte Linfeld von Cholahrins an das Kloster ein Gut, bei welcher Handlung Gebhart von Telewanc als der letzte Zeuge genannt wird.
  • 1059 weihte der Eichstätter Bischof Gundekar die Kirche St. Alban. Nahe der Kirche stand früher ein Edelsitz, auf dem die Telwanger lebten.
  • 1150 war Albert von Telwanc Zeuge mit anderen Adeligen der Gegend, wie Galen von Leutenbach dem Kloster Sandau ein Gut in Gallenhausen schenkte.
  • 1150 Adelige in Telewanc, die Edelleute Roßraben und Tanhauser
  • 1180 zeichnet ein Albert von Telwanc als einer von 23 Zeugen bei Helmbrecht von Leutenbach.
  • 1200 Als Zeuge für das Kloster St. Emmeram zeichnet ein Gebhard von Telwanc
  • 1308 verkauft Albrecht der Thannhauser sein Gut zu Telwang, samt den dazugehörenden Hofstätten, an das Kloster Seligenporten.
  • 1316 bis 1342 war Alhardus de Buchfeld (vom nahen Unterbuchfeld) “rector ecclesiae in Telwanc“, er hatte also das Patronats- und Vogteirecht zu Döllwang.
  • 1331 Beginn der “series parochorum“ (Liste der Pfarrer) in Döllwang
  • 1342 Alhardus von Buchfeld verkauft das Patronat von Döllwang an den Abt von Waldsassen.
  • 1354 Heinrich Rostaler verkauft dem Heinrich Telbanger, Bürger zu Neumarkt, die “halbe Tafern sammt dem Brodkauf und einer Hofstatt bey dem Kirchhof.“
  • 1359 Der Abt von Waldsassen verkauft das Patronat an Leopold von Wolfstein zu Sulzbürg. Von da an gehört die Pfarrei Döllwang “vogt-, lehen- und giltbar“ an das Hofkastenamt Sulzbürg.
  • 1376 Den Roßraben kauft der Hipolt von Stein einige Güter zu Dölwang ab
  • 1390 Pfalzgraf Ruprecht nimmt die “höhere Gerichtsbarkeit“ in Döllwang, nämlich Wildbann, Kirchtagsrecht, Halsgericht und fließende Wunden, für sich in Anspruch. Die “niedere Gerichtsbarkeit“ bleibt bei Ulrich Mayer, Besitzer von Telwang und Greißelbach.
  • 1480 Auf dem Edelsitz in Döllwang residiert Johann von Wolfstein.
  • 1490 Das Dorf zählt 24 Hofstellen.
  • 1524 Pfalzgraf Friedrich von Neumarkt versucht durch allerlei Repressalien, Kirchsatz und Vogtei von Döllwang an sich zu bringen. Das Reichskammergericht entschied jedoch zu Gunsten der Wolfsteiner.
  • 1542 Einführung der Reformation in der Kurpfalz
  • 1624 Wiedereinführung der katholischen Religionsausübung durch Kurfürst Maximilian.
  • 1667 Eingabe der Bewohner von Döllwang, Wappersdorf, Weihersdorf, Wangen und Greißelbach bei der Regierung von Amberg, den Wiederaufbau des im Schwedenkrieg abgebrannten Pfarrhofs Döllwang mit 200 fl zu unterstützen.
  • 1670 Pfarrer von Döllwang und Pfarrkinder haben miteinander aus Ihrigem ein schlechtes Wohnhäusel und Stadel gebaut, die Pfarrwohnung jetzt ödstehend
  • 1688 Erste Erwähnung eines Schulmeisters in Döllwang: Er ist ein guter alter Mann, hat ca. 25 Schüler und wohnt in einem schlecht gedeckten Friedhofturm
  • 1696 Bei der Kirchenerweiterung fällt der Kirchturm ein. Der Chor und die Sakristei werden verschüttet.
  • 1697 Das Langhaus der Kirche und der halbe Turm werden wieder aufgebaut.
  • 1702 Bau des Pfarrstadels für 200 fl, davon zahlt der Pfarrer Knab, der den alten abbrechen ließ, 40 fl, der Rest bleibt zu je 40 fl seinen Nachfolgern.
  • 1703 Franz Widtmann, Maler in Dietfurt, fertigt die Altarbilder für St. Alban in Döllwang, sowie St. Rochus und St. Sebastian in Wappersdorf.
  • 1711 Der Pfarrer Hartmann von Döllwang muss 30 Scheffel Mehl und 60 Scheffel Hafer im spanischen Erbfolgekrieg an den Staat abliefern.
  • 1741 Das Schulhaus im Friedhof zu Döllwang wird von der Kirche gebaut und unterhalten. Besoldung des Schulmeisters: “1 Wise, etliche Äcker, um den halben Pacht von der Kirche dem Mesner überlassen, von 32 Häusern je 0,5 Metzen Korn und 1 Läutgarbe, 8 fl Schulgeld.“
  • 1758 Der Pfarrhof wird renoviert, 129 fl leistet der Pfarrer.
  • 1796 Gelöbnis der Pfarrei “bei grassierender Viehseuche“ das Fest des Heiligen Wendelin mit einer Prozession zu feiern.
  • 1851 Neuerliche Reparatur der Pfarrkirche.
  • 1910 Altes Schulhaus wegen Erweiterung der Kirche abgebrochen und es wird ein neues gebaut.
  • 1911 Neues Geläute für die Kirche von Firma Hamm, Regensburg.
  • 1912 Erhöhung der Pfarrkircheum 1,70 m und Erweiterung gen Westen nach Plänen des Pfarrers Mößl für 5.000 M. Deckung durch Baufond und Wohltäter. Schiff 18,6 x 8 m
  • 1913 Eine neue Orgel von Bittner, Eichstätt, wird um 4.310 M angeschafft.
  • 1927 Ein neues Geläute für die Kirche durch die Ortsgemeinde.
  • 1957 Großfeuer in Döllwang, am 8.4. werden 4 Scheunen und 3 Stallungen eingeäschert.
  • 1959 am 5.9. Einweihung der Wasserleitungsanlage mit Pumphaus und Hochbehälter durch Pfarrer Karl Ettle in Anwesenheit des Wirtschaftsministers und früheren Landrats Dr. Otto Schedl.
  • 1960 Bau der Kreisstraße durch die Ortschaft bis zur Landkreisgrenze. Bau eines neuen Pfarrhofs.
  • 1961 Neue Aufteilung durch die Flurbereinigung
  • 1963 Kirchenrenovierung innen und außen.
  • 1964 Weihe von vier neuen Glocken und Bau eines Leichenhauses. Aufstellung des Bebauungsplans Hacklsberg mit 40 Baugrundstücken.
  • 1965 Einweihung eines neuen Feuerwehrhauses, Feuerwehrfest mit Fahnenweihe, Neugestaltung des Friedhofs.
  • 1967 Gründung des Sportvereins “SV Eintracht Döllwang – Waltersberg“ und Einführung der elektrischen Straßenbeleuchtung
  • 1968 Die Poststelle Waltersberg wird aufgehoben und Döllwang angegliedert. Eine Straße zur Waldsiedlung Hacklsberg wird gebaut.
  • 1969 Eingliederung der Volksschule Döllwang in die Verbandsschule Deining.
  • 1973 Ausweisung eines neuen Baugebietes in Döllwang mit 13 Bauplätzen, Einweihung eines Kriegerdenkmals.
  • 1975 Ausbau und Asphaltierung der Siedlungsstraßen in Döllwang.
  • 1976 Das leerstehende Schulhaus wird verkauft.
  • 1977 Der Kirchturm wird mit einem Kupferdach versehen und der Eingemeindungsvertrag mit Deining unterzeichnet.
  • 1978 Am 29. April Auflösung der Gemeinde Döllwang und am 1. Mai Eingliederung in die Großgemeinde Deining.
  • 1986 Ein neuer Kinderspielplatz wird eingeweiht.
  • 1988 Als eines der ersten Orte erhält Döllwang und Hacklsberg die Kanalisation, Fahnenweihe der SKK Döllwang.
  • 1989 Im Dezember wird der neue Altar durch Generalvikar Pfeiffer geweiht.
  • 1992 Im Mai findet die Wallfahrt nach Batzhausen zum 350. mal statt. 130 Personen nehmen daran teil.
  • 2000 Im Ort wird ein Kulturverein gegründet und eine 850 Jahrfeier mit Fotoausstellung, Festschrift und Festzug durchgeführt.
  • 2001 Unter Mitwirkung aller Dorfbewohner wird ein neuer Dorfplatz gestaltet und eingeweiht.
  • 2002 Das “12-Uhr-Läuten“ vom Bayerischen Rundfunk wird aus Döllwang im Radio übertragen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke


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