- Treffen auf dem Ochsenfelde
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Treffen auf dem Ochsenfelde Teil von: Schwedisch-Französischer Krieg, Dreißigjähriger Krieg Datum 15. Oktober 1638 Ort Gefecht zwischen Thann und Sennen im Elsass Ausgang Sieg der Weimarer Truppen, protestantische Seite Konfliktparteien Frankreich, Schweden, Protestanten Kaiserliche Truppen, Katholiken Befehlshaber Bernhard von Sachsen-Weimar
Reinhold von RosenKarl von Lothringen Truppenstärke ? 4000 Mann Verluste ? 600 Gefangene der letzte Versuch das belagerte Breisach zu versorgen Das Treffen auf dem Ochsenfelde bezeichnet ein Gefecht des Dreißigjährigen Krieges. Es fand am 15. Oktober 1638 zwischen Thann und Sennen, dem heutigen Cernay, statt.
Das protestantische Heer unter Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar belagerte die wichtige Festung Breisach und besetzte Teile Badens. In mehreren Schlachten konnte sich der Herzog gegen seine katholischen Widersacher behaupten. So wurde die Lage von Breisach immer prekärer und Herzog Karl von Lothringen sollten versuchen, doch noch einen Versorgungszug durchzubringen. Der vorhergehende Versuch von 18.000 Mann unter Federigo Savelli und Johann von Götzen endete in einer Niederlage in der Schlacht bei Wittenweiher.
Karl kam mit einer Armee von 4000 Mann und seinen Wagen in die Stadt Thamm, als die Nachricht vom Tross den Oberst von Rosen erreichte. Er war gerade bei der Belagerung vonLandskron und schickte sofort seinem Oberkommandieren Bernhard von Weimar eine Bitte um Verstärkung. Obwohl an Fieber erkrankt, ging dieser sofort von Colmar nach La Croix, wo er sich mit den Truppen von Wilhelm Otto von Nassau-Siegen traf. Gemeinsam zogen sie nach Ensisheim. Von dort gingen sie dem Tross entgegen, aber da sich der Spähtrupp verirrt hatte, mussten die Truppen zunächst in einem Wald abwarten. So konnte Karl am 15. Oktober 1638 mit seinem Tross bis zum Ochsenfeld zwischen Thann und Sennen gelangen, wo die Truppen aufeinander stießen.
Verlauf
Der linke Flügel von Karls Truppen wurde von der Reiterei Bernhards angegriffen und zurückgeworfen, gleichzeitig konnte aber sein rechter Flügel die Truppen Bernhards schlagen und sogar seine Geschütze erobern. Bernhard gelang es aber seine Truppen wieder zu sammeln und zum Gegenangriff zu führen. Der Gegenangriff war so erfolgreich, dass die Truppen ihrerseits nun die Artillerie von Karl erobern konnten. Die Reiterei des Lothringers wandte sich darauf zur Flucht. Das Fußvolk konnte noch sich noch zwei Stunden halten aber noch der Explosion von zwei Pulverwagen, wandte es sich ebenfalls zur Flucht. Herzog Karl — der sein Pferd verloren hatte — konnte sich mit knapper Not zu Fuß nach Thann retten.
Zu der Beute des Herzogs von Weimar gehörte die gesamte Artillerie, das Gepäck, 44 Fahnen und vor allem das gesamte Getreide für Breisach. Dazu kamen zahlreiche gefangenen Offiziere und Soldaten. Der Herzog konnte die Lothringer Truppen nicht weiter verfolgen, da eine weiterer Entsatzversuch von Johann von Götzen gemacht wurde und er zurück nach Breisach eilen musste.
Auf Lothringer Seite gerieten der Feldzeugmeister Bassompier (ein Vetter des Herzogs), Oberst Vernier und der Oberstleutnant Fleckenstein in Gefangenschaft. Die Weimarer hatten Oberst Wittersheim verloren; der Graf von Nassau und der Graf von Wittgenstein waren verwundet.
Literatur
- Friedrich Rudolf von Rothenburg, Schlachten, Belagerungen und Gefechte in Deutschland und den angrenzenden Ländern, Digitalisat
- Theatrum Europaeum, Band. 3, S. 935-936 Digitalisat
Kategorien:- Schlacht des Dreißigjährigen Kriegs
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