- Jean Gougoltz
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Jean Gougoltz (* 26. März 1875 in Cannes; † 10. Januar 1917 in Paris)[1] war ein Schweizer Radrennfahrer.
Inhaltsverzeichnis
Radsportkarriere
Jean Gougoltz war einer der ersten Radsport-Stars der Schweiz. Er war ein Allrounder, der zudem international zahlreiche Rennen auf der Strasse sowie auf der Bahn bestritt. Die deutsche Zeitschrift Sport-Album der Rad-Welt bezeichnete ihn als „Fahrer für Alles“.[2]
1895 wurde Gougoltz französischer Meister im Sprint auf der Bahn, vor Paul Bourillon und Morin. Zweimal, 1896 und 1897, gewann er das Sprint-Rennen „Grand Prix Angers“. 1900 wurde er Schweizer Meister im Sprint, 1905 der Profi-Steher. 1903 gewann er zudem das Pariser Achttagerennen vor Lucien Petit-Breton, ein Rennen, bei dem acht Tage lang täglich acht Stunden gefahren wurde.[3]
Jean Gougoltz fuhr acht Sechstagerennen, 1900 wurde er in New York gemeinsam mit dem Franzosen César Simar Dritter. Damit waren beide die ersten Europäer, die bei einem US-amerikanischen Sechstagerennen auf dem Podium standen. 1901 startete Jean Gougoltz bei Paris-Roubaix, wurde aber wegen eines Hungerastes nur 18.[4] Im Jahr 1902 nahm er auch am Bol d’Or teil und belegte Platz sechs.[5]
Das Sport-Album kritisierte den umtriebigen Gougoltz, der sich auch als Schrittmacher betätigte: „Leider war er mitunter so vergnügt, dass sich sein Körper nach derartigen Anstrengungen sträubte, auch noch auf der Rennbahn sein Bestes herzugeben, und diesem Umstande ist es wohl auch zuzuschreiben, dass seine allgemeine Form keine beständige war. Besonders nach grösseren Erfolgen versagte er bisweilen, wenn auch seine Form als übermütiger Gesellschafter gerade dann eine glänzende genannt werden konnte.[2]
Privates
Jean Gougoltz wurde als Sohn Schweizer Eltern in Cannes geboren. Bevor er Radprofi wurde, arbeitete er dort im Hotel seines Onkels.[6] Als Kind wurde er von einer englischen Nanny betreut, weshalb er fliessend Englisch sprach. Er galt als lustiger, aber unsteter Vogel, der das Geld nicht zusammenhalten konnte. Einer seiner „Kumpel“ war der walisische Radrennfahrer Jimmy Michael. Als dieser nach einer Alkoholorgie auf einer Überfahrt mit der „Saxonia“ in die USA starb, verhinderte Gougoltz, dass dessen Körper im Meer versenkt wurde und liess den Leichnam auf seine Kosten überführen.[2]
Einzelnachweise
- ↑ radsportseiten.net gibt als Geburtsort „Küssnacht“ an. Siehe wiederum: The World, 25. Januar 1898, auf fultonhistory.com
- ↑ a b c Sport-Album der Rad-Welt 1905, Berlin 1906, S. 47f.
- ↑ Walter Bosshardt/Henry Eggenberger: Rennfahrer-Schicksale, Zürich 1950, S. 16.
- ↑ Parijs-Roubaix is een peulenschil auf sportgeschiedenis.nl
- ↑ memoire-du-cyclisme.net
- ↑ The World, 25. Januar 1898, auf fultonhistory.com
Weblinks
- Jean Gougoltz in der Datenbank von Radsportseiten.net
1892, 1893, 1895, 1896 Théodore Champion | 1894 Emile Kübler | 1897, 1898, 1899 Henri Henneberg | 1900 Jean Gougoltz | 1901, 1902, 1904–1906, 1908, 1910 Emil Dörflinger | 1903 Jean Aegerter | 1907 Oscar Schwab | 1909, 1912, 1913, 1915, 1916 Henri Rheinwald | 1911 Emil Ingold | 1914, 1926 Oscar Egg | 1917–1925, 1927–1930, 1940–1943 Ernst Kaufmann | 1931–1933 Emil Richli | 1934–1939 Sepp Dinkelkamp | 1944 Werner Wägelin | 1946 Hans Hagenbusch | 1947–1955, 1958, 1960–1964 Oscar Plattner | 1957, 1959 Armin von Büren | 1956 Peter Tiefenthaler | 1965–1967 Fritz Pfenninger | 1977 Fritz Jost | 1978 Urs Freuler | 1979–1981, 1984 Heinz Isler | 1982, 1983, 1985–1987 Andreas Hiestand | 1988, 1989 Rocco Travella | 1991 Roy Salveter | 1990, 1992, 1993 Rolf Furrer | 1994–1998 Roger Furrer | 1999 Claudio Treig | 2000, 2002, 2004, 2006–2009 Patrik Merk | 2010 Alain Lauener | 2011 Gaël Suter
(In Jahren ohne Angabe wurde die Meisterschaft nicht ausgetragen, ab 1977 „open“.)
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