- Théodore Champion
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Théodore Champion (* 14. Februar 1872 in Genf; † 31. August 1954 in Chêne-Bougeries) war ein Schweizer Radrennfahrer und späterer französischer Briefmarkenhändler.
Inhaltsverzeichnis
Radsport-Karriere
Théodore Champion gehörte zu den Schweizer Radsportlern der ersten Generation. Viermal – 1892, 1893, 1895 und 1896 – wurde er Schweizer Meister im Sprint. 1895 wurde er zudem Zweiter der Schweizer Meisterschaft im Strassenrennen.
Philatelie
Die Mutter von Champion war eine begeisterte Briefmarkensammlerin, und ihre Kinder eiferten ihr früh nach. Nachdem Théodore Champion, der inzwischen schon eine beachtliche eigene Briefmarken-Sammlung sein eigen nannte, 1899 seine Radsport-Karriere beendet hatte, zog er nach Paris. Dort eröffnete er einen Briefmarkenhandel, der noch heute unter dem Namen Ancienne Maison Théodore Champion existiert. Er avancierte zum wichtigsten Briefmarkenhändler von Paris, gab den bis heute publizierten Yvert-Tellier-Champion-Katalog für Briefmarken mit heraus und gehörte zu den Mitbegründern des Pariser Postmuseums, dem er wertvolle Stücke aus seiner Sammlung überliess.[1][2] Besondere Berühmtheit erlangte er 1920, als er bei der Versteigerung der Sammlung von Philipp von Ferrary für die damalige Rekordsumme von 116.912 Francs eine Blaue Mauritius erstand.[3][4]
1923 nahm Champion die französische Staatsbürgerschaft an; 1948 wurde er in die „Académie de philatélie“ aufgenommen. Er war zweimal verheiratet und liegt begraben auf dem Friedhof Montmartre.[5] Théodore Champion selbst ist auf Briefmarken mehrerer Länder verewigt, so etwa 1969 auf einer aus Liechtenstein.
Einzelnachweise
- ↑ phila-lexikon.de
- ↑ Historique du Musée de La Poste auf ladressemuseedelaposte.com (franz.)
- ↑ helenmorgan.net
- ↑ stampsmauritius.com
- ↑ Théodore Champion auf findagrave.com
Weblinks
- Théodore Champion in der Datenbank von Radsportseiten.net
- Website der Ancienne Maison Théodore Champion
1892, 1893, 1895, 1896 Théodore Champion | 1894 Emile Kübler | 1897, 1898, 1899 Henri Henneberg | 1900 Jean Gougoltz | 1901, 1902, 1904–1906, 1908, 1910 Emil Dörflinger | 1903 Jean Aegerter | 1907 Oscar Schwab | 1909, 1912, 1913, 1915, 1916 Henri Rheinwald | 1911 Emil Ingold | 1914, 1926 Oscar Egg | 1917–1925, 1927–1930, 1940–1943 Ernst Kaufmann | 1931–1933 Emil Richli | 1934–1939 Sepp Dinkelkamp | 1944 Werner Wägelin | 1946 Hans Hagenbusch | 1947–1955, 1958, 1960–1964 Oscar Plattner | 1957, 1959 Armin von Büren | 1956 Peter Tiefenthaler | 1965–1967 Fritz Pfenninger | 1977 Fritz Jost | 1978 Urs Freuler | 1979–1981, 1984 Heinz Isler | 1982, 1983, 1985–1987 Andreas Hiestand | 1988, 1989 Rocco Travella | 1991 Roy Salveter | 1990, 1992, 1993 Rolf Furrer | 1994–1998 Roger Furrer | 1999 Claudio Treig | 2000, 2002, 2004, 2006–2009 Patrik Merk | 2010 Alain Lauener | 2011 Gaël Suter
(In Jahren ohne Angabe wurde die Meisterschaft nicht ausgetragen, ab 1977 „open“.)
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